Beiträge von Biggi1

    Hallo.


    Einen Aussie aus einer Arbeitslinie heißt unter Umständen auch dass Du einen Hund bekommst der so hoch im Trieb steht dass es nicht einfach ist diesen zu händeln.
    Ich kenne zwei Aussies aus einem hier genannten Zwinger die aus einer Arbeitslinie kommen die beide im Agility geführt werden.
    Das eine ist eine wunderschöne Hündin die sehr sehr schwierig ist im Agility zu führen. Ihr Wurfbruder wurde ebenfalls im Agility geführt, die Besitzerin hat dies nun aber aufgegeben da der Hund sowas von hochdreht dass er für sie nicht mehr führbar ist.
    Sie macht jetzt Obedience mit ihm und das scheint einigermaßen zu funktionieren.


    Mit diesen Beispielen versuche ich Dir klar zu machen dass es nicht immer die beste Entscheidung ist einen Hund aus einer Arbeitslinie zu erwerben.
    Oftmals sind Hunde aus Showlinien sehr viel ruhiger und demzufolge leichter händelbar da sie nicht so schnell hochdrehen.
    Natürlich gibt es auch ruhigere Kandidaten aus Arbeitslinien, die muß man sich dann eben gezielt heraussuchen.


    Gerade ein Anfänger in Sachen Hundesport sollte sich sehr gut überlegen was er sich an Anforderungen zutraut und mit welchem Temperament er fertig wird.


    Ich selbst führe zwei kleine Hunde im Agility. Ein Jack Russell der jetzt 8 Jahre alt ist und ein sehr ruhiges ausgeglichenes Wesen hat.
    Mit diesem Hund habe ich im Agility angefangen. Er hat so viele Fehler von mir ausgeglichen, meine Patzer nicht übel genommen und mir viel Sicherheit gegeben.
    Mit ihm zusammen bin ich in die höchste Agi-Klasse aufgestiegen und er hat mir geholfen dass ich heute so Agility infiziert bin.


    Mein zweiter Hund ist ein Parson-Russell Terrier, inzwischen 2,5 Jahre alt den ich ebenfalls im Agility ausgebildet habe.
    Dieser Hund steht so hoch im Trieb dass es nicht einfach ist mit ihm einen Parcours zu laufen.
    Er nimmt mir jede unklare Führung übel, geht ab wie eine Rakete und hinterfragt alles.
    Hätte ich mit diesem Hund im Agility angefangen wäre ich rettungslos verloren gewesen und diesen Sport auch nicht lange gemacht.


    Biggi

    Hallo, Ihr Lieben.


    Also... ich hab mir jetzt nicht alles durchgelesen aber bei vielen Antworten stehen mir buchstäbich die Haare zu Berge.... :hilfe:


    Das Thema Tisch bei Agility-Turnieren:
    Es stimmt dass dieser sehr selten aufgebaut wird. Aber ab und an bekommt ein Richter den Rappel und stellt einen Tisch in den Parcours.
    Wir hatten diese Situation im August in Emmendingen. Da hat Uschi Hornung in der A1 einen Tisch aufgestellt.


    Es kann also durchaus sein und deshalb sollte man ihn zumindest einmal geübt haben.


    Nächstes Thema: Die Distanz des Hundes zu seinem Hf kann man trainieren und das sehr sehr gut.
    Ein junger Hund muß auch seinen sog. Arbeitsabstand finden und der Hundeführer kann ihn zum einen so trainieren dass er nahe bei ihm läuft oder sich löst.
    Viele Agility-Leute machen dies mit der Hand.
    Der Hund wird darauf trainiert dass wenn er z.B. die Hand von vorne sieht soll er nahe am Hf laufen, dagegen wenn er ihm die innere Seite zeigt, eventuell noch mit dem Arm weiter vom Körper weg dann soll er die Distanz vergrößern.
    Dies zu lernen ist nicht unwichtig da es enge und eckige Parcours gibt bei denen die Verleitungen sehr groß sind.


    Ein sehr schneller Hund wird man darauf trainieren dass man ihn von hinten führen kann. Ein Hund der vorausarbeitet sieht sehr gut die Körpersignale die von seinem hinten laufenden Hf ausgehen.


    Das sind auch Dinge der Erfahrung des Teams und die kann man gezielt üben.


    Sooo, nun zum Thema Verein und private Hundeschule:


    Einem Verein muß jeder Hundeführer angehören der auf Turnieren starten möchte.
    Eine Hundeschule kann keine Prüfungen abnehmen, das ist Fakt.
    Man kann also weder eine Begleithundeprüfung dort machen noch ein offizielles Agility-Turnier laufen.


    Von dem einmal abgesehen dass eine Vereinszugehörigkeit wesentlich billiger ist als eine Hundeschule, der Verein verlangt allerdings von seinen Mitgliedern Arbeitsleistungen in unterschiedlicher Stundenzahl.


    Nun zum Thema Größe des Hundes.


    Ein Hund der zum ersten Mal auf einem Agility-Turnier startet wird vor diesem zuerst einmal vom Richter eingemessen.


    Die Größenklassen in Deutschland sind folgendermaßen:


    bis Schulterhöhe 34,99 = Mini = Hürdenhöhe 25cm - 35 cm
    ab 35 cm bis 42,99 cm Schulterhöhe = Medium=
    Hürdenhöhe 35 cm- 45 cm
    ab 43 cm Schulterhöhe =Large= Hürdenhöhe 55 cm - 65 cm


    Wenn ein Agility-Starter in der Beginner-Klasse (A0) anfängt sind die Hürden 5-10 cm niedriger gestellt.


    Ansonsten würde ich beim Training eines Hundes sobald er eine gewisse Sicherheit und auch das
    Mindestalter(18 Mon) hat auf die entgültige Hürdenhöhe gehen.
    Die Sprungtechnik bei niederen Hürden ist für einen Hund eine andere wie bei den höheren und das sollte er lernen.
    Auch ist es anstrengender z.B. für einen Large Hund wenn er niedrig springen muß als wenn er die richtige Höhe hat da, wie bereits geschrieben, die Sprungtechnik eine andere ist.


    So, das wars fürs erste. Es gab zwar noch einige andere Dinge die ich als nicht ganz richtig sehe, das aber alles zu erklären würde jetzt den Rahmen sprengen.


    Viele Grüße
    Biggi