so, jetzt hab ich bissl mehr zeit 
puh, was hab ich gemacht...vielleicht erst noch kurz 2 sätze zur problematik:
loki war nach der kastra sehr geräuschempfindlich (nicht ausschließlich geräusche, aber hauptsächlich), angst vor gewitter, türen, geschirrspüler aus-/einräumen, mülltonnendeckel der nachbarn geht zu und ganz schlimm frauchen hat schluckauf
und noch vieles mehr. er war da knapp 3 und hatte vorher nie derartige probleme. äußerte sich unterwegs in einfrieren, so dass normales spazieren gehen kaum mehr möglich wa; zu hause auch verkriechen, hecheln, kopf...ähm...ja...wackeln triffts nicht...er guckt dann so hin und her...sieht man öfter bei hunden mit angst. und weil er so ein verknüpfungsmonster ist, reagierte er oft auch schon auf dinge, die vor dem eigentlichen geräusch auftreten...z.b. regen war dann auch böse, weil könnte ja donnern.
was hab ich gemacht?
erstmal die gängigen dinge, die aber ja hier nicht thema sind, deswegen spoiler. aber weil der rest teilweise so ungewöhnlich ist und das auch nix ist, was man einfach mal so ausprobieren sollte, schreib ichs mal dazu, um zu unterstreichen, dass nicht nur das unten stehende allein zum erfolg geführt hat.
Spoiler anzeigen
- er wurde gesundheitlich durchgecheckt - herz, lunge, belastungsekg, hormonstatus, schilddrüse nur so halb (ich hätte noch ein 2. mal hingemusst, aber das erste war unauffällig und in der zwischenzeit wurde es durch training so signifikant besser, dass ich das 2 nicht mehr gemacht habe.
- mut machen...viel gut zu reden, selbstvertrauen durch übungen stärken, viel spielen, social support, usw.
- einiges hab ich schön gefüttert, aber bei der masse an geräuschen war das ziemlich aussichtslos
- entspannungssignal
- auspowern
- komplett runterfahren
und einige weitere sachen wurden mir noch bei einem trainerworkshop geraten (lakoko, mehr führung...noch mehr? O.o, ernährung umstellen), die ich aber nicht ausprobiert habe
ukonventioneller weg 1:
wenn er kompöett dicht macht, auch mal druck machen (NACHDEM alles andere versagt hat), drauf bestehen, dass er weiter läuft. empfehle ich definitiv nicht zur nachahmung, auch wenns bei uns tatsächlich super geholfen hat. ich bin aber davon überzeugt, dass loki einer der ganz wenigen hunde ist, der den druck an dieser stelle braucht und man damit sicherlich auch viel kaputt machen kann
unkonventioneller weg 2:
berührungen, umarmen, ihm beibringen, meine nähe zu suchen...das fand er anfangs nämlich ganz furchtbar, wenn er angst hatte. ich hab ihn quasi dabei unterstützt, sich selbst wieder zu spühren.
mittlerweile hab ich zu diesem thema ein unglaublich geniales seminar besucht, dass ich damals aber noch nicht kannte...aber für alle interessierten, die mal die chance haben, daran teilzunehmen, kann ichs nur empfehlen.
sara kirdar - wenn vorwärsdenker rückwärts gehen
geht u.a. auch um muskelgedächnis, emotionen und wie sie sich körperlich äußern und inwieweit man durch körpermanipulation diese emotionen verändern kann.
das kommt dem, was ich damals mit loki gemacht habe ziemlich nah.
unkonventioneller weg 3:
dadurch das loki im arbeitsmodus weitaus weniger bis gar keine angst hatte (z.b. shapen mit clicker ohne anweisung ging gar nicht...selbst der extra leise clicker war gruselig...click nachdem er eine anweisung ausgeführt hat, ging)
wir haben ganz viel fußball gespielt bei gewitter, microwellenpopcorn gefuttert bis zum abwinken und solche sachen.
wenn ich die spülmaschine ausgeräumt hab, hab ich ihn rundenweise den esstisch umkreisen lassen. und das halt immer als abwägen...wieviel "arbeit" braucht er gerade, um dieses geräusch auszuhalten...wie lange kann ich warten, bis ich ihm eine aufgabe gebe, wenn der nachbar die mülltonnen raus bringt.
ist teilweise schwer zu beschreiben und wahrscheinlich auch ziemlich konfus. wenn fragen sind, immer her damit 