Ich denke auch, der Hund kann noch alles lernen, was er so für ein Zusammenleben mit Euch braucht.
Auf einem anderen Blatt steht, wie lange es dauert, und ob ihr damit leben könnt. Nicht unwichtig finde ich auch, um was für eine Rasse es sich handelt.
Ich hatte selbst einige Zeit eine Riesenschnauzerhündin in Tagespflege, die die ersten acht Wochen beim Züchter war und dann bei einem ehemaligen Zuchtwart (glaube ich) geparkt wurde, da die zukünftigen Besitzer keine Zeit für einen Welpen hatten. Dort hatte sie zwar auch Familienanschluss, meiner Meinung nach jedoch nicht besonders viel, und lebte teilweise im Zwinger, dies wiederum sehr häufig mMn. Die Hündin war in meinen vier Wänden prima, allerdings extrem grobmotorisch. Das gehört allerdings glaube ich allgemein zum Riesenschnauzerjunghund. Sobald Besuch kam flippte sie aus, mit Gebell, knurren, das volle Programm. Draußen das gleiche. Solange wir unterwegs waren, auch mit meinen Hunden, alles gut. Sobald ein weiterer Reiz hinzu kam ging sie ab wie Hektor! Und Reiz konnte alles sein, you name it....... Kleine Kinder, Teenager, alte Leute, Leute mit Hut, Leute mit Kopfhörer, Fahrradfahrer, Jogger, Muttis mit Kinderwagen, ein Fußballtor, Müllwagen, Briefträger, Zigarettenautomat, ein Katzenklo das jemand in den Knick geworfen hat .....Die reagierte auf alles mit Hysterie, teils aus Angst/Unsicherheit, teils aus Aufregung, das Bild ist jedoch für die Umwelt dasselbe.
Wenn man dann so ein schwarzes, tobendes Riesentier an der Leine hat, dann ist die Toleranzgrenze der Mitbürger seeeeeehhhhhhr niedrig!
Die Hündin war ein Traum, es war jedoch für die Besitzer nicht möglich das Versäumte aufzufangen. Beide voll berufstätig, der Hund an fünf Tagen die Woche fremdbetreut.... Sie haben die Süße nach langem Zureden zum Glück abgegeben.
Allgemein braucht man zu dieser Geschichte glaub ich nichts mehr sagen. Ich wollte nur aussagen, das es eben manchmal nicht funktioniert und man wirklich realistisch sein sollte. Geht auf jeden Fall,bevor ihr Euch endgültig entscheidet, ein paar Mal mit dem Hund spazieren in unterschiedlichen Umgebungen, um zu sehen, wie er reagiert. Setzt ihn auch mal stressigen Situationen aus, ohne ihn zu quälen, einfach mit etwas mehr Druck, und sehr wie er reagiert. Könntet ihr Euch vorstellen mit dem Verhalten, das er in diesen "Worst Case Szenarien" zeigt leben zu können, dann los. Aber überstürzt nichts!