Beiträge von Kasha

    Hi ihr Lieben


    Neeee Daniela, bin leider nicht im Urlaub. Eher im Koma :rolleyes:


    Ich hab vor drei Wochen eine Baby-Katze bekommen. Der Zwerg war grad mal einen halben Tag alt.
    Ich hab die letzten drei Wochen also damit verbracht, den Zwerg alle zwei Stunden zu füttern. Auch nachts.
    Dementprechend laufe ich seit drei Wochen wie ein Zombie durch die Gegend und hätte hier wahrscheinlich keinen sinnvollen Satz zustande gebracht :wink:


    Jetzt ist sie allerdings groß genug, dass ich wenigstens von Mitternacht bis um sechs Uhr früh durchschlafen kann *freu*


    Was machen eure Zottels so? Leiden sie auch so unter der Hitze?
    Kasha bewegt sich tagsüber nur, wenn es unbedingt sein muss. Gassi gehen ist nur früh morgens und später am Abend drin, ansonsten liegt sie am liebsten den ganzen Tag auf den Fliesen im Gang und steht nur auf, um zur Wasserschüssel zu schleichen.
    Joey kommt mir der Hitze viel besser zurecht. Der hat aber auch nicht so ein dichtes Fell.
    Geht ihr mit euren Zotteln jetzt oft baden? *neidischbin*


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    Wenn du das Auto nicht wechseln willst, dann wechsel eben die Hunderasse. Mit einem Hund in Labrador-Größe wirst du in dem Auto wohl Probleme bekommen. Es gibt sicher auch kleinere Hunde, die zu dir und deinen Lebensumständen (und eben auch zur Autogröße) passen würden.


    Ich habe jedenfalls meinen geliebten Zweisitzer verkauft (dem heule ich noch heute hinterher) und hab mir passend zu meinen Hunden einen großen Kombi gekauft. Damit fährt sichs vielleicht nicht ganz so stilvoll, aber meine Hunde sind wenigstens gut untergebracht.


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    Ich engagiere mich gerne für Aktionen, die ich für sinnvoll halte. Dabei spielt es für mich keine Rolle, ob Auslandstierschutz, oder in D.
    Ich habe zB. das von mir angesprochene Tanzbärenprojekt unterstützt. Zwar nur finanziell, aber immerhin. Das Ganze erschien mir als eine wirklich sinnvolle und auch konsequente Aktion.
    Des weiteren unterstütze ich ein mir bekannte Tierärztin, die in ihrer "Freizeit" ihn Italien Straßenhunde und Katzen medizinisch versorgt und kastriert. Ich beteilige mich dabei an den Medikamenten und dem Verbrauchsmaterial, das sie ansonsten alles aus eigener Tasche bezahlt, oder von Kollegen gespendet bekommt. Wahrscheinlich werde ich diesen Herbst für 10 Tage mitfahren und mir die Arbeit vor Ort ansehen und natürlich auch mithelfen. Da freue ich mich schon sehr drauf.


    Zitat

    Wofür würdet Ihr Euch gene engagieren? Wie stellt Ihr Euch das vor- mit welchen Zielen, unter welchen Voraussetzungen und wie würdet Ihr vorgehen? Wo und wie setzt Ihr Eure Prioritäten?


    Ich denke, die erste Frage habe ich schon beantwortet. Ich engagiere mich gerne für jede Art von Tierschutz, der weg von dem übertriebenen Herzschmerz und hin zu überlegten Aktionen geht, und damit wirklich was zum Wohl der Tiere ändern kann. Und die Prioritäten sind für mich ganz klar. Wenn ich schon Tierschutz in irgendeiner Art betreibe, dann muss das Tier auch an erster Stelle stehen. Damit meine ich nicht blinden Aktionismus, sondern wohlüberlegte und geplante Projekte, mit dem Ziel denn betreffenden Tieren auf die Dauer zu helfen (eben weg von massenhaften Hundeimporten nach D, sondern Gnadenhöfe und Domizile vor Ort inklusive Öffentlichkeitsarbeit vor Ort, um die Bevölkerung zu sensibilisieren)


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    Es kann auch sein, dass sie sich beim Hinfallen an der Wirbelsäule wehgetan hat. Vielleicht nur eine Zerrung, vielleicht eine Prellung, wer weiß...


    Ich würde auch warten, obs morgen besser ist. Wenn nicht, dann ab zum TA.


    liebe Grüße
    Steffi

    Wow.... die Senioren-Rubrik ist da.
    Find ich klasse :gut:


    Also mein Senior ist 11 Jahre. Augen werden schwächer, das Gehör lässt auch langsam nach (hat seine Vorteile, wenn die Jäger der Gegend mal wieder aktiv sind und Joey wegen der Knallerei nicht panisch versucht sich unters Sofa zu drücken, sondern brav weiterschläft, weil ers nicht mehr hört), und seit einem Jahr bekommt er Herzmedikamente.


    Ansonsten ist er topfit, tobt mit Kasha herum wie ein Zweijähriger und ist nach wie vor der Clown bei uns.
    Und die letzte Blutwertkontrolle (letzten Monat) hat Top-Organwerte ergeben :jump:




    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    Bei mir kamen beide Varianten vor :wink:


    Zuerst war mein Rüde da. Nachdem der etwa 6 Jahre ein Leben als Einzeltier genossen hat, kam der erste Kater dazu. Ich muss allerdings auch sagen, dass alle meine Katzen "Flaschenkinder" sind. Ich habe die Würfe bekommen, als die Zwerge meist erst ein paar Tage alt waren und hab sie aufgezogen. Die Katzen waren also nie ein Problem, da sie den Hund/die Hunde von Anfang an kannten.
    Joey hatte mit der Katze absolut keine Probleme. Er wuchs sozusagen langsam in die Situation rein. Zuerst waren die Mietzen (es waren 4, behalten habe ich nur einen) ja praktisch noch bewegungsunfähig. Sie wurden älter und mobiler und fingen an zu spielen. Das alles hat Joey Schritt für Schritt mitbekommen. Er hatte damit gar keine Probleme.


    Dann kam meine Hündin dazu. Für Kasha war die Katze in dem Moment auch kein Problem, das sie mit ihr aufgewachsen ist. Sie hat als Welpe sogar sehr viel mit dem Kater gespielt.
    Ein Jahr später kam der nächste Wurf Katzenbabies. Joey kannnte das ganze schon. Für Kasha war das neu, aber ich habe einfach drauf geachtet, dass sie immer irgendwie beteiligt war. Beim Füttern durfte sie dabei sein und die Katzen hinterher "waschen". Als die Mietzen mobil genug waren (aus dem Wurf habe ich zwei behalten), konnte ich sie ohne Probleme mit den Hunden alleine lassen.


    Heute verstehen sich meine Hunde und meine Katzen (sind inzwischen 5, zwei sind ein Jahr später bei mir noch "hängengeblieben") wunderbar. Es gab bis heute noch nie ernsthaften Streit. Teilweise dürfen sich die Katzen sogar mit der Pfote ein paar Bröckchen Hundefutter aus dem Napf klauen, während die Hunde fressen.
    Allerdings schleppe ich immer mal wieder irgendwelche Tierchen nach Hause um sie aufzupäppeln (bleibt bei einer Tierarzthelferin wohl nicht aus) und daher sind meine Tiere das gewöhnt und nehmen es realtiv gelassen :wink:


    liebe Grüße
    Steffi

    Zitat

    Wie gesagt ist Tierschutz für mich mittlerweile ein recht sensibles Thema geworden, gespickt auch von persönlichen Enttäuschungen und immer wieder dem Vorsatz "nie wieder"


    Oh ja, das kenne ich. Immer wieder auf die Nase gefallen und doch "rutscht" man immer wieder irgendwo rein, weil man denkt, dieses Mal wirds anders.


    Ich habe alle Extreme erlebt. Maßloses Mitleid, gepaart mit blindem Aktionismus und falschverstandener Tierliebe.... was nur zu einer Katastrophe führen konnte und auch es auch tat.
    Und Profilierungssucht vom Feinsten, was mich eigentlich sogar noch wütender gemacht hat, weil es in dem Fall überhaupt nicht mehr um die Tiere ging. Da wurden persönliche Streitigkeiten auf dem Rücken der Tiere ausgetragen und alles getan, damit ein schöner, schmalztriefender Artikel in die Zeitung kam (natürlich mit Bild), aber intern war alles wichtiger als die Tiere, denen man ja eigentlich helfen sollte.
    Ich bin eigentlich ein Mensch mit sehr viel Geduld und sehr guten Nerven. Mich bringt nichts so schnell aus der Ruhe, aber wie oft ich da komplett ausgeflippt bin und regelrecht explodiert bin, kann ich gar nicht mehr zählen. Und was passiert? Man wird als Unruhestifter abgestempelt, als ständige Opposition hingestellt, die ja nichts anderes in ihrer Freizeit zu tun hat, als dem Ansehen des Vereins zu schaden und bekommt am Ende sogar ein Hausverbot ausgesprochen. Hab ich alles schon erlebt. Danke!
    Die Mißstände, die ich und ein paar andere auf einer öffentlichen Mitgliederversammlung angesprochen haben, wurden als lachhaft zurückgewiesen und von Vereinsmitgliedern, deren tierschützerische Aktivitäten sich darauf beschränken den Jahresbeitrag zu zahlen und einmal jährlich auf der Hauptversammlung zu erscheinen (den Verein und das Heim intern also gar nicht kennen) wurde uns sogar Prügel angeboten.


    Und das ist nur eine der herausragenden Erfahrungen in Sachen "Tierschutz" die ich gemacht habe. Aber vielleicht ist es eine Erklärung, warum ich sehr sensibel auf dieses Thema reagiere und nicht alles glaube, was mir erzählt wird. Ich forsche lieber selber nach und bilde mir dann meine eigene Meinung. Wie man ja so schön sagt: man kann den Leuten nur vor den Kopf schauen und nicht hinein.


    Zitat

    Es gibt sie schon. Auch hier unter den Usern gibt es Leute die im Alleingang viel bewirken (wollen).


    Klar gibt es solche Leute. Oder besser gesagt: Gott sei Dank gibt es solche Leute. Und ich hoffe, dass sich diese Leute und vorallem das Denken dieser Leute auf die Dauer durchsetzen wird (wobei ich mich da durchaus dazuzähle). Ich sehe auch Organsiationen, die in den letzten Jahren durch ein paar engagierte Personen entstanden sind, und die in relativ kurzer Zeit wahnsinnig viel erreicht haben. Diese Leute haben meinen größten Respekt und ich hoffe, dass sie weiterhin so gute Arbeit leisten werden, auch wenn der Verein/die Organisation mit der Zeit wächst und immer mehr Leute dazukommen.


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    Zitat

    Wasollen die Tierheime den machen?


    Nur mal so als Anregung....in einem Tierheim bei uns in der Nähe haben sie vor etwa einem Jahr "Boxen" eingeführt. Diese Boxen stehen vor dem Tierheim, sind in verschiedenen Größen vorhanden und sind abschließbar. Wenn jemand aus irgendwelchen Gründen sein Tier nicht offiziell (also zu den normalen Öffnungszeiten) abgeben will, hat er die Möglichkeit sein Tier auch nachts dorthin zu bringen. An den Boxen hängen Zettel und ein Kuli, worauf man wenigstens die wichtigsten Daten des Tieres aufschreiben kann, man kann eine Wasserschüssel mit in die Box stellen und den Schlüssel der Box dem Tierheim in den Briefkasten werfen.


    Das wurde damals eingeführt, weil sie versuchen wollten, so das Aussetzen vieler Tiere zu verhindern. Es gibt ja leider eine Menge Menschen, die für die Abgabe des Tieres kein Geld bezahlen wollen/können, oder keine Lust haben, sich vom Tierheimpersonal "blöd anmachen" zu lassen. Solche Leute setzen dann das Tier eher an Parkplätzen oder im Wald aus.
    In den Boxen ist das Tier wenigstens sicher untergebracht und kann am nächsten Tag vom Tierheimpersonal "befreit" werden. Außerdem besteht so die Chance, dass auf den Zetteln wenigstens solche Informationen, wie Name, Alter und vielleicht gesundheitliche Probleme vermerkt werden.


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi Wakan


    Ich stimme völlig mit dir überein (soll auch mal vorkommen :wink: )


    Zitat

    In der Folge produzieren in erster Linie viele ältere und/oder arbeitslose Menschen einen Wurf nach dem anderen, weil sie das Geld aus dem Verkauf der Welpen zur Sicherung des eigenen Überlebens brauchen. Unter diesen Umständen sind Engagement, Kastrationsprogramme, Aufklärungsarbeit und Vermittlungsraten aussichtslos. Man erreicht trotz aller Mühe überhaupt nichts. Man kann das Elend nur verwalten. Wobei man noch hinterfragen muss, ob es den Tieren in den überfüllten Tierheimen überhaupt besser geht als in den Straßen?
    Meiner Meinung nach muss Tierschutz in Polen bei der Überlebenssicherung der Hundeproduzenten beginnen.


    Da bin ich absolut deiner Meinung. Es ist immer einfach sich über solche Leute zu ereifern, wenn man selber warm, gemütlich und satt in seiner schönen Wohnung oder in seinem Häuschen sitzt.
    Man sollte den Leuten Alternativen bieten, mit denen sie sich ihren Lebensunterhalt verdienen können, ohne auf die Hundevermehrung zurückzugreifen.
    Pro Animale hat da einige sehr vielversprechende Ansätze gezeigt (der Verein Pro Animale findet sicher nicht in allem was er tut meine Zustimmung, aber zum Teil geht es meiner Meinung nach in die richtige Richtung). Sie haben zB. den Tanzbärenbesitzern in Rumänien die Bären abgekauft. Und das für so viel Geld, dass sich die Leute eine andere Existenz aufbauen konnten und ihren Lebensunterhalt nicht mehr mit den Bären verdienen mussten. Einige haben sich mit dem Geld ein Stück Land gekauft und können somit Obst und Gemüse verkaufen, andere haben sich ein Auto gekauft und verdienen sich ihr Geld als Taxifahrer.
    Eine nicht ganz billige Lösung, aber sicher eine bessere, als den Leuten die Bären einfach wegzunehmen (oder die armen Bären "heimlich" zu befreien), wobei man damit rechnen kann, das ruck zuck ein neuer Bär da ist. Irgendwie muss die Familie ja ernährt werden.


    Zitat

    Ich könnte zahllose Beispiele nennen, möchte aber eigentlich nur die Situation grob beschreiben.
    Verbesserungen kann man meiner Ansicht nach nur erreichen, wenn
    1. ohne Rücksicht auf persönliche Interessen und Eitelkeiten die Aufgaben in den Vereinen strikt und ausschließlich nach der Qualifikation der Menschen verteilt werden. Es muss nicht jeder der seine eigenen Ansichten in einem Verein nicht durchsetzen kann, einen eigenen Verein gründen. So sollten politisch aktive Leute mit Politikern sprechen, Leute aus dem Geschäftsleben, Steuerberater, Marketingexperten und Unternehmensberater um Spendenmittel werben, Rechtsanwälte Verträge mit Gemeinden aushandeln und die Vermittlungsmodalitäten entwerfen, Tierärzte mit den Vetämtern sprechen unsw.
    2. Schon der Tierheimbau an den Bedürfnissen der Tiere orientiert sein und die Baukonzeption auf die Seuchen- und Infektionsprävention (vor allem im Ausland) ausgelegt sein.
    3. Weg von Herzschmerz, Mitleid und Aktionismus. Hin zu Politik, Management und Fachkompetenz.


    Ein schöner Gedanke. Aber leider kann man das Ego der Menschen wohl schlecht ausschalten. Es wird immer Menschen geben, die versuchen sich über den Tierschutz zu profilieren. Und dabei stehen die Tiere eher hinten an. Dabei ist es egal, ob es sich um falsch verstandene Tierliebe, oder reinen Egoismus handelt. Ich kenne auch eine Menge solcher Fälle. Da werden tränenreiche Spendenaufrufe in der Zeitung gebracht, dass das Tierheim nicht genug Geld hat, um Futter für die Tiere zu kaufen und die Bürger doch bitte für die armen geschundenen Kreaturen spenden sollen, intern wird aber jeder Pfennig in den Bau eines Vereinsheims gesteckt (frei nach dem Motto: unser Verein ist der größte und schönste der Gegend, bei uns können sie sogar Sonntags zum Kaffeetrinken kommen).


    Deine Vorschläge durchzusetzen wäre zwar zum Wohle der Tiere wünschenswert, aber leider wohl unmöglich.


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi Wakan


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    Ist dieser Unterschied auch ausschlaggebend in der Erziehung des Hundes. Wenn beispielsweise ein recht streitbarer Mensch den Hund erzieht?


    Absolut. Deshalb ist es meiner Meinung nach auch unerlässlich, dass man sich als Hundehalter mit dem Verhalten von Hunden auseinandersetzt. Gerade was Konflikte/ Bestrafung/Erziehung angeht, haben Mensch und Hund ja ein ganz unterschiedliches Verhalten.
    Als Beispiel: der Hund stellt irgendeinen Blödsinn an. Der Mensch wird sauer, ruft den Hund zur Ordnung, schimpft, schreit ihn womöglich an und macht seinem ganzen Ärger Luft (ist an dem Tag womöglich sowieso schlecht drauf). Der Hund zeigt deutliche Beschwichtigungssignale, schmeißt sich vielleicht sogar auf den Rücken, aber der Mensch schimpft weiter. Der Hund lernt, dass es ihm nichts bringt, wenn er beschwichtigt und sich unterwirft. Dadurch kann ein Hund total verunsichert werden und die Bindung zu seinem Menschen kann enorm leiden.
    Außerdem "leiden" wir Menschen ja natürlicherweise unter verschiedenen Stimmungen. Mal sind wir gut drauf und an manchen Tagen sind wir überempfindlich und gereizt. Trotzdem sollte man als Hundehalter darauf achten, diese Launen nicht auf den Hund zu übertragen. Wenn ein und dasselbe Fehlverhalten des Hundes uns an einem Tag nur ein müdes Lächeln entlockt, aber am nächsten Tag eine regelrechte Explosion unsererseits nach sich zieht, ist das für den Hund nicht mehr nachvollziehbar.


    Ich bin durchaus der Meinung, dass man einen Hund "versauen" kann, wenn er von jemanden erzogen wird, der sein Temperament selber nicht unter Kontrolle hat. Das kann sicher so weit gehen, dass der Hund lernt, dass Konfliktsituationen eben NICHT duch Unterwerfen beendet werden, sondern dass so ein Konflikt bis zum bitteren Ende ausgetragen wird. Wenn der Hund in seiner Erziehung gelernt hat, dass Beschwichtigen und Unterwerfen nichts bringen, wird er sicher früher oder später bei Konflikten mit anderen Hunden oder sogar Menschen entsprechend verhalten. Sei es aus Unsicherheit und Ängstlichkeit ("ich kann die Situation sowieso nicht klären, also greife ich lieber an"), oder bei Raufereien die Unterwerfung des anderen nicht akzeptieren.


    Zitat

    Oder stellt Euch eine Situation vor wie sie jeden Tag gibt. Die Kinder spielen mit Freunden im Garten wie fast an jeden Wochenende. Es gibt Streit zwischen den Kindern. Plötzlich rennt der tatsächlich hervorragend sozialisierte und perfekt erzogenen Familienhund los und greift eines der Kinder an. Zufall oder Zwangsläufigkeit?


    Ich denke, dass kann man so einfach nicht erklären. Welche Rasse, wie alt, sieht er die Kinder der Familie als untergeordnete Rudelmitglieder, die eventuell beschützt werden müssen? Greift er aggressiv an und beißt wirklich zu, oder ist es eher ein Verwarnen?
    Grundsätzlich reagiert ein Hund absolut artgerecht, wenn er versucht seine Rudelmitglieder vor Fremden zu beschützen. Dass so ein Streit unter Kindern ja eigentlich nichts Schlimmes ist, kann der Hund nicht abschätzen. Er sieht nur, dass ein Konflikt besteht und seine Rudelmitglieder möglicherweise in Gefahr sind, also greift er klärend ein.
    Nun ist es aber an den Menschen, das Verhalten des Hundes richtig einzuordnen (möglichst ohne dass der Hund als aggressiv im Tierheim landet) und solche Situationen in Zukunft zu vermeiden.


    Zitat

    Eine Ehekrise mit anschließender Scheidung. Ein Hund hört nicht mehr oder wird als aggressiv im TH abgegeben.
    Ist der Hund tatsächlich nur durch die schlechte Stimmung irritiert oder verunsichert? Oder ist das Konfliktverhalten selbst ausschlaggebend?


    Ich denke, dass kommt auch wieder auf die Situation an. Haben sich die Eheleute oft und lautstark gestritten, sind womöglich sogar handgreiflich geworden, können sie in den Augen des Hundes völlig ihre Autorität und Führungsqualität verlieren. Hunde klären ihre Konflikte anders. Kurz aber präzise. Danach ist wieder Ruhe. Lange Streitereien und Brüllereien sind hundeuntypisch. Genauso, wie so eine schwärende unterschwellige Spannung, die in solchen Situationen entstehen. Hunde regeln ihre Streitigkeiten und danach ist die Sache bereinigt.
    Je nach Wesen des Hundes, kann er darauf mit Ängstlichkeit und Unsicherheit, aber auch mit Aggressivität und Dominanz reagieren. Die Menschen zeigen kein Verhalten, dass ein souveränes Leittier zeigen würden, also ist die ganze Rudelstruktur durcheinander. Manche Hunde würden bestimmt versuchen, die vacante Stelle des Rudelführers zu besetzen um das Überleben zu sichern.


    liebe Grüße
    Steffi