Also ich bin sowohl Hunde wie auch Pferdehalterin und ich habe sowohl als Hunderhalterin schon erlebt, dass mein Hund plötzlich zu Pferden hinrennt, obwohl ich es als Hundehalterin besser wissen sollte und ich habe es auch als Pferdehalterin schon erlebt, dass mein Pferd von einem Hund mit Schleppleine hinten dran richtig schlimm bis zur Panik bedrängt wurde.
In beiden Situationen sage ich "Shit happens", entschuldige mich oder nehme die Entschuldigung an und gehe weiter meines Weges.
Ich denke, dass ich sehr wohl als Hundehalterin verantwortlich bin, dass mein Hund nicht zu fremden Pferden hin rennt. Da meine Hunde aber nun mal den ganzen Tag mit Pferden zu tun haben kommt es trotzdem vor, dass sie zu fremden Pferden hinrennen, so voll nach dem Motto "Boa Pferd, du gehörst ab jetzt zu unserer Gruppe".
Peinlich, ich entschuldige mich.
Ebenso ist auch schon im Wald eine Reiterin volle Pulle an uns vorbei galoppiert und Hund ganz plötzlich hinterher, ich glaube in weniger freundlicher Absicht. Ich entschuldige mich auch (war nicht möglich da Reiterin über alle Berge), denke mir jedoch auch "Oh man, als Reiterin würde ich mir wünschen, dass andere Reiter nicht an Spaziergängern im Wald vorbei galoppieren. Das macht mein einfach nicht".
Wie schon erwähnt auch besagte Schleppleinensituation. Zwischen zwei Maisfeldern unterwegs (Maispflanzen fressen eh gerne kleine Araberponys und sind gefährlich) und plötzlich kommt Hund mit 10 Meter Schlepp aus dem nicht. Der Hund ist vollkommen freundlich gewesen und war gar nicht das Problem. Doe 10 Meter Schlepp wurde für das Pferd zur 10 Meter Würhegiftschlange, die sich langsam enger um uns zieht. Ich hätte stinksauer auf die Besitzerin sein können, die gefühlte Stunden später keuchend um die Ecke kam. Aber die Schleppleine hat mir gezeigt, dass sie grade an einem Problem arbeitet und es ihr nicht einfach scheißegal ist was Köti so macht. Also habe ich freundlich abgewunken und die Entschuldigung angenommen.
Meine Stute die vor einem Jahr zu mir kam hat wild nach Hunden getreten. Als Pferdehalterin sehe ich es in meiner Verantwortung ihr sowas anzugewöhnen. Wenn ein Hund sie in die Fesseln zwickt, dann hat sie alles Recht zu treten, aber nur weil ein Hund um sie herum rennt ist es noch lange nicht gestattet an meiner Hand oder unter dem Sattel nach dem Hund zu treten.
Wenn ein Hund ihr auf der Koppel blöd kommt dann sehe ich das wieder ein bisschen anders. Da ist sie "frei".
Naja, sehr viel Text durcheinander und eigentlich will ich nur sagen, dass ich absolut auf beiden Seiten stehe und Fehler auf beiden Seiten verzeihe und damit glaub ich wirklich leichter und weniger genervt durchs Leben komme.