Beiträge von Askan67


    In diesem Sinne möge jeder seinen Hund egal ob Welpe oder Erwachsen mit Verantwortung Ernähren bzw. Barfen.


    Lieben Gruß
    Susanne mit Askan

    Hallo,


    aus Neugier lese ich den Thred hier mit und bin doch etwas erstaunt darüber wie der TS hier teilweise geantwortet wird. Anstatt ihr konkrete Hilfe zu bieten, wird sie von einigen ausgeschimpft sie sei verantwortungslos.


    Ich finde es gut, dass sie ihren Welpen barfen möchte - weil schon vom Züchter gebarft wurde.
    Sie hat das ein oder andere Buch gelesen und auch einen Futterplan vom Züchter - und genau hier liegt das Problem begraben. Sie hat nun unterschiedliche Barf-Ansätze in der Hand - aber wo liegen die einzelnen Vor- und Nachteile dieser Möglichkeiten. Diese Antwort findet man in keinem Barf-Buch.


    Ich barfe auch noch nicht so lange - allerdings keinen Welpen, sondern einen fast 9 Jahre alten Hund. Ich habe auch von heute auf morgen umgestellt, hatte so gut wie keine Ahnung von der Sache.


    Begonnen hat es so: Wir bekamen im Frühjahr einiges an Fenchel und Zucchini geschenkt, so dass wir innerhalb von 14 Tagen 6 mal Fenchel und Zucchini hätten essen können, darauf hatten wir aber keine Lust, so bekam mein Hund seine ersten Barf-Mahlzeiten. Ich rechnete gerade mal die Gesamt-Futtermenge, davon den tierischen und pflanzichen Anteil aus, aber weder den Anteil für Innereien und RFK - es gab ja auch Trofu.
    Meinem Hund schmeckte dieses Futter so gut, dass ich beschloss ihn teilzubarfen. Jetzt fing ich an mich im Internet auf entsprechenden Seiten und Foren zu informieren und dabei stieß ich bezüglich Innereien und RFK bei Teilbarf auf unterschiedliche Ansichten ob zu füttern oder nicht, denn Trofu sei generell an Vitaminen und Mineralstoffen überdosiert - ich lies diese Dinge weg. Nach 1 1/2 Monaten kamen mir dann doch kleine Zweifel, so fragte ich bei meiner THP nach, die dann der Meinung war, ich solle es Anteilig füttern, da ja auch nur die halbe Tagesration Trofu gefüttert wird. Nun musste ich mich doch genauer mit dem Anteil an RFK auseinandersetzen - hier fand ich eben auch unterschiedliche Ansätze, die einen rechnen mit 15 % RFK - andere mit 40 % RFK, laut NRC-Tabelle 50 - 90 mg Ca/Kg am Tag.
    Ja, was denn nun - was ist denn jetzt richtig? Inwischen glaube ich, es gilt weder für das eine noch das andere richtig oder falsch, sondern die Wahrheit bezüglich Ca-Gehalt liegt irgendwo in der Mitte begraben und hängt auch davon ab wie gut der Hund Knochen oder entsprechende Zusätze verträgt ohne dass er Knochenkot bekommt.
    Aber, genau diese unterschiedlichen Ansätze sind für einen Barf-Anfänger erst einmal sehr verwirrend.

    Seit Mitte Juli gibt es bei uns nun komplett Frischkost. Das einzige was ich ausrechne ist der jeweilige Ca-Bedarf und was ich eventuell an Eierschalenpulver zugeben muss, je nach dem was an gewolften Knochen gefüttert wird - alles andere wie Vitamine u. Mineralstoffe wird nicht gerechnet. Wenn ich in allem für genügend Abwechslung sorge, dann bekommt mein Hund auch alle Nährstoffe in ausreichender Form.


    Oder hat jemand von euch für sich oder seine Kinder in der gesamten Wachstumsphase jemals den genauen Vitamin- u. Mineralstoffbedarf ausgerechnet? Meine Mutter hat dies aufjeden Fall nicht getan und wir sind auch groß geworden.


    Aber ein paar Fragen an diejenigen von euch, die schon (einen) Welpen mit Barf aufgezogen haben, hätte ich interessehalber doch:
    1. Ein erwachsener Hund bekommt ja 2-3 % seines Köpergewichtes an Gesamt-Futtermenge pro Tag, mit entscheidend ist dabei die Aktivität des Hundes und ob der Hund schnell zum Zunehmen neigt. Ein Welpe erhält meines Wissens 4-6 % seines Körpergewichtes an Gesamt-Futtermenge/Tag - nach welchen Kriterien richtet sich hier der Prozentsatz?
    2. Welchen Ca.-Bedarf hat denn ein Welpe und wie berchnet dieser sich - Größe und Gewicht des Welpen verändern sich ja laufend?
    3. Laut TS gibt die Broschüre von Swanie Simon für den Welpen noch jeden Morgen Milchprodukte an, wogegen der Züchter nur 2 mal die Woche Milchprodukte vorsieht. Warum bei einem von der Hündin bereits von der Muttemilch entwöhnten Welpen so oft Milichprodukte zufüttern? Was sind hierfür die Vor- u. Nachteile?


    an Blumentopferde: Wenn du mit der Aufstellung des Welpen-Barf-Plans von Swanie Simon wegen der vielen Milchprodukte nicht ganz klar kommst, würde ich nochmals den Züchter fragen, vieviel Erfahrung er mit Barf allgemein hat, wieviele Würfe er schon mit Barf aufgezogen hat und wo der die Vor- und Nachteile von vielen oder wenigen Milchprodukten in den Welpenmahlzeiten sieht, sind es bei ihm vielleicht Erfahrungswerte bezüglich Verträglichkeit bei seiner Rasse? Wenn ja, würde ich mich nach dem Barf-Plan des Züchters richten.


    Sorry, das mein Text so lang geworden ist. Viel Freude noch mit deinem Welpen.


    Lieben Gruß
    Susanne mit Askan

    Hallo,


    was für ein Zufall, da haben wir ja fast zur selben Zeit mit Barfen angefangen. Also, für mich liest sich das ganz richtig wie du fütterst. Du siehtst und merkst ja auch wie dein Hund aussieht und ob der sich wohlfühlt.


    Lass dich von den anderen auf dem Hupla nicht verunsichern, zeig ihnen vielleicht mal das hier

    - ich habe es selbst gelesen und fand es ganz informativ. Die Autorin beschreibt u.a. die verschiedenen Aufgaben des Hundedarms und damit auch warum gerade Barf die gesündeste Ernährung für unsere Hunde ist.


    Wenn du es aber selbst genau wissen möchtest, dann lass doch bei deinem Hund in etwa nach einem 1/2 oder 3/4 Jahr mal einen Bluttest machen, dann hast du Gewissheit ob du in etwa richtig liegst oder total daneben.


    Ach ja, ich schreibe auch noch hier mit https://www.dogforum.de/barfer…en-futternapf-t19261.html - dies hat mich übrigens auf die Idee gebracht ein Barf-Tagebuch zu schreiben, an welchem Tag ich was gefüttert habe. Wenn es bei einem Blutbild dann wirklich Abweichungen geben würde, kann ich es vielleicht besser recherchieren wo der Fehler lag.


    Barfen macht Spaß wenn man sieht mit welcher Freude der Hund sein Futter frisst.


    Lieben Gruß
    Susanne mit Askan

    Zitat


    @ Askan67: Ich bin jetzt schon etwas neugierig, was für Zusätze du immer fütterst... :???:


    An Zusätzen gibt es da eigentlich nicht viel nur Grünlippmuschelpulver und bei Bedarf Eierschalenpulver. Als ich mit Barfen angefangen habe, gabs noch kurmäßig Propolis dazu. Ich stehe hierbei auf dem Standpunkt -weniger ist mehr- Heilkräuter u.ä. gebe ich nur, wenn es Gesundheit und Wohlbefinden meines Hundes erfordern.


    Heute gab es
    morgens: Hähnchenfleisch gew., Bananenpüree mit Schafjoghurt, Gänseschmalz + Distelöl
    abends: Hähnchenfleisch gew., Entenherzen geschn., Apfelpüree + Grünlippmuschelpulver


    Lieben Gruß
    Susanne mit Askan

    Hallo,


    wenn dein Hund dieses Teilbarf verträgt ja - ansonsten vielleicht mal für einen bestimmten Zeitraum 2-3 Monate komplett auf Barf umstellen, damit der Hundemagen sich auf diese Verdauungsart einstellen kann und dann wieder zurückgehen so wie du es geplant hattest.


    Zum Gemüse ob roh, blachiert oder gekocht ist Ansichtssache und hängt davon ab wie dein Hund das pürierte Gemüse am besten verträgt. Ich handhabe es so, dass ich feste Gemüsesorten wie Karotten, Kohlrabi o.ä. zuerst blachiere und dann püriere alles andere wird roh püriert.


    Selbstverständlich kannst du frisches püriertes Gemüse / Obst auch zu Dosenfutter geben, mache ich selbst auch.


    Lieben Gruß
    Susanne mit Askan

    Hallo Kyra,


    das Buch von Swanie Simon habe ich übrigens auch, das Natural Dog Food noch nicht.


    Nochmals kurz zur Menge der Knochenfütterung bzw. Calciumgehalt. Wie schon geschrieben habe ich Von den 70% Tierischen Erzeugnissen 15 % für RFK berechnet, diese Menge enthält x mg Calcium.
    Ich glaube es war Mayer /Zentek der von einem Calciumbedarf beim Hund von ca. 50 - 80 mg pro Kg Körpergewicht am Tag ausgeht, dies entspricht dann x mg Caliumbedarf pro Woche. Ich schaue mir den Ca-Differenzwert an sowie den Kot meines Hundes und entscheide dann wieviel Knochen oder Eierschalenpulver ich noch zusätzlich füttern kann ohne dass mein Hund Knochenkot bekommt.


    Die Futterpläne von Schäfer / Messika kenne ich von dieser Seite http://www.barf-fuer-hunde.de/futterplaene-a-33.html - mir erschien der dort genannte Knochenanteil auch zu hoch eben wegen der Gefahr Knochenkot, deshalb habe ich Swanie Simon vorgezogen.


    Lieben Gruß
    Susanne mit Askan

    Hallo,


    wir barfen auch noch nicht so sehr lange - wir hatten im Februar dieses Jahres mit Teilbarf angefangen (zwecks mangels Platz in TK) seit Mitte Juli gibt es komplett Frischkost. Ich fing die ersten 4-6 Wochen nur mit Hühnerbrustfilet o.ä. und Rinderhack aus dem Supermarkt an. Mein Hund wiegt ca. 11 Kg, als Gesamtfuttermenge habe ich 2,5 % vom Köpergewicht berechnet, davon dann 70 % Tierische Erzeugnisse und 30 % Gemüse/Obst.
    Von den 70% Tierischen Erzeugnissen habe ich dann jeweils 15 % für Innereien und RFK berechnet.


    Ich finde es daher völlig in Ordnung wenn du als reines Fleisch vorerst überwiegend nur Muskelfleisch fütterst - sozusagen zum Rantasten was dein Hund sonst noch alles verträgt und später dann ausbaust z.B. weitere Fleischsorten wie Schlund, Euter usw. sowie andere Tierarten wählst.


    Pansen u. Blättermagen sind so eine Sache für sich (richt so toll) und bevor mir villeicht mein Partner davon läuft, würde ich lieber auf diese Dinge verzichten - ansonsten kann es öfters die Woche verfüttert werden so wie du es riechen magst und dein Hund es mag und verträgt.


    Knochen zu füttern würde ich sehr langsam angehen lassen, die Verdauung des Hundes muss sich erst darauf einstellen, der Hund muss erst genügend Magensäure aufbauen - am anfang lieber weniger als den eigentlichen Bedarf füttern u. dann mit Eierschalenpulver ergänzen, eventuell auch gewolft verfüttern.


    Zu den Milchprodukten - ich würde hier keine 200g Becher auf einmal verfüttern. Askan erhält bei einer fleischfreien Mahlzeit ca. 2 Eßl. Joghurt, Quark, Hüttenkäse u.ä. Meine THP sagte mir übrigens Schaf- oder Ziegen joghurt sei für die meisten Hunde noch verträglicher. Bei uns gibt es auch Hafer-, Hirse- oder Reisflocken - einfach später mal probieren, was in dieser Richtung bei deinem Hund geht.


    Um den Energiebedarf aufrecht zu erhalten, kann man gegebenfalls auch mal etwas Butter oder Schmalz dazugeben, manche Shops bieten auch tierisches Fett an.


    Lass dich nicht verunsichern, Barfen ist nicht schwierig - es gibt einfach verschiedene Ansichchten und Berechnungsgrundlagen zur Fütterungsmenge - die einen rechnen die genauen Nährstoffwerte (Proteine, Fette...u. Mineralstoffe) aus, die anderen rechnen nach obiger Formel nach der ich ebenso berechnet habe.


    Ich bin der Meinung, wenn man seinen gesunden Menschenverstand einsetzt und in allem für soviel Abwechsung wie möglich sorgt (mit Berücksichtung darauf was der Hund verträgt) kann eigentlich nichts schief gehen.
    Dein Hund wird das neue Futter bestimmt lieben.


    Lieben Gruß
    Susanne mit Askan