Beiträge von Kasha

    Hallöchen


    Gestern hat mich eine Frau gefragt, wieviel Futter sie ihrem Hund geben darf. Sie kocht für ihn Fleisch, meistens mit Kartoffeln oder Nudeln. Obst und Gemüse gibt sie ihm ab jetzt roh püriert (so viel konnte ich immerhin erreichen).
    Ich habe ganz automatisch 2-3% des Körpergewichts gesagt und hab ihr das auch noch ausgerechnet.
    Hinterher kamen mir aber Zweifel. Die 2-3% gelten ja fürs Barfen, also Rohfütterung. Verliert das Fleisch beim Kochen vielleicht so viel an Inhaltsstoffen, dass man gekocht eventuell mehr füttern sollte?
    Hat einer von euch eine Ahnung?


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi Ernie


    Ich schließe mich Pebbles an.
    Mach dich für deinen Hund rarer.
    Gerade bei so knuddeligen kleinen Welpen tendiert man dazu, sich ständig um den Hund zu kümmern, mit ihm zu sprechen, ihn zu knuddeln und mit ihm zu spielen. Das ist zwar verständlich, aber vermittelt dem Welpen ein falsches Bild. Warum sollte er sich freuen und selber Kontakt zu dir aufnehmen, wenn du das für ihn erledigst.
    Ignoriere den Zwerg mal eine zeitlang ganz bewusst. Vorallem, wenn er etwas möchte. Schau ihn nicht an, verhalte dich einfach so, als wenn kein Hund da wäre. Nach ein paar Minuten kannst du ihn dann zu dir locken und dich mit ihm beschäftigen.
    Versuche auch sonst den Tag über den Hund weniger zu beachten. Ich weiß, dass das gerade bei Welpen schwierig ist. Bei meiner Kasha hat es in ihrer Ignoranz-Phase aber Wunder gewirkt.


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi Björn


    Zitat

    Ich werds mal so versuchen, seine Tollpatischigkeit wird er dadurch zwar nicht verlieren, aber das soll er ja auch gar nicht. Eigentlich ist es ja sogar dieses Verhalten das ihn erst so richtig liebenswert macht!


    Nee nee, keine Sorge. Einmal Tollpatsch, immer Tollpatsch :D
    Aber das etwas zügellose Temperament, dass mit Größe, Gewicht und Kraft gepaart zu einem echten Nervenkitzel werden kann, kann man damit wenigstens etwas unter Kontrolle bringen.


    Die Freuden, die man mit so einem Tollpatsch hat (den Kaffeetisch umschmeißen, weil man darunter eingeschlafen ist und plötzlich hochspringt, ab und zu über seine eigenen Pfoten stolpern, oder sich vorne elegant an mehreren Blumentöpfen vorbeischlängeln und mit dem Hintern aber alle umschmeißen) werden dir erhalten bleiben. :wink:


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi Hanna


    Bei einem Cocker ist der Schnüffel- und Stöbertrieb natürlich besonders gut ausgebildet, aber ich denke mit etwas Geduld und Konsequenz kannst du das bestimmt in den Griff bekommen.


    Erstmal hör auf ihn zu rufen, wenn du genau weißt, dass er nicht kommen wird. Wenn er also irgendwo schnüffelt und du weißt, dass er in dem Moment auf dich nicht hören wird, spar dir das Kommando. Er lernt dadurch nur, dass er deinem Kommando sowieso nicht unbedingt folgen muss, wenn er nicht will.
    Über mit ihm das "komm" in ablenkungsarmer Umgebung. Wenn es im Garten schon klappt, dann probier es auf Gehwegen, an Wiesen, etc.
    Wenn er kommt, dann lob ihn überschwenglich, führe ein Freudentänzchen auf, gib ihm ein Leckerchen und spiel mit ihm. Er muss lernen, dass es sich für ihn immer lohnt zu dir zu kommen. Du musst für deinen Hund interessanter sein, als seine Umgebung.
    Solange es im Wald nicht klappt, muss er eben an der Leine bleiben. Aber wenn er mal gerade nicht schnüffeln sollte, versuche ihn zu dir zu rufen. Mach dich dabei für den Hund interessant. Zur Not quietsche in den höchsten Tönen, hüpf auf und ab, oder lauf dabei von ihm weg (ist bei einer 3m Leine natürlich schwierig, besser wäre eine 10 oder 20m Schleppleine). Wenn er dann (wahrscheinlich schon aus reiner Neugier) zu dir kommt, lobe ihn so, als wenn er gerade den Hundenobelpreis gewonnen hätte.


    Nur Geduld, dein Hund wird es sicher lernen


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi Björn


    Oooh ja, so ein Verhalten kenne ich!!!
    Distanzlos, tollpatschig, rüpelig und manchmal richtig grob.
    Ich denke bei Kasha liegt es daran, dass sie einfach nicht abschätzen kann, wie groß, schwer und kräftig sie wirklich ist. Ganz davon abgesehen, dass sie von ihrem Wesen her einfach ein Tollpatsch ist, der schon mal das eine oder andere versehentlich umrennt (und das können durchaus auch mal Menschen oder andere Hunde sein).


    Ich habe ihr das Kommando "lieb sein" beigebracht. Hört sich zwar doof an, aber man kann ja auch ein anderes Kommando wählen :wink:
    Angefangen habe ich, indem ich mit Kasha mit ihrem Lieblingsspielzeug gespielt habe. Das ganze endete normalerweise damit, dass sie auf jedem erdenklichen Weg versuchte ihr Spielzeug zu bekommen und sie auch mal mit Wucht an mir hochsprang und ich den einen oder anderen Pfotenhieb von ihr abbekommen habe (was äußerst schmerzhaft war).
    Wenn sie also zu wild und grob wurde, steckte ich das Spielzeug in meine Hosentasche und sagte in einem ganz ruhigen Ton "liiiiieb sein". Wenn sie sich darauf etwas beruhigte, spielten wir weiter.
    Auch beim Leckerchen nehmen habe ich es angewand. Normalerweise schnappt sie bei Leckerchen so schnell zu, dass immer mindestens die halbe Hand mit im Maul verschwindet. Also habe ich ihr ein Leckerchen gezeigt und sobald sie zuschnappen wollte, habe ich die Hand geschlossen, hochgenommen und wieder ruhig "liiiieb sein" gesagt. Dann habe ich ihr das Leckerchen wieder hingehalten und wenn sie dann vorsichtiger war, hat sie es bekommen. Ansonsten habe ich das ganze eben einige Male wiederholt, bis sie das Leckerchen langsam und vorsichtig genommen hat.
    Das Kommando habe ich dann bei allen möglichen Situationen benutzt, in denen as darum ging, ihr Temperament etwas zu zügeln. Auch beim Spielen mit anderen (vorallem kleineren) Hunden.
    Wichtig ist, dass du in dem Moment einfach Ruhe in den Hund reinbringst. Zur Not eben auch mal ablegen lassen.
    Bei Kasha benutze ich das Kommando meistens schon bevor sie anfängt zu spielen, damit sie schon gar nicht so wild anfängt. Meistens muss ich sie dann aber auch zwischendurch wieder zur Ruhe bringen, weil sie während dem Spielen gerne wieder etwas aufdreht. Aber wenn sie einigermaßen gesittet spielt, lobe ich sie währenddessen immer wieder.


    Tja, und zu dem Begrüßen von Besuchern.... nachdem eine Freundin einen "Freiflug" über unseren Wohnzimmertisch gemacht hat, weil Kasha sie angesprungen hat, muss sie sich immer auf ihren Platz legen, wenn jemand kommt. Sie darf Leute erst begrüßen, wenn ich es ihr erlaube (meistens erst, wenn die Leute einen sicheren und stablien Sitzplatz habe).
    Außerdem habe ich festgestellt, dass Kasha bei weiten nicht so aufgeregt und wild begrüßt, wenn die Besucher erst mal einige Minuten da sind, bevor sie hin darf :freude:


    liebe Grüße
    Steffi

    Zitat

    Ja, aber sind die TH- Hunde bei euch wirklich aus Deutschland oder evtl. auch Importhunde?


    Für Importhunde habe die keinen Platz. Ausgenommen natürlich die Importhunde, die aus irgendwelchen Gründen (meistens Verhaltensauffällig) von ihren Familien ins Tierheim gebracht werden.
    Und damit sind wir wieder bei den verhaltensauffälligen Hunden, die aus dem Ausland nach Deutschland importiert werden :wink:


    Versteh mich nicht falsch. Ich bin durchaus dafür den Hunden im Ausland zu helfen und es gibt Gott sei Dank auch einige wirklich seriöse Organisationen, die sich beim Import eines Hundes und seiner Vermittlung hier wirklich Gedanken machen und das Ganze mit Kompetenz und Sachverstand angehen. Aber leider sind diese Organisationen in der Minderheit.
    Die meisten dieser sogenannten "Tiierschutzorganisationen" beschränken sich doch darauf, alles einzusammeln, was bei drei nicht auf den Bäumen ist, und es schnellstmöglich nach Deutschland und an "den Mann" zu bringen. Kein Gedanke daran, was der Hund für Probleme hat, ob er die Umstellung mal so eben verkraftet, und ob ein Hund, der sein Leben lang frei auf der Straße gelebt hat, sich hier problemlos in eine Wohnung einleben wird. Und das alles unter dem Deckmäntelchen des "Tierschutzes", weil es dem Hund in Spanien oder Griechenland ja so schlecht geht. Klar gehts denen nicht besonders gut, aber wenn wenigstens ein Bruchteil dieser "Tierschützer" ihre Energien darauf konzentrieren würden, den Hunden vor Ort bessere Bedingungen zu schaffen (mit Hundedomizilen, Gnadenhöfen, tierärtzliche Versorgung, Kastrationsaktionen, etc), wäre das in meinen Augen bedeutend sinnvoller.


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    Zitat

    In dem Tierheim, das ich kenne, ist das eigentlich nicht so. Da interessieren sich ständig Leute für die Hunde und nur die sehr schwierigen Hunde werden sehr schlecht oder gar nicht vermittel. Die Zahlen sind extrem rückläufig. Keine 300 Hunde mehr pro Jahr, extrem viele Katzen (ca. 800), Kaninchen, Mäuse.... Meiner Meinung nach brauchen die THs die Auslandshunde, sonst wären sie leer und könnten ihre Hundeabteilung schließen!


    Tatsächlich? Woher kommst du denn?
    Bei uns sind die Tierheime in der Umgebung brechend voll (und das schon vor der Ferienzeit). Hauptsächlich natürlich die allseits beliebten (oder in dem Fall unbeliebten) Schäferhunde und Schäfermischlinge, ein paar Kampfis, aber ansonsten alle Rassen und Größen. Da wäre sicher für jeden Geschmack was dabei. Und die Hundeinteressenten sind in unserer Gegend tatsächlich rückläufig. Die Vermittlung von Hunde wird bei uns seit Jahren immer schwieriger. Klar. Hier treiben auch so seltsame Organisationen ihr Unwesen, bei denen man sich seinen Wunschhund bestellen kann. Du möchtest einen mittelgroßen, braunen, glatthaarigen Hund, bis 2 Jahre alt und weiblich? Kein Problem. Innerhalb ein oder zwei Wochen wird dir der gewünschte Hund aus Italien, Spanien oder Griechenland besorgt.
    Übel sowas!!!


    liebe Grüße
    Steffi

    Hallo


    Zitat

    Wäre es nicht im Sinne der Hunde besser, nur solche Hunde nach D zu vermitteln, die hier auch normal leben können und die schwer vorgeschädigten Hunde nur an fachlich versierte Menschen zu vermitteln bzw. ihnen in ihrer Heimat ein ihren speziellen Bedürfnissen angepasstes Domizil/Gnadenhof zu bauen?


    Grundsätzlich würde ich ja sagen.
    Es ist nun mal so, dass es im Ausland eine Menge Hunde gibt, die als Streuner geboren wurden, oder die schwer mißhandelt worden sind. Natürlich sollte man diesen Hunden helfen, aber sie nach Deutschland zu verfrachten und dort in (meist hundeunerfahrene) Hände zu vermitteln ist meiner Meinung nach der falsche Weg. Hilfe vor Ort wäre da angebrachter.
    Ich habe in meinem Umfeld gerade aktuell so einen Fall. Ein kleiner Mischling von Kreta, streunend aufgefunden, der offensichtlich mißhandelt worden ist (jemand hat wohl versucht ihm die Ohren abzuschneiden). Er wurde eingefangen, von einer "Tierschutzorganisation" nach D verfrachtet und sitzt jetzt hier seit einigen Wochen bei einer Pflegefamilie. Der Hund ist ein verängstigtes Häuflein Elend (hat in der Vergangenheit offenbar nur wenig, und wenn dann schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht), wird dreimal am Tag gassigeführt und liegt die restlichen 22 Stunden am Tag auf seiner Decke und rührt sich nicht. Die Pflegefamilie ist total überfordert (da relativ hundeunerfahren) und über die Zukunft des Hundes möchte ich gar nicht nachdenken.
    Für diesen Hund wäre es auf jeden Fall besser gewesen, wenn sich jemand vor Ort um ihn gekümmert hätte, ihn tierärztlich versorgt hätte und er dann in einem Domizil oder Gnadenhof, zwar von Menschen versorgt und gefüttert, aber doch relativ frei hätte leben können.


    Aber offensichtlich ist es doch so, dass gerade solche Hunde (klein bis mittelgroß, mißhandelt) besonders gerne nach Deutschland geholt werden, weil es immer wieder Leute gibt, die sich mit so einem Hund sozusagen den doppelten Heiligenschein verdienen wollen. Nicht nur ein Tierschutzhund, sondern auch einer aus dem Ausland und dann auch noch mißhandelt.....da ist man doch gleich ein besserer Mensch :wink:
    Leider verhalten sich diese Hunde nicht wie "normale" Hunde und werden dann, wenn es Probleme gibt eben wieder abgegeben (okay, okay ich weiß. Ist nicht bei allen Leuten so, aber bei einem Großteil leider schon).


    Und besonders traurig finde ich daran, dass unsere deutschen Tierheime von Hunden nur so überquellen, die auch ein gutes zuhause verdient hätten, für die sich aber keiner interessiert. Da ist es wichtiger Hunde aus dem Ausland einzufliegen und ihnen den Schock ihres Lebens zu verpassen, anstatt sich mal um unsere Hunde hier zu kümmern.


    liebe Grüße
    Steffi

    @ Kindhund


    Retrieverle hat recht. Kasha ist ein Briard (Berger de Brie), ein Mädel und inzwischen 4 Jahre alt *puh, wie die Zeit vergeht*.
    Ich hab sie von einer Züchterin in der Nähe von Würzburg.


    liebe Grüße
    Steffi