Bluemeleinchen, dein Hund ist doch noch ein ganz ganz kleines Baby und erst bei euch eingezogen! Das Alleinbleiben würde ich mit ihm erst üben, wenn er sich eingelebt hat und sich zu Hause sicher fühlt.
Was du erzählst, klingt für mich, als habe er sich im Bad nicht wohl, eingesperrt, gefühlt. Ich hab bei uns im Café Othello anfangs mit aufs Klo genommen, weil ich ihn nicht aus dem Blick lassen wollte, da hockte er auch bei mir in dem kleinen Raum und hat gejammert. Hat ihm einfach nicht gepasst, eingesperrt zu sein, es war langweilig und bei den Gästen unten war sooooo viel los! Klar, dass er raus wollte.
Soll er später beim allein sein in die Küche gesperrt werden? Wieso das denn?
Bau erstmal eine Bindung zu deinem Welpen auf, damit er nicht gleich am Anfang dadurch verunsichert wird, dass du ihn immer mal wieder irgendwo allein lässt. Wenn die Bindung besteht, übst du genau so: Du gehst mal ohne ihn aus einem Raum, schließt eine Tür, machst die Tür zu, wenn du im Bad bist usw. Dann gehst du mal ganz kurz aus der Wohnung/dem Haus, in den Keller, zum Briefkasten, einmal um den Block... Die erste halbe Stunde langsam aufbauen in kleinen Schritten, so haben wir es gemacht. Und dann in 30-Minuten-Schritten ausgebaut, bis wir bei 4 Stunden waren, die nächste Stufe waren 6 Stunden und das längste, 8 Stunden, war ein Unfall Hat er aber trotzdem gut mitgemacht, hat die ganze Zeit gepennt (er kam verschlafen zur Tür, sein Körbchen war ganz warm, es war nichts zerstört und er hat nirgends hingemacht). Wichtig ist auch, dass dein Hund erstmal stubenrein wird, sonst macht er dir in die Wohnung, wenn du weg bist.
Wenn du gehst, mach das kommentarlos und wenn du wiederkommst, soll die Begrüßung nicht riesig ausfallen. Wir machen das zB so, wenn ich gehe, kriegt Othello manchmal was zum Kauen, damit geht er in sein Körbchen und ich gehe. Wenn ich wiederkomme, steht er meistens schon im Flur, weil er mich hat kommen hören oder trottet aus dem Schlafzimmer an, freut sich riesig, aber ich häng erstmal meinen Schlüssel/Tasche/Jacke auf, hol mir in der Küche was zu trinken, ignoriere den Hund ein bisschen, und erst dann wird er begrüßt. Er hat gelernt, dass er mich nicht anspringen darf und nur begrüßt wird, wenn er auf allen vier Pfoten steht. Die Begrüßung besteht bei uns aus ein bisschen streicheln und ich frag ihn zB "Na, warst du auch schön brav?" Irgend so ein verbaler Blödsinn halt Wir gehen auch nicht direkt in ein Spiel über. War er lang allein, ist der erste Weg natürlich mit ihm nach draußen. Was wir auch machen, bevor ich die Wohnung verlasse.