Beiträge von Eddy09

    Hier war der Hund halt eh schon unwiderruflich blind, daher diente das Lasern nur dem eventuellen Erhalt der Augen und senken des Innendrucks. Hab da im Nachhinein so einige Berichte gelesen bei denen es eben nicht funktioniert hat, dass ich da heute bei gleicher Lage anders entscheiden würde. So brauchte der Hund halt 2 OPs, hätte man das Lasern gelassen und gleich die Prothese gemacht, wäre es nur eine gewesen.

    Für die Prothesen hatte ich mich entschieden, weil es für den Hund von der Heilung oder den Komplikationen her keinen Unterschied gemacht hat. Eddy war einfach noch relativ jung für einen Terrier, da wollte ich nicht am besten die nächsten 10 Jahre mit einem Hund ohne Augen rumlaufen, wenn es vermeidbar ist. Die Vorstellung fand ich ziemlich horrormäßig. Außerdem finde ich es jetzt auch sehr angenehm zu wissen, wann mein Hund wach ist und er hat eine sehr ausgeprägte Mimik. Also er vermittelt durchaus das Gefühl einen beobachten zu können. Der Augenarzt meinte außerdem, dass es auch in der Kommunikation mit anderen Hunden eine Rolle spielen kann, wie der Hund aussieht. Ist halt eine persönliche Entscheidung, wenn es nötig ist. Fürs Tier ist es denke ich eher egal. Würde es denke ich auch ein bisschen vom Hund abhängig machen. Eddy ist sehr aktiv und hat sich dadurch schon die ein oder andere Hornhautverletzung zugefügt, weil er schneller rennt als ich ihn manchmal warnen kann. Ich weiß nicht, ob ich mich bei so einem Hund nochmal für Prothesen entscheiden würde, da Hund bei „Augen weg“ einfach auf Dauer weniger verletzen kann.

    Lieschen von corrier hat auch ein Kunstauge. Vielleicht möchte sie auch noch was dazu sagen:smile:sie stand vor einiger Zeit auch vor der Entscheidung.

    Meine wird im August 11 Jahre alt.

    Wie lange hat denn die Heilungsphase nach den Prothesen gedauert? Kommt Eddy gut damit zurecht oder möchte er daran kratzen?

    Dem Hund ging es gleich nach der Op eigentlich schon ziemlich super. Man hat vorher nicht unbedingt gemerkt, dass es ihm durch die Schmerzen schlecht geht, aber hinterher war es ein deutlicher Unterschied. Ich glaube er musste 10 oder 14 Tagen einen Schutz tragen, weil er nicht an die Augen gehen durfte, er hatte den Optivizor auf. Ich musste mehrmals täglich verschiedene Augentropfen geben. Das war am Anfang echt eine Überwindung, weil ich erstmal die Augen so blutig rot ziemlich unheimlich fand und dann Angst hatte irgendwie die Naht aufzureißen. Der Hund wollte ab Tag 1 wieder rumtoben und Gassi gehen. Über mehrere Monate hat sich die Farbe der Prothesen noch verändert, aber das ist normal, weil es irgendwie damit zusammenhängt wie der Bluterguss durch die OP abgebaut wird oder so. Eddy kommt gut damit zurecht, den meistens Leuten fällt es auch nicht auf, dass die unecht sind. Eine Vertretungstierärztin wollte sogar mal Augendruck messen ^^

    Eddy hatte auch beidseitig Glaukome. Das erste mit 6 2015, das zweite mit 8 2017. Hat sich also genau an diesen Zeitrahmen gehalten, dass das zweite Augen meistens auch innerhalb von 2 Jahren betroffen ist. 2015 wurde gelasert, hat auch vorerst geholfen den Druck im guten Rahmen zu halten (blind war er da eh schon auf der einen Seite, weil die Tierärztin nicht gleich erkannt hat, was es ist). Seit 2017 trägt er beidseitig Silikonprothesen, weil beide Augen entfernt werden mussten. Er kommt blind gut zurecht, braucht nur ab und an Befeuchtungstropfen für die Hornhaut.

    Stimmt, draußen mit dem Hund ist auch so eine Sache. Ich hatte mit Hund schon häufiger ziemlich unschöne Begegnungen, seien es Hunde, die meinen gerne fressen wollten oder Menschen, die mich massiv bedroht haben, weil ich ihren Liebling nicht zu meinem lassen wollte oder sie höflich aufgefordert habe den Hund wegzunehmen. Mich regt sowas nur auf, wie sieht’s bei dir aus, gäbe es da Probleme? Du musst halt draußen souverän auftreten und deinen Hund schützen können. Es gibt zu viele Idioten dort draußen, wie schon so einige hier im Forum feststellen mussten. Gassi ist nicht immer wirklich entspannt.

    Dass Therapeuten nicht unbedingt Ahnung von Hunden haben, dem kann ich mich auf jeden Fall anschließen. Ich studiere Psychologie, da lernt man früher oder später den ein oder anderen Therapeuten kennen und ich habe durchaus schon Dinge und Ideen in Bezug auf Hunde gehört, die ich so im echten Leben nicht unterschreiben würde. Viele lernen es halt nur in der Theorie, wenn sie in ihrem privaten Leben keine Berührungspunkte mit Hunden haben.

    Das mit dem Sheltie würde ich auf jeden Fall nochmal überdenken. Ich bezweifle, dass das hier so eine gute Wahl ist.

    Kannst du auch sagen warum?

    Klar. Die Shelties, die ich so kenne, sind als Hütehunde halt doch eher reizoffen, aktiv und vor allem sensibel. Als in sich ruhende Hunde würde ich die nicht bezeichnen und das wäre hier wohl eher angebracht. Vor allem durch das sensible sind sie einfach auch sehr empfänglich für deine Emotionen, was nicht unbedingt schön ist, weil es den Hund stark Stressen und verunsichern kann. Wenn wäre da wohl der Golden Retriever von beiden genannten Rassen die bessere Wahl denke ich, wobei auch der mich nicht wirklich überzeugt.

    Ich habe zwar keine Erfahrung damit gemacht, aber im allgemeinen gewöhnen sich Hunde sehr schnell an neue Situationen. Vor allem, wenn die Veränderung ihnen gefällt. Aber verstehe ich das richtig, dass du eigentlich nur wegen des draußen Problems überlegst sie abzugeben? Ansonsten ist alles gut? Da ihr eine enge Bindung habt, würde ich eher nochmal versuchen an dem Problem zu arbeiten. Wart ihr nur in der hundeschule oder hattet ihr auch Einzeltraining zuhause in genau solchen Situationen mit einem kompetenten Trainer? Was machst du bei hundebegegnungen? Wie läuft das allgemein ab? Vielleicht kann man da schon ansetzen und für mehr Sicherheit sorgen. Falls du von der Situation als dein Hund fast tot gebissen wurde eine Art Trauma davongetragen hast (was durchaus sehr verständlich wäre), könntest du dich vielleicht auch mal für dich alleine professionell beraten lassen.