Zitat
Leider hatte ich schon zu viele Hunde (gern auch nachts oder am Wochenende) in der Praxis, die steinharte Knochenkotmassen im Darm festsitzen hatten, wo außer Blut nix mehr hinten raus kam. Darauf "stütze" ich mich durchaus!!
Hallo Taraska,
ich denke, ich bins, die die liebe Maxi erwähnt hatte...
Wir waren tatsächlich einmal mit unserem Hund in der Tierklinik wegen schmerzhafter Verstopfung. Das kam, nachdem er eine getrocknete Rindernase bekommen hatte; als der Kot dann endlich wieder raus kam, war er entsprechend dunkelbraun, obwohl zementartig. Ist schon eigenartig: Ich habe mir als Barferin tausend Sorgen gemacht und Vorsichtsmaßnahmen getroffen wegen Knochenfütterung, an diese getrocknete Ware habe ich aber keinen Gedanken verschwendet, das wurde ja im Zooladen als Hundefutterartikel gekauft. Was ich damit sagen will: Man entwickelt als Mensch gern eine gewisse Blindheit manchen Sachen gegenüber, wir sehen so oft nur das, was wir sehen wollen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass viele Hunde wegen Falschfütterung in der Praxis landen, auch wegen Knochen. Aber das ist doch kein Grund, die Knochenfütterung allgemein zu verpönen. Eher müsste man den Leuten sagen, wie die Knochenfütterung richtig angegangen wird, bzw. dass man es lieber lassen sollte, wenn man gewisse Regeln nicht einhalten kann oder will.
Es landen ja auch Hunde wegen Fertigfutter in den TA-Praxen. Wir waren beispielsweise 9 Monate lang Stammkunden in der hiesigen Tierklinik -- der Hund hatte immer wieder Verdauungsprobleme und hing z.B. einmal nachts am Wochenende wegen durchfallbedingtem Flüssigkeitsverlust in der Klinik am Tropf, das waren also durchaus auffällige Probleme. Da wurden Tests gemacht und Diätfutter verordnet, und nichts wurde gefunden, nichts hat geholfen, fest stand nur, dass etwas mit dem Hund nicht stimmte. Als eine Magenspiegelung vorgeschlagen wurde, haben wir die Praxis gewechselt. Die neue Tierärztin hat das Selberkochen empfohlen, darüber sind wir aufs Barfen gekommen, und schwupp waren die Probleme weg.
Nun könnte man meinen, dass diese Geschichte bei den Leuten in der Tierklinik zu einem Nachdenken anregen könnte. Das Thema habe ich nur einmal versucht, anzuschneiden, ich machs nie wieder. Interesse daran, wie anders es dem Hund geht, wie man zu diesem Erfolg gelangt ist, Fehlanzeige. Die Reaktion war Entsetzen über die Knochenfütterung. Wie gesagt, man sieht vorrangig das, was man sehen will.
LG
Kay
P.S. Die neue Tierärztin findet inzwischen die Rohfütterung sinnvoll. Wie sie zu Knochen steht, weiß ich nicht, ich meide jetzt einfach dieses Thema.