Ich verstehe auch nicht warum meine Frage nach "was heißt das genau im Alltag" einfach mit "gehört halt in Jägerhand" und "kein Spezialist für den Alltag" abgetan wird.
Genau was der jeweilige Hund im Alltag heißt, ist doch das was viele sich nicht vorstellen können und was wichtig ist.
Bei Fragen nach Mali oder HSH kommt auch nicht nur "gehört in die Herde" sondern Hinweise was so ein Hund heißt bei Besuch, bei Ausflügen, bei Fremdhundebegegnungen, beim Ruhe halten zu Hause. Genau dass ist doch wichtig um abraten zu können.Und Spezialisten nur für den Spezialeinsatz erschließt sich halt vielen nicht so einfach.
Aussies sind selten an der Herde.
Windhunde dürfen in D gar keinen Hasen jagen, Rennbahn geht nur im Sommer, am Wochenende. Vizslas sind teils mit Mantrailing und Dummy bespaßt. All diese Hunde werden "mit Einschränkungen im Alltag" die man genau benennen kann hier viel in Hobbyprivathand gehalten.Wie der Alltag im schlimmsten Fall mit einem DK in "Hobbyprivathand" aussieht wird hier nur mit "da gehört er nicht hin" beantwortet. Aber auf einen Tierschutz DK verwiesen. Letzter dürfte sich ja ähnlich im Alltag verhalten. Ich Verstehe nicht was an der Frage nach dem Alltag also dumm sein soll.
Vielleicht ein Beispiel aus meinem Bekanntenkreis ... DK Rüde, gute Herkunft, jagdlich geführt, alle Prüfungen mit Bravour bestanden, zu Menschen eine Seele von einem Hund. Der Mann hat den Hund ausgebildet, die Frau ging aber öfter mit ihm spazieren. In gut einsehbarem Gelände lief der Hund abgeleint, gab plötzlich Gas und packte nach wenigen Metern ein junges Kätzchen, das sich da ins Gras geduckt hatte. Die Katze war sofort tot, der Hund gab sie aber nicht her. Die Frau musste ihren Hund anleinen, mit der Katze im Fang durch das ganze Dorf laufen bis der Hund zu Hause wie er es gelernt hatte beim Mann vorsaß und die Katze in die Hand apportierte. Wirklich schlimm für die Katze und ein Schockerlebnis für die Frau.
Man muss bei Vorstehhunden einfach wissen, dass sie schnell sind und dass sie in der Lage sind zu töten und diese Entscheidung auch alleine treffen... und das müssen Sie auch können, ansonsten wäre ihr Jagdeinsatz absolut tierschutzrelevant. Dem muss man sich bewusst sein, wenn man so einen Hund führt. Es ist einfach eine ganz andere Liga in Sachen Jagen im Vergleich zu vielen anderen Rassen, die Wild vielleicht auch mal hinterher gehen (was natürlich auch nicht ok ist).
In Sachen Auslastung kann man da sicherlich viel machen um den Hund ausreichend zu beschäftigen. Die Jagdhunde, die ich kenne, er werden auch nicht dauernd bespaßt sondern haben im Herbst/Winter halt mehr zu tun und im Frühjahr/Sommer, wenn wenig gejagt wird, vielleicht alle paar Wochen mal ne Nachsuche.