Beiträge von Spikybub

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    Na eben beides. Kurze Situation, wie sie neulich stattfand: Ältere Hündin buddelt ein Loch. Nixon will spielen, hüpft vor ihr rum und bellt sie an. Sie ignoriert ihn. Nixon kommt immer näher, berüht sie schon leicht. Früher oder später kommt sie kurz aus ihrem Loch rausgeschossen, auf ihn zu, bellt ihn ein paarmal an, geht dann zu ihrem Loch zurück und buddelt weiter, ohne ihn zu beachten.


    Den Ansatz mit dem Ablenken find ich aber auch gut. Das mit dem "Leckerchen suchen lassen" fand ich gut. Oder eben alternativ die Dummy-Idee? Wie würde das mit dem Dummy denn aussehen? Wir haben einen, benutzen ihn aber entweder so, dass wir ihm den werfen, dass finde ich aber zu dynamisch, wenn er eh schon aufgedreht ist oder wir verstecken ihn und er muss ihn suchen? Vielleich würde er sich schon beruhigen, wenn ich den Dummy im Ärmel verstecke, sobald er mit so was anfängt, zeig ich ihm den, vllt. ist er dann schon abgelenkt und hört auf? dann kann ich ihn absetzen lassen und loslaufen um den Dummy zu verstecken...?

    Versuchs!
    Wenn er wartet während du den Dummy versteckst wäre das ja schon der Beginn der Lösung des Problems.

    Ansonsten kannst du das Halten des Dummies ausdehnen.
    Er darf ihn statt rumspinnen ein Stück neben dir hertragen, du bleibst stehen tauscht gegen Futter und lässt ihn wieder laufen (vielleicht reicht das und er ist schon wieder "normal" - oder du machst noch was anderes "für den Kopf" (!!) mit ihm.
    Suchspiel o.ä.

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    Ignorieren sieht man aber auch prima im Verhalten bei Hunden untereinander. Mein Maxe war Meister darin und Finlay heute beherrscht das auch schon sehr gut. Kommt ein poebelndes, hektisches, nerviges Hundewesen angeflitzt... Finlay dreht sich aus der Schusslinie, guckt nicht, reagiert nicht, schnuffelt demonstrativ am naechsten Grashalm. Fehlt nur noch, dass er herzhaft gaehnt.
    Das verstehen sie fast alle und schrauben sich prima runter. Gelegentlich ist mal einer dabei, wie unser Eddie, der treibt es noch ein bisschen weiter. Und zumindest bei Eddie reagiert Finlay auch dann nicht, wenn Eddie in seinem Fell haengt. Der wartet nur ab, bis Eddie sich abregt. Bei fremden Hunden, die weiter hektisch poebeln, baut Finlay sich nur auf: Brust raus, Bauch r.. aeh, Rute hoch. Und wenn sie dann _von sich aus_ ein anderes Verhalten anbieten, dann geht Finlay gern drauf ein.

    Ich bin aber kein Hund, und ich würde es NICHT ignorieren, wenn ein Hund in MEINEM "Fell" hängt!

    =)

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    Beim (hinkenden) Vergleich mit dem Kind, würde man auch weder ignorieren, noch strafen, sondern was "ruhigeres" vorschlagen.

    Nachtrag:
    Beispiel: Beim Arzt im Wartezimmer, würde ich mein tobendes Kind weder ignorieren - noch bestrafen.

    Ich sehe das beim Hund fast immer ähnlich: Das Richtige anleiten, sagen/zeigen/üben WAS man stattdessen von ihm möchte. Viel loben - und zur rechten Zeit eine dem Kind oder Hund und der jeweiligen Situation angemessene klare Ansage.

    Ich halte nichts von ignorieren, das frustriert Mensch und Hund.

    Wie würdest du dich fühlen, wenn du irgendwas willst oder jemanden (in deiner Sprache) ansprichst und ignoriert wirst?!
    Da hat man doch lieber eine klare Antwort und sei es ein NEIN!

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    ohne alles gelesen zu haben, ist es mir bereits nachgerade unbegreiflich, WARUM man seinen hund in den besagten "5 min" überhaupt abrufen will!?! was möchten sie, gisca? (um sie direkt anzusprechen) - eine lebewesen oder eine maschine? wenn ihr kind sich super freut oder einfach einmal übermütig ist, kiregt es dann auch eine vor den latz "du darfst dich nicht freuen"?

    Sie fühlt sich bedrängt dadurch und es kann auch Situationen geben, da ist es durchaus "unangebracht", wenn der Hund am Rad dreht.
    Ich finde auch dass es einen Unterschied macht, ob der Hund rumspinnt und dabei auf der Wiese Kreise rennt - oder einen wirklich bedrängt dabei.

    Da es aber aus einer "wünschenswerten Motivation" heraus entsteht, finde ich persönlich auch, dass man es am besten "freundlich" umlenken sollte - und ihn weder ignorieren (da dreht er sicher noch mehr auf - und "gibt" irgendwann aus Frust auf) - noch strafen - noch weiter hochdrehen sollte.
    Schöner ist eine "kommunikative" Lösung, die entweder bedeutet "jetzt nicht! habe dich aber wahrgenmmen" - oder "okay wir machen was, aber was anderes"

    Beim (hinkenden) Vergleich mit dem Kind, würde man auch weder ignorieren, noch strafen, sondern was "ruhigeres" vorschlagen.

    So wie ich das verstanden habe soll er weder lernen in einer bestimmten/anderen Position zu gehen, noch aufmerksamer zu werden (ist er ja im Freilauf), noch nicht mehr zu schuppern an der Leine o.ä.
    Er soll lernen NICHT GEGEN DEN DRUCK zu gehen.

    Warum bringst du ihm das nicht wie beschrieben einfach bei?

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    Gebe ich dir völlig recht, hatte ich auch schonmal geantwortet, hat es glaub leider nicht gepostet...

    Naja, aber wenn deine Antwort nicht geopstet ist kann ich ja nicht wissen was du dazu geschreiben hast ;-)

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    Du: Ich würde ihm einen Dummy ins Maul stopfen und ihn den tragen lassen. Oder sitz fordern bis er ruhig wird.
    Dann hast du eine "ruhige" Beschäftigung und er hat was zu tun, was ihn aber nicht hochdreht.

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    Er reagiert in dieser Situation nicht auf Befehle! Normalerweise reagiert er bereits auf einen Fingerzeig oder sitzt meistens beim ersten Befehl, manchmal auch erst beim Zweiten. Ich habe doch zu Beginn geschrieben, dass er im Normalfall echt gut folgt... Dummy ist Spiel... s. u.

    Dummy ist KEIN Spiel in dem Sinne. Sondern ein Training. Für meine Begriffe.
    Der Hund lernt sich auf die Aufgabe zu konzentrieren und sie auszuführen, auch unter Ablenkung und auch wenn er grade nicht soooo Lust hat.
    Im Grunde geht es ja darum ihn ohne "Strafe" wieder zum "Denken" zu bringen. Durch etwas was ihn runterfahren läßt (ruhige "Arbeit" - und er trotzdem auf dich konzentriert bleibt.

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    Du: Er will ja was tun (toll!), wendet sich dir zu (würden sich andere wünschen ) - also beschäftige ihn, bevor er lernt "frauchen ist langweilig - ich geh mal eigene Wege".

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    Aber ich kann mir kaum vorstellen, dass es gut ist, wenn er sich so aufführt, dass ich dann mit ihm spiele?!? Seine größte Belohnung! Ich reagier schonmal auf Spielaufforderungen, z. B. wenn er mir freudig ein Stöckchen bringt, aber doch nicht wenn er sowas macht?! Zumal er auch meistens so durchdreht, wenn er aufgedreht ist, auch nach ner Stunde Auslauf. Dann dreh ich ihn doch nicht noch mehr auf!

    Wie gesagt Dummytraining ist zwar "spielerisch" aufgebaut - aber für mich hat es ganz viel mit Gehorsam zu tun.
    und als "Spiel" zum Aufdrehen sehe ich es nicht.

    Bevor du dich angegriffen siehst wäre es hilfreich zu hinterfragen von was ich eigentlich spreche.
    Offenbar haben wir unterschiedliche Auffassungen von "Dummyarbeit".

    Ich würde den Hund arbeiten wie ein Pferd: Druck = nachgeben.
    Also Druck am Halsband aufbauen (lassen), langsam und stetig immer weiter steigern (kann bei 35 kg anstrengend sein! Durchhalten) Bei Nachgeben seitens des Hundes (ein Schritt auf dich zu, oder gewichtsverlagerung in deine Richtung) SOFORT loben, Futter.

    Wenn er das WIRKLICH verstanden hat. Dann wäre ich so frei und würde ihn vor mir in einen leinenpropeller rumpeln lassen, das macht er auch nicht oft hintereinander ;-)

    "Ich geb dir da Recht. Nixon wird des öfteren umgeworfen. Kann da wirklich nicht erkennen, dass er sich hinlegt. Genauso schmeißt er andere auch mal um. Aber ich gebe dir auch recht, dass wir Menschen das aber wohl schlecht nachmachen können, vorallem weil wir wohl das timing nicht hinbekommen. Einfach an die Leine nehmen geht nicht, weil er ja nicht zu mir kommt."

    Du sagtest doch der Abrufpfiff funktioniert so toll?!