Beiträge von Kasha

    Hi ihr Lieben


    Da in meinem Bekanntenkreis sich nun mal viele Leute mit Hund/Hunden tummeln, staune ich immer wieder über die unterschiedlichen Zustände der Wohnungen.
    Bei manchen ist man noch nicht ganz durch die Tür durch und kann sofort erkennen, dass hier ein Hund wohnt. Und damit meine ich nicht, dass man von einem fröhlich wedelnden Hund begrüßt wird, sondern, dass man erst mal einen großen Schritt über einen alten Kauknochen machen muss, um sich dann im Slalom, vorbei an den diversen Hundespielzeugen, zum Sofa zu arbeiten, auf dem natürlich eine Hundedecke liegt.


    Bei anderen wiederum könnte man selbst beim genauen Durchleuchten diverser Ecken nicht vermuten, dass jemals ein Hund in der Wohnung anwesend war, geschweige denn auf Dauer dort lebt.


    Ein Beispiel: Eine gute Bekannte von mir. Eine schöne große, offen gestaltete Wohnung. Edel eingerichtet, der Boden mit hellen, fast weißen Fliesen bedeckt. Der Hund: ein langhaariger DSH.
    Nun halte ich die Kombination helle Fliesen und Hund nicht gerade für ideal (bin eher putzfaul :wink: ), aber ich habe noch nie erlebt, dass sich irgendwo in dieser Wohnung ein Krümelchen Dreck oder womöglich sogar ein Hundehaar auf die Fliesen verirrt hat. Auch ansonsten kann man die Anwesenheit eines Hundes eher erahnen, als wirklich sehen. Neben dem Sofa liegt ein nett hindrapiertes, schneeweißes Schaffell (wird wahrscheinlich einmal die Woche gewaschen, gefönt und wieder aufgebürstet) und wirkt eher wie ein Deko-Accessoir von Schöner-Wohnen, als wie eine Hundedecke. In der Küche steht ein auf Hochglanz polierter Wassernapf aus Metall, der, wenn man ihn mit einem Blümchen verzieren würde, auch eher wie ein Dekostück aussehen würde.
    Auf meine Frage, wie sie es schafft, die Wohnung trotz Hund so sauber (um nicht zu sagen klinisch rein) zu halten, ernte ich nur ein mitfühlendes Lächeln und ein "ich wisch einmal am Tag feucht durch." :rolleyes:


    Ich schwinge bei mir auch täglich den Staubsauger. Besucher werden bei mir an der Tür also auch nicht gerade von Hundehaarwolken begrüßt, die ihm entgegenwabern, aber dennoch lässt sich die Anwesenheit meiner Hunde im Haus nicht verbergen.
    Auf der einen Seite des Sofas liegt eine alte Satteldecke, die sicher schon bessere Tage gesehen hat, die Joey aber über alles liebt. Auf der anderen Seite liegt Kashas Decke, die sie zwar nur selten benutzt, die sich aber bei meinen Katzen großer Beliebtheit erfreut. Irgendwo im Wohnzimmer (meist in der Nähe des Sofas) liegt auch Kashas heißgeliebte, und dementsprechend durchgesabberte, Quietsch-Plüschente. Und meist nicht weit davon entfernt Joeys Lieblingsball. Dazu können sich dann auch noch ein paar Spielzeugmäuse der Katzen gesellen.
    Auf dem Sofa selber (dunkles Leder) sieht man leider auch die eine oder andere Krallenspur, die trotz regelmäßigen Lederfetts immer wieder erscheinen.
    In der Küche stehen die beiden Freßnäpfe (natürlich auf großen Plastikunterlagen - ich will ja nicht nach jedem Fressen die Küche wischen :wink: ) und ein riesiger Wassernapf. Bei mir trinken eben zwei Hunde und fünf Katzen aus einem Napf, also muss der auch entsprechend groß sein.


    Ich will jetzt damit nicht andeuten, dass mein Haus im Chaos versinkt. Ich putze täglich (ooh, wie ich das hasse.....) und es ist auch immer sehr ordentlich (ich bin schlicht zu faul um Sachen zu suchen, also räum ich sie immer gleich richtig weg :wink: )
    Aber man sieht trotzdem auf den ersten Blick, dass es sich bei uns um einen Hundehaushalt handelt.


    Wie ist das bei euch? Kann ein Besucher bei euch auf den ersten Blick sehen, dass ihr einen Hund/mehrere Hunde habt, auch wenn die Wauzis gerade nicht daheim sind? Oder schafft ihr es, eure Wohnung so in Schuß zu halten, dass man die Anwesenheit eines Hundes nicht ahnen würde?


    Bin mal gespannt
    liebe Grüße
    Steffi

    Hallo


    Aaalso:
    Vermicat ist ein Wurmmittel


    Clavaseptin und Stoglosan ist mir nicht bekannt. Stoglosan könnte eventuell ein Antiparasitikum sein (gegen Zecken, Flöhe, Sandmücken).


    SHa2PPi/L ist die Impfung gegen Staupe, Hepatitis, Leptospirose, Parvovirose und, wie ich das so sehe, auch gegen Zwingerhusten.


    In dem Impfpass müsste auch noch irgendwo ein T oder ein LT oder ein Rabisin rumschwirren. Das wäre dann die Impfung gegen Tollwut.


    Ach ja, das "cuello", also "Hals" wird sich wohl auf die Frage beziehen, wo der Chip implantiert wurde. Das ist normalerweise die linke Halsseite.


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi Walter


    Da hast du mich an meinem wunden Punkt getroffen.


    Wie ich schon im anderen Thread geschrieben habe, mag ich die sehr großen Rassen sehr gerne. Irische Wolfshunde sind für mich ein absoluter Traum, sowohl von der Optik, als auch von ihren Eigenschaften.
    ABER, die etxrem kurze Lebenserwartung dieser Hunde schreckt mich total ab. Was für ein Leben hat ein Hund, der erst mit 2 bis 3 Jahren "erwachsen" wird und mit 5 oder 6 Jahren schon anfängt zu vergreisen?
    Ich will doch möglichst viel Zeit mit meinem Hund verbringen und mir an seinem fünften Geburtstag nicht vor Augen halten müssen, dass er schon mindestens die Hälfte, wenn nicht schon zwei Drittel seines Lebens hinter sich hat.
    Natürlich weiß man nie im Voraus, wie alt ein Hund wird. Auch ein kniehoher Mischling kann mit 8 Jahren sterben, aber ich könnte mir nie einen Hund einer Rasse anschaffen, von der ich genau weiß, dass sie selten älter als 8 Jahre wird.


    Die einzige Ausnahme würde ich bei einem Tierschutzhund machen. Wenn mich irgendwann mal ein Irischer Wolfshund in einem Tierheimzwinger traurig anschauen würde, würde ich wohl weich werden. Auch wenn ich wüsste, dass es nur für ein paar Jahre sein wird.


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    Hmm, schwierige Sache. Es gibt viele Hunde, die ich rein optisch wunderschön finde, die ich mir aber aus dem einen oder anderen Grund niemals zulegen würde.
    Grundsätzlich mag ich große Hunde. Es kann eigentlich gar nicht groß genug sein :wink:
    Irish Wolfhound, Doggen, Filas, Bullmastiffs, aber auch die bärigen Typen wie Leonberger und Neufundländer finde ich wunderschön.
    Und natürlich Briards :wink:


    Ich gebe zu, dass ich zu Briards erst mal nur durch die Optik kam. Es sind in meinen Augen einfach wunderschöne Hunde. Zusätzliche Infos von Briardhaltern und -Züchtern und Infos über die Rasse im allgemeinen, haben mir dann bei der Entscheidung, einen Briard anzuschaffen, geholfen.


    Bei Joey war es im Prinzip auch die Optik. Ich hab damals in seine großen schwarzen Knopfaugen gesehen und wusste "der ist es" :wink:
    Ich bin damals ins Tierheim gegangen und wusste nur, dass ich einen mittelgroßen Hund wollte, aber auf keinen Fall einen Pudel, Dackel oder Boxer. Und mit was kam ich nach Hause? Mit einem Pudel-Dackel-Mischling natürlich :flehan:
    Egal. In meinen Augen ist er ein wunderschöner Hund, der zu mir passte, wie die Faust aufs Auge.


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    und Glückwunsch zu deinem Kleinen.


    Ich denke auch, dass es von Hund zu Hund unterschiedlich ist.
    Meine Hündin liegt auch nicht gerne auf Decken. Noch nicht mal auf dem Teppich. Ihr Lieblingsplatz ist auf den Fliesen im Gang.
    Mein Rüde dagegen, kann gar nicht genug Decken und Kissen zusammenscharren, um sich am Ende gemütlich reinzukuscheln (das kleine Weichei :wink: )


    Lass die Decke von deinem Kleinen einfach liegen, so dass er selber auswählen kann. Er sucht sich dann schon den Platz, an dem er am liebsten liegt.


    liebe Grüße
    Steffi

    Tach Rob


    Zitat

    OK, aber man darf nicht vergessen das die Sozialisationsphase mit 12 Woche in der Regel abgeschlossen ist. D.h der Halter muss zwischen der 8 u. 12 Woche gelegenheit haben in den Sozialisationsprozesse mit einbezogen werden.


    Ist schon richtig. Aber es ging ja um die Aussage, dass Welpen in einem Alter abgegeben werden, in dem sie sich sowieso von der Mutter lösen würden, was aber definitiv nicht mit 8 Wochen der Fall ist.


    Dass Hunden das Einleben in ihre neue Familie erleichtert wird, wenn es in der Sozialisationsphase geschieht ist klar. Dennoch wäre es für die artgerechte Entwicklung wichtiger, wenn sie länger mit Mutter und Geschwistern (am besten auch noch Vater, Onkeln, Tanten) zusammen wären.
    Und dass sich auch noch ältere Hunde wunderbar einleben und eine sehr engen Bindung aufbauen können, beweisen ja auch die unzähligen Second-Hand-Hunde.


    Ich habe meine Hündin auch mit 8 Wochen geholt, aber man lernt ja dazu :wink:
    FALLS ich mir nochmal einen Hund von einem Züchter holen sollte, dann nur, wenn der Welpe länger bei Mutter und Geschwistern bleiben kann.


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    Zitat

    Wenn man sich einen Welpen holt, ist der ja schon in der Altersphase, wo er sich von der Mutter löst und selbständiger wird... In freier Natur müssen die Welpen meines Wissens nach auch mal länger ohne Mutter klar kommen, weil ja irgendwer das Futter beschaffen muss, oder?


    Ganz so einfach ist das aber leider nicht. Normalerweise werden Welpen im Alter von 8 Wochen von den Züchtern abgegeben. In diesem Alter würden sich die Welpen in freier Natur aber noch nicht von der Mutter lösen und auch noch nicht selbständig werden. Das geschieht erst sehr viel später.
    Natürlich muss die Mutter auch mal die Welpen verlassen, um Futter zu suchen, aber in den seltensten Fällen ist dann ein Welpe allein. Normalerweise ist er mit seinen Geschwistern zusammen.


    Zitat

    ch glaube manchmal, der Mensch neigt dazu, zu anthropomorph zu denken... ein Hund ist ein Hund (ich meine das ganz wertfrei und aus der Perspektive einer Verhaltensbiologin)


    Da gebe ich dir völlig recht. Aber wenn, dann bitte auch richtig.
    Der Grund, warum Züchter Welpen mit 8 Wochen abgeben, ist der, dass es das gesetzliche Mindestalter für die Abgabe ist und nicht, weil es entwicklungsphysiologisch der beste Zeitpunkt ist.


    Soweit ich das hier gelesen habe, hat ja auch niemand geschrieben, dass Bien sich keinen Welpen holen soll, weil es nicht funtionieren wird. Es haben nur einige Leute aufgezeigt, dass es Probleme geben könnte, die man vorher bedenken sollte.
    Es kann natürlich sein, dass der Hund nach 4 Wochen einigermaßen problemlos ein paar Stunden alleine sein kann. Es kann aber auch sein, dass Probleme dabei auftauchen. Ein Hund in dem Alter ist körperlich noch nicht in der Lage seine Blase zu kontrollieren und von daher kann es schwierig werden, den Hund stubenrein zu bekommen.


    Alles in allem eben Probleme, die sicher nichts mit Vermenschlichung zu tun haben, sondern mit einer altersgemäßen Entwicklung bei einem Hund :wink:


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    Ich kenne nur zwei englische Bullies persönlich. Daher hab ich keine Ahnung, ob die beiden sich rassetypisch verhalten.
    Sie sind auf jeden Fall beide sehr freundlich zu Mensch und Tier, sind eher gemütliche Hunde (keine Sportler sie stundenlang gassi wollen) und sind beide stur wie Felsbrocken.
    Die eine Bullie-Dame, die ich kenne, setzt sich zB. bei Spaziergängen einfach hin, wenn sie meint, dass es mit der Lauferei für heute reicht. Ihr Frauchen hat schon alles versucht, aber sie lässt sich weder mit Leckerchen weiterlocken (wofür sie sonst eigentlich alles macht), noch sonst irgendwie motivieren. Warten bringt auch nichts (Frauchen ist schon mal knappe 4 Stunden neben dem Hund stehen geblieben) und fürs Tragen ist sie zu schwer. Das Ende vom Lied ist, dass Frauchen immer eine Freundin oder ihren Mann anrufen muss, die dann mit dem Auto vorbeikommen und die beiden abholen.


    Was kann man sonst noch sagen?
    Obwohl die Hunde sicher einen ganz eigenen Charme besitzen, gehören sie wohl eindeutig in die Kategorie Qualzuchten. Die Geräuschkulisse, die eine englische Bulldogge schon beim normalen Atmen von sich gibt ist recht heftig. Und wenn sie hechelt, wirds beinahe unerträglich. Wie Leute einen quietschenden, schnaufenden, röchelnden und nach Luft japsenden Hund an der Leine halten können und dann noch voller Überzeugung jedem erzählen können "Der Hund hat keine Probleme beim Luft holen" ist mir wirklich ein Rätsel.


    Liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    Bei mir hat inzwischen ganz klar das Mädel die Hosen an :wink:


    Kasha kam dazu, als Joey 7 Jahre alt war. Er ging von Anfang an sehr souverän mit dem Welpen um. Er spielte viel mit ihr, gab ihr aber auch mal eine auf den Deckel wenn sie zu wild wurde und ihn nervte. Aber im Großen und Ganzen war er sehr geduldig mit ihr und ließ sich von ihr relativ viel gefallen. Er war aber ganz klar der Chef.


    Dass sich das im Laufe der Zeit änderte, geschah für uns fast unmerklich. Es gab also keine große Rauferei um die Rangordnung, oder Streitigkeiten über einen bestimmten Zeitraum. Das Ganze lief sehr viel subtiler ab, daher kann ich auch gar nicht genau sagen, wann es anfing. Irgendwann fiel mir auf, das Joey nicht mehr vor Kasha durch die Tür ging. Sogar wenn er direkt vor der offenen Tür stand, wartete er, dass Kasha an ihm vorbeikam und vor ihm durchging. Dann merkte ich, dass Joey klaglos aufstand und sich trollte, wenn Kasha auf ihn zumarschierte und anzeigte, dass sie auf seine Decke wollte.
    Der Wechsel in der Rangfolge hat sich also so unauffällig vollzogen, dass wir ihn eigentlich gar nicht bemerkt haben.
    Vielleicht hatten wir Glück, dass es bei den beiden so friedlich abgelaufen ist. Joey ist aber auch ein Hund, der die hündische Kommunikation perfekt beherrscht. Wenn man die beiden beobachtet, sieht man, dass er oft fast unmerklich Calming Signals benutzt, die von Kasha akzeptiert werden. Die beiden hatten bis jetzt (Kasha ist jetzt 4 Jahre und Joey 11) noch nie eine Rauferei oder ernsthaft Streit.


    Liebe Grüße
    Steffi

    Hi


    Zitat

    Ob Ihr es schönredet oder nicht, Kampfhunde sind nun mal schneller heiss als andere Rassen. ( Ausnahmen gibt es immer ).
    Ich habe schon viele kennen gelernt in unserem Ferein und es ist immer dasselbe.
    Beist einer rum, ist einer nicht mehr zu halten, ist einer aggressiv, was ist es wohl???



    Trotz guter Sozialisierung und Hundeverein von klein auf , kenne ich so manche Pitbull oder Staffkreuzung die einfach so aggressiv gegenüber Hunden wird ohne Provokation.


    Du meinst wirklich, dass man die sog. Kampfhunderassen aussterben lassen sollte, weil sie sich angeblich rassetypisch aggressiver verhalten, als andere Hunderassen?
    Du hast doch einen Briard -Mix, nicht wahr?
    Dann möchte ich dir mal ein paar Zitate aus dem Buch "der Briard" von Gabriele Niepel aufschreiben:


    " Er (der Briard) zeigt nicht selten Aggressionen gegenüber anderen Hunden und ein deutliches Streben nach Dominanz über seinen Besitzer."


    "Er will entscheiden, ob und wieweit sich ihm ein anderer Hund nähern darf, wobei viele Briards einen nicht gerade engen persönlichen Distanzrahmen haben. Wird dieser Mindestabstand von einem fremden Hund zu schnell überschritten, ohne dass dieser sozusagen die "Erlaubnis" des Briards erhalten hat, reagieren viele Briards mit aggressivem Verhalten. Auch wenn sie Angst vor einem fremden Hund haben, neigen Briards doch eher zum Angriff als zum Rückzug."


    "Kommt es zu einem Kampf, ist der Briard häufig nicht gewillt, sich zu unterwerfen - ..."


    Wie man sieht, ist nicht nur den sog. Kampfhunden eine gewisse Aggressivität gegenüber anderen Hunden in die Wiege gelegt.
    Fakt ist, dass bei einer guten Sozialisation und einer liebevollen und konsequenten Erziehung aus JEDEM Hund ein lieber Familienschmuser werden kann, auch wenn er rassetypisch vielleicht andere Voraussetzungen mitbringt, als ein Goldie.


    Zitat

    Doch die Gene lügen nie und ich kann nur raten " Pass gut auf deinen Hund auf " Es kommt der Tag wo eine Reaktion kommt mit der man nicht rechnet.


    Richtig. Das gleiche gilt für jeden Hund. Ein Tier wird immer reagieren wie ein Tier und manchmal ist die Reaktion für einen Menschen schwer vorauszusagen :wink:


    liebe Grüße
    Steffi