Huhu,
also ich habe meine Hunde bei der Arbeit dabei (teilgeschlossene Einrichtung für hauptsächslich traumatisierte Mädchen). Anfangs hatte ich nur einen Hund und der ist absolut nebenhergelaufen, das heißt er ist meistens bei einem der Mädchen im Bett und wenn sie im Garten sind im Garten und... Er ist der Tröster der Mädchen und darf auch nachts immer bei Mädchen schlafen denen es nicht gut geht oder die Angst haben oder die ihn einfach so gerne haben und das genießt er sehr (zuhause darf er nicht ins Bett ;-))
Dann kam die zweite Hündin dazu, die ich auch erstmal so mitlaufen ließ, die damit aber gar nicht klar kommt. Sie hat inzwischen ihren festen Platz im Büro den sie ohne meine Erlaubnis nicht verlassen kann. Nach nun 1 1/2 Jahren Übung kann ich sie soweit lesen, dass ich weiß, wann sie einen Tag hat an dem ich sie sehr eng halten muss und wann es auch geht, dass sie den Mittag mit den Mädchen im Wohnzimmer verbringt und ich sie mit in den Garten lassen kann. Das war ein langer Weg dorthin. Meine Hunde sind so vollkommen unterschiedlich und daher auch die Problematiken.
Ich habe für mich die Erfahrung gemacht als ich noch nur einen Hund hatte, dass es sehr gut war, dass der so viel mit den Mädchen mitgelaufen ist, da sich dadurch in Streitigkeiten mit mir der Ärger der Mädchen nicht auf meinen HUnd übertragen hat, da der ein eigenständigens Wesen für die Mädchen ist. Das war anfangs sehr wichtig, da wir es mit vielen Mädchen mit einem gewissen Gewaltpotenzial zu tun hatten. Inzwischen hat sich unter den Mädchen eine Kulter eingespielt, dass die Hunde fast "heilig" sind, also unantastbar, auch wenn sie wütend sind. Die mädchen geben sich auch gut gegenseitig weiter wenn eine Neue kommt, wie sie mit Jago umgehen sollen und wie mit Zora. Ich muss mich da immer ein Stück zurücknehmen, auch wenns schwer fällt. Wenn zum Beispiel die Mädchen sich untereinander erklären, dass es Tabu ist Zora Bällchen zu werfen dann wird das so akzeptiert. Wenn es von mir kommt ist es für die Mädchen eine Chance mich zu provozieren wenn sie sauer auf mich sind dem Hund Bällchen zu werfen. Ich hoffe ihr versteht was ich meine.
Die Hudne zuhause lassen ist für mich nicht möglich, da ich 24 Stunden Dienste mache, also müssen wir alle einen Weg finden uns zu arrangieren, und das klappt jetzt seid fast 7 Jahren sehr gut (wenn man von ein paar zerfetzten Tangas absieht ;-))
Im Herbst starte ich auch mit der Weiterbildung zur Tiergestützen Therapie und Pädagogik, da ich gerne langfristig Hund und vor allem Pferd gezielt einsetzen möchte. Da kommen bestimmt noch mal ganz andere Impulse dazu auf.
Ich wünsch die alles Gute mit deinem Hundi.
PS: Mir wurde als ich Zora bekommen habe vom Hundetrainer geraten alle freien Tage mit Kollegen wegzutauschen und so viel wie möglich zu arbeiten, damit für den Hund der Arbeitsplatz so selbstverständlich ist wie mein zuhause.