Nö, habe ich nicht. Die Dame sagt mir zwar was, aber gelesen habe ich sie noch nicht.
Sollte ich vielleicht mal.
Viele Grüße
Ingo
Nö, habe ich nicht. Die Dame sagt mir zwar was, aber gelesen habe ich sie noch nicht.
Sollte ich vielleicht mal.
Viele Grüße
Ingo
Natürlich spielen Hunde auch als Erwachsene. Das ist ein Nebenprodukt des Domestikationsprozesses, der eine dauerhafte "Verkindlichung" des Hundes mit sich brachte. Wölfe spielen fast nur in den ersten zwei Lebensjahren, danach kaum noch. Im Prinzip sind aber unsere Hunde lebenslang Wolfswelpen bzw maximal Jungwölfe. Sie zeigen lebenslang viele kindliche Verhaltensweisen und so eben auch Spielverhalten.
Das heisst nicht, dass der eine oder andere doch etwas reifer wird als der Durchschnittshund und eher wenig oder gar nicht spielt. Oder eben nur mit bestimmten Hunden, deren Spielweise zu ihrer gut passt. Genauso wie es vorkommt, dass auch manche alte Wölfe gelegentlich noch die Spiellust packt.
Aber im statistischen Mittel hat auch der adulte Hund eine hohe Spielbereitschaft und eine viel höhere als der adulte Wolf.
Ein weiterer Trend ist, dass ganz allgemein ein in sozialen Gruppen organisiertes Säugetier generell umso weniger spielt, je höher sein (echter oder eingebildeter) Rang in der Hierarchie ist und zudem eher mit Artgenossen, die in der hierarchie weiter entfertn von ihm liegen als mit solchen, die ihm nahestehen.
Ob das mehr mit Artgenossen oder Menschen ausgelebt wird ist abhängig von der jeweiligen Historie des Hundes. Manche sind halt unsicher mit Artgenossen, andere nicht.
Hinzu kommt auch noch der gegenseitige Bekanntheitsgrad. Mit einer zufälligen Strassenbekanntschaft wird natürlich seltener gespielt als mit einem alten Kumpel, den man als zur eigenen Sozialgemeinschaft zugehörig betrachtet.
Eigentlich ist die zufällige Strassenbekanntschaft sogar gar kein Spielpartner. Auch ein Jungwolf würde sich schliesslich hüten ein Mitglied eines fremden Rudels zum Spiel aufzufordern.
Aber unsere Hunde sind eben auch schon lange keine Wölfe mehr.
Spielen ist im übrigen jede Art von Interaktion bei der Handlungen ausgeführt werden, ohne dass das natürliche Ende im Hauptblickpunkt steht oder überhaupt erreicht wird. Hetzen ohne Beute zu reissen, Kämpfen ohne Gewinner, Wälzen ohne starken Geruchsreiz, grundloses Springen etc pp.
Spiele leitern sich normalerwiese aus wichtigen natürlichen Verhaltensweisen ab, die dabei gewissermassen nebenbei und in harmlosen, nicht überlebswichtigen Situationen effektiv trainiert werden. Je wichtiger eine Verhaltensweise für das tägliche überleben ist, umso häufiger wird sie als Kompionenteim Spielverhalten auftauchen. Bei Hunden dreht sich daher eben oft vieles um die Jagd oder um angezüchtetes Spezialverhalten. Damit der spielerische Aspekt des Verhaltens auch vom Partner verstanden wird, gibt es viele angeborene Verhaltensweisen, die in Spiel eindeutig als solches kennzeichnen. Das Vorne tief- und hinten hiochmachen, das Spielgesicht, Spielknurren, Spielbellen, geruchliche Signale etc pp...Ohne gegenseitiges Verständnis solcher Spielsignale eskaliert Spiel leicht zu sozialen Konflikten.
Als Mensch erkennt man Spielverhalten bei Hunden neben den soeben genannten auch für uns erlernbaren Signalen daran, dass viele jugendliche Verhaltensweisen gezeigt werden, dass die Hunde aktiv Eskalationen vermeiden, oft die Rollen getauscht werden (mal ist der eine der Jäger und der andere der verfolgte, dann wiede rumgekehrt) und dass viele Bewegungsabläufe übertrieben, oft affektiert wirkend ausgeführt werden.
Da Hundespiele wie gesagt so oft aus dem Jagdverhalten oder Rangordnungklärungsverhalten abgeleitet sind, ist das Risiko von Eskalation immer gegeben. Das Risiko wächst dabei, umso länger das Spiel ununterbrochen andauert und umso weniger sich die Hunde persönlich kennen.
Gut sozialisierte Hunde spielen mit Fremden Hunden entweder gar nicht oder nur kurz und mit stark übertriebenen welpenhaften Bewegungen. Sie machen gewissermassen den Spielcharakter überdeutlich, um nicht missverstanden zu werden. Mit "guten Kumpels" können die selben Hunde so wüst spielen, dass das ganze auf den Betrachter schon eher ernst wirkt, ohne dass etwas eskaliert. Aber man kennt sich gegenseitig gut genug, um genau zu wissen, wo die Grenzen des anderen liegen.
Da wie gesagt ein adulter Hund eigentlich mit Fremden nicht spielt (ein "Nichtrudelmitglied" war in der Haushundwerdung über Jahrtausende, eigentlich bis vor wenigen Jahrzehnten noch eher eine potentielle Bedrohung als ein potentieller Spielpartner) , kommt für viele der Eindruck auf, erwachsene Hunde würden gar nicht spielen bzw nur mit dem Besitzer. Hätte so ein Hund aber häufige Kontakte mit einem Artgenossen, fast jeder würde mit diesem guten Bekannten bald auch zu spielen beginnen.
Viele Hunde haben heutzutage aber nur sehr flüchtige Begegnungen mit Artgenossen und kaum eine Chance, welche als zu ihrer sozialen Gruppe zugehörig zu betrachten.
Schlecht sozialisierten oder generell in Sozialkontakten unerfahrenen Hunden fehlt auch im Spiel oft das nötige Feingefühl und sie neigen dazu, es im Spiel mit neuen Bekannten zu übertreiben. Das schlägt dann leicht in Ernst um.
Asl Halter sollte man deshalb sehr auf potentielle frühe Warnzeichen für eine Eskalation achten, wenn man seine Hunde mit anderen, vor allen nicht sehr gut bekannten Hunden spielen lässt. Zu nennen wären zB:
Häufiges frontales aneinander hochspringen, häufiges erstarren, Dauerbürste, Pfote oder Kinn dauernd auf den Rücken des Partners legen. Kein Rollentausch beim Hetzen, nur einer quiekt regelmäßig...aber ich komme vom hundertsten ins tausendste. Bevor ich endgültig off topic abdrifte , mache ich hier lieber mal Schluss
Viele Grüße
Ingo
Na ja fast. Wenn er abgelenkt ist, rennt er auch mal vorbei. Aber wenn er locker schlendert macht das Haus ihm zuverlässig Angst.
Viele Grüße
Ingo
Wir gehen jeden Abend an einer Reihe gleichartiger Häsuder vorbei und jedes Mal klemmt unser Hund entweder den Schwanz oder fixiert einen fensterlosen Punkt an der Wand und bellt, wenn wir an einem bestimmten Haus vorbeikommen.
Aber nur abends, tags geht er locker vorbei.
Das Haus unterscheidet sich in nichts von den umstehenden.
Vor zwei Jahren wurde dort allerdings jemand ermordet.
Der Hund hat sicher seine Gründe und sicher ist es nichts übernatürliches,.
Aber ein bischen gruselig ists schon und passt somit in diesen Thread.
Viele Grüße
Ingo
Neulich las ich eine Anzeige, bei der ein "Roter Timorwaran" angeboten wurde.
Gemeint war ein "Timorwaran" von der Insel Roti , also ein "Roti Timorwaran" bzw Varanus auffenbergi.
Von Rotfärbung ist bei den Tieren keine Spur zu merken.
OK, eher für Insider...aber ich fands witzisch.
Viele Grüße
Ingo
Wir schaffen es zwar zu fast 100%, solche Situationen zu vermeiden, aber unserer ist auch einer von denen.
Er hält sich für mindestens 10 x so schwer und groß wie er ist (nur 43 cm, 10kg) und wenn er einmal eins auf den Deckel bekommen hat, meint er anscheinend -vermenschlicht ausgedrückt- das ist halt zufällig dumm gelaufen und wenn er nur Gelegenheit dazu bekommt, zeigt er dem blöden grossen Kerl da drüben schon, wo der Hammer wirklich hängt.
Wir arbeiten an diesem übersteigerten Selbstbewusstsein, dass er wenigstens nur gegenüber Hunden zeigt, aber selbst unsere Hundeschule ist mit der Intensität ein wenig überfordert.
Viele Grüße
Ingo
So machen wirs ja auch. Nur manchmal lässt auch unsere Konzentration nach und wir bekommen das Ausschleichen nicht mit.
Wie lange sollte er ohne zu schummeln Deiner Meinung nach mindestens durchhalten?
Viele Grüße
Ingo
Unser Toto wurde letzten Sommer auf Mallorca eingefangen und ist jetzt knapp 10 Monate bei uns.
Mehrere (5?) Strassenhundjahre sitzen tief und wir haben noch einige Aufgaben vor uns, aber auch schon einen sehr lieben Familienhund mit großem Vertrauen zu uns.
Inzwischen darf es zB. auch beim Bürsten selbst an empfindlichen Stellen stark ziepen, ohne dass er sich wehrt oder flüchtet. Das war am Anfang eine ziemliche Baustelle.
Arbeiten müssen wir noch am Gekläffe beim Türklingeln und am Garten vorbeigehen, an der Leinenagression und am Jagdtrieb (bzw dem 100% Abruf beim Anblick jagdbaren Kleinwildes).
Aber solche Baustellen haben ja nicht nur Strassenhunde.
Viele Grüße
Ingo
Viele Hunde knurren beim Spiel. Auch unsere knurrt bei jeder Übergabe des Futterdummys, obwohl er den sehr gerne her gibt, ja uns geradezu aufdrängt.
Zudem knurrt unserer bei aller Art von Spiel. Bei Zerrspielen klingt das für Unbeteiligte richtig gefährlich, er ist aber dabei keineswegs überdreht, sondern lässt jederzeit auf Kommando los und die Beisshemmung funktioniert bestens.
Wenn man es ein paar mal gehört hat, erkennt man auch, dass das Spielknurren schon deutlich anders klingt, als aggressives Knurren.
So lange die Übergabe klappt, also absolut kein Grund zur Sorge. Generellist Dein Hund auch noch so jung, dass er noch längst nicht alles perfekt beherrschen muss. Der Spieltrieb darf schon nochmal die Überhand bekommen.
Viele Grüße
Ingo
Hallo zusammen,
unser Toto hat sich mit zunehmender Eingewöhnung zu einem Hund entwickelt, der das lautstarke Anzeigen jeglichen Besuchs doch etwas übertreibt. Zwar gibt er meist sofort Ruhe, wenn der Besuch von uns begrüßt wurde, er soll aber natürlich nicht erstmal gleich jedem kläffend entgegenspringen.
Momentan klappt das Wegschicken ins Körbchen in dieser Situation noch nicht (also ist Hund aus dem Flur ins Wohnzimmer schicken und Tür zu unsere Zwischenlösung).
Wir sind daher dabei, das "Körbchen" erstmal ohne bzw mit geringerer Ablenkung weiter zu festigen.
Sein Körbchen steht in der Essecke des Wohnzimmers in ruhiger Zimmerecke aber mit Sicht auf die Sitzecke, in der sich die Familie meist aufhält.
Auf den Befehl "Körbchen" geht er brav dorthin, was wir auch fast jedes Mal mit einm kleinen Leckerli belohnen, auf jeden Fall aber verbal.
Auf "Bleib" bleibt er da und auf "Komm" verlässt er es wieder. Klingt gut, oder? Aber nun kommt die Einschränkung: Er hat seine eigenen Vorstellungen wie lange das "bleib" gilt. Wenn nix weiter passiert und man nicht aufpasst, schleicht er sich nach ca 10 Minuten aus dem Körbchen, legt sich erstmal daneben und wenn weitere 5 Minuten nichts passiert, macht er, wonach ihm halt gerade ist.
Wir schicken ihn dann zurück ins Körbchen, lösen aber nach wenigen weiteren Minuten auf.
Unser Ziel ist eigentlich, dass er das Körbchen immer erst auf unsere Auflösung hin verlässt, mit dem Fernziel, dass das auch unter Ablenkung durch die Türklingel Geltung haben soll.
Gehen wir da in Euren Augen richtig vor? Verlangen wir zuviel, wenn er auch mal eine gute halbe Stunde im Körbchen bleiben soll, muss er ad infinitum liegen bleiben, wenn keine Auflösung erfolgt, oder gibt es eine Zeitspanne, nach der er "vergessen haben darf" dass er bleiben soll?
Viele Grüße
Ingo