Beiträge von Spikybub

    Ich gehe (nicht mehr) unbedingt davon aus. Warum gehst du davon aus, dass ich davon ausgehe? :???:
    Ich versuche meine grunsätzliche Meinung zu erklären, weil sie viele anscheinend nicht verstanden haben.
    Ausgehend vom geschriebenen Wort "Befehl", weil ich (!) das halt nicht optimal finde.

    Auch wenn das wieder esotherisch klingt, Worte sind Informationen - und "Freude" löst eine andere Emotion aus als "Befehl" - damit eine andere Einstellung und andere Wirkung im Umfeld (auf den Hund).
    Daher ist m.M.n. das "Kleidchen" nicht ganz egal :-)

    Man kann seine Meinung doch auch mal schreiben ohne "gegeneinander" zu sein, sich vielleicht sogar einig zu sein.
    Oder muss/darf man hier IMEMR nur streiten?

    Zitat

    Ich persönlich habe allerdings noch nie nach einem "Platz gefragt", denn das würde beinhalten, dass der Hund auch "Nein, danke" sagen darf; und wenn ich Platz sage, dann meine ich das so, und zwar unmissverständlich.

    Ich meine es auch so, aber ich kann das "Platz" als "angenehmen grünen Bereich" anlegen (Futter, Entspannung, Loben) und dessen Missachtung massiv ahnden, sofort aber wieder umschwenken wenn er im Platz ist usw. - oder ich kann den Hund "grob" ins Platz bringen, ggf. runterdrücken oder anbrüllen, er liegt dann auch, aber das Platz ist nicht mehr angenehm, sondern Zwang, er liegt ungern.
    In beiden Fällen liegt der Hund zuverlässig, aber die Haltung, Einstellung, Emotion ist eine andere.

    Ich sehe da im Gegenzug zu euch einen klaren Unterschied.

    Zitat


    Letztens in der Prüfung über Kulturelle Bildung und Ästhetik war so ein spannender Satz gefragt:
    "Lernen findet am Widerstand statt. Erfolgreiches Lernen ist, wenn der Widerstand überwunden wurde."
    Das passt ganz gut finde ich. Wobei natürlich nicht gemeint ist den Widerstand zu brechen, sondern Interesse zu wecken und neugierig zu machen und manchmal einfach zu überlisten.

    Beim Clicker haben wir übrigens die gleiche Meinung. Ich mag das auch nicht sonderlich ;)

    Anders gesagt: man muss die "Komfortzone des Bekannten verlassen" um neues zu lernen - das sieht dann nicht immer entspannt aus, bis die neue "Komfortgrenze" Normalität ist, dann fand Lernen statt :-)

    Esotherisch mag man finden was man mag, ich arbeite mit Hunden und Pferden nicht mit "Befehlen", sondern mit Angeboten, die der Hund annehmen sollte, sonst wird es unangenehm.
    Für mich ist das ein Unterschied, ob ich streng den Namen rufe oder Platz, oder ob ich freundlich den Namen rufe oder Platz sage und die Nichtausführung "negativ" belege.

    Das heißt nicht, dass der Hund eine Wahl hat wenn ich ihn rufe. Oder er auch nein sagen könnte.
    Das ist eine Fehlinterpreation dessen was ich sage/meine.

    Zitat

    :gut:


    Ich frage mich, ob ich die einzige bin, der sich nicht ganz erschließt, wohin denn bitte dieser "innere Einstellungs"Sermon führen soll |)

    Ja gut, wenn's keinen interessiert lass ich's halt. ;-)
    Mir geht's nie ums rechthaben, ich wollte eine andere Sichtweise nahebringen.
    Gelingt aber offenbar nicht. ;-)

    Ich sag ja ich kann's nicht erklären. Ich will darauf hinaus dass es Emotionen geben soll (nicht umgekehrt). Aber die richtigen im richtigen Timing.

    Und ich gehe von gar nichts aus, außer dass ich die innere Haltung von befehlen nicht mag, das aber meine hier herausgelesen zu haben.

    Wie wäre es mit Signal?
    Mein Hund folgt auch und ich erwarte auch einen (sehr!) guten Grundgehorsam. Aber ich ich würde die Wünsche die du an deinen Hund hast nicht mit Befehlen unangenehm machen, sondern alles was er stattdessen tut.
    Kennst du einen Hund der auf ein genervt gebrülltes HIIIEER freudig kommt?
    Der schnelle Wechsel deiner Energie und Stimme von "falsch" und "richtig" ist das was den Hund sicher macht und erzieht.
    Warum sollte er gerne Platz liegen, wenn du es mit "negativer befehlsenergie" belegst?

    Wenn ich ein Pferd antraben möchte, brülle ich auch nicht im Befehlston TRAB - ich frage höflich, wenn es meinen Wunsch ausführt bin ich sofort entspannt, wenn ich es nicht bin, verunsichere ich das Pferd ob es wohl richtig war was es gemacht hat.
    Es wird im besten Fall zum Roboter, der nur noch Befehle ausführt.
    Wenn es nicht antrabt kann ich deutlicher werden oder sogar unangenehm, aber nur so lange, bis es trabt, Dann heisst es blitzschnell umschalten.

    Wenn ich nach Platz frage mache ich es höflich, warum kann ich nicht höflich sein, wenn es schnell gehen muss?
    Der Hund nimmt nur negative oder positive Energie wahr - woher soll er wissen warum du genervt bist?
    Er denkt Platz ist irgendwie stressig wenn du genervt dabei bist.

    Dafür brauche man keinen Clicker. Dieser macht alles mechanisch und der Hund kann sich häufig nicht mehr an der Körpersprache des Menschen orientieren. Schade.
    Der Clicker "richtet ab" - aber schult nicht den Menschen im autentischen Energielevel mit dem Hund. Das gibt dem Hund keine Sicherheit.

    Ich kann es glaub ich nicht erklären, es ist eine Lebenseinstellung. :verzweifelt:
    Ich erwarte ja schon viel von meinem Hund, aber ich mache ihm alles was ich will nur angenehm. Immer.

    Ob du es Befehl nennst oder nicht ist ein Unterschied, man kannnicht Befehl sagen oder meinen ohne so zu klingen.
    Es ist die innere Haltung.