Hi darkshadow,
ich geb dir in vielem Recht, z.B. dass man erst beim Barfen ungefähr weiß, was drin ist und was nicht. Ich frage mich als ausschließlich Frischfütterer selber, warum ich mich immer noch mit Unterschieden zwischen Fertigfuttersorten beschäftige, eigentlich sollte ich sagen, füttert doch frisch, dann gibts diese Probleme nicht. (Dafür andere , es geht aber auch in der einfachen pipapolosen Variante, hier nachzulesen: http://www.rawmeatybones.com )
Insbesondere finde ich, du hast Recht mit der Aussage, dass man viel aufs Futter projizieren kann, ich glaube sogar, das geht unbewusst im täglichen Füttern, ungefähr so: Halter ist sich nicht sicher, ob das Futter das Richtige ist, füttert mit schlechtem Gefühl, das überträgt sich auf den Hund, der frisst wiederum mit schlechtem Gefühl, das Futter wird daher schlechter verdaut und verursacht Probleme. Also dass man ein Futter durch die eigene Einstellung zu etwas Ungesundem machen kann.
NUR ... Es stimmt leider nicht, dass die Futterfirmen nichts Schädliches vertreiben. Sonst hätte es keinen Futterskandal April diesen Jahres gegeben, in dem Hunde elendig an Nierenversagen gestorben sind, weil sie kontaminiertes Futter gefressen hatten. Und zwar nicht einfach so verdorben, wie es immer mal bei Trofu wie bei Frischfleisch vorkommen kann (Salmonellen lassen grüßen), sondern von vornherein kontaminiert, weil (Billig-)Weizengluten aus China benutzt wurde. Das betraf zig Marken, von billigen Supermarktsorten bis hin zu ein paar "großen Namen", und es lag an den festgefahrenen Herstellungspraktiken. Da wird nicht nur das benutzt, was gut ist, sondern es wird das eingekauft, was auf dem Weltmarkt günstig ist.
Wenn man kleinere, nicht global tätigen Firmen mit übersichtlicheren Herstellungspraktiken bevorzugt, dann hat man eher die Chance, ein bisschen begründetes Vertrauen zu ihnen aufbauen zu können. Das sind dann oft auch die Firmen, die eben nicht nur "Öle und Fette" in ihre Deklaration reinschreiben sondern angeben, was für ein Öl/Fett enthalten ist. Die auf deutsche Emails antworten, wenn man z.B. fragen will, ob ein bestimmtes Stoff drin ist oder nicht. Und so weiter. Die sind oft teurer als die "Großen", aber nicht immer, MarkusMühle und Köbers z.B. sind eher billig.
Ob das Vertrauen bei solchen Firmen dann tatsächlich begründet ist, da kann man nur hoffen, aber ich denke, die Chancen sind erheblich besser als bei einem multinationalem Riesen, bei dem die jungen Markenmanager ständig unter Konkurrenzdruck stehen, die Produktionskosten zu senken und die Gewinnmargen zu maximieren.
papiline: Dass meistens nur Schrottiges drin ist, ist keine Erfindung sondern wurde mal vom WDR getestet: guck mal in Tabelle 2 auf dieser Seite -- geht zwar um Katzenfutter, aber Katzenfutter hat ja allgemein sogar mehr Fleischanteil als Hundefutter.
Liebe Grüße
Kay
P.S. Wieder zum Fischfutter: du könntest alternativ einfach ab und zu mal frischen Fisch oder Dosenfisch geben?