Beiträge von ambereye

    Hey,


    30% ist durchaus realistisch, hat meine ältere Hündin (leider Anfang des Jahres verstorben) locker getragen, wenn wir auf Mehrtageswanderungen waren. (36kg -> 10kg; ok nicht ganz 30%)


    Es gilt aber mMn das gleiche wie für den Menschen (willst Du ja auch so machen): Training und langsames Heranführen. Ich habe bei Ihr angefangen, dass sie erstmal nur den Rucksack getragen hat, alleine um zu sehen, wie es mit eventuellen Scheuerstellen aussieht (damals gab es noch keine gescheiten Rucksäcke ^^). Dann habe ich sie ihr Futter tragen lassen, was von selbst weniger wurde (habe im Nachhinein erfahren, dass Hunde scheinbar eher ein konstantes Gewicht tragen sollen) und das eben immer erhöht, bis ich bei 10kg war. Hatte nie den Eindruck, dass es sie gestört hat. Als sie sich auf einer Wanderung aber mal die Pfote verletzt hat, gab es für mich nach einem sehr stressigem Abstieg eine weitere Regel: Nur soviel für den Hund, dass man es zur Not noch selbst zusätzlich zum eigenen Rucksack schleppen kann :lol:


    Meine Dame war allerdings sehr kompekt mit kurzem Rücken und starker Vorhand (Ridgebackmix). Daher weiß ich nicht, wie weit man bei Deinem zierlichen Tierchen gehen darf bzw. sollte.


    Kommt wohl auch drauf an, wieviel sie unterwegs ist. Sandy stapfte immer in meiner Nähe rum, ohne große Extratouren. Eher gesetzt. Da macht es weniger aus, als wenn das Hundchen die 5fache Tour wie Du zurücklegt :-)


    Mein Tip (um mal zum wesentlichen zu kommen ^^):
    Wenn Du sie etwas tragen lassen willst, nimm erstmal einen Rucksack, polstere den leicht aus (wg. Größe) und probier damit ein paar Tagestouren.
    Wenn das gut klappt, geh auf 1-2kg. In Anbetracht des Rücken würde ich sagen, dabei belassen :)


    Der Rucksack ist übrigens mMn nicht schlecht. Gute Preis-Leistung. Für Schweden würde ich mir ggf. (je nachdem wo Du unterwegs bist) etwas mit einem besseren Geschirr überlegen, falls Du sie mal tragen/festschnallen musst.


    liebe grüße


    ps@anymouse: Gewicht liegt normalerweise auf den Vorderbeinen. Ist ja auch am sinnvollsten... würde ich als Laie sagen ^^

    Hallo,


    hab gerade von Deinem Vorhaben gelesen. Kann wunderschön, aber auch stressig werden. Bin den Weg 2008 mit Wuff gelaufen. Ich bereue nichts ;-)


    War eine echte Erfahrung. Bin mit meiner damaligen Freundin gegangen, waren also zu dritt. Unsere Hündin trug einen Teil des Gewichts (immer schön konstantes Gewicht und vor allem wasserfest nachdem sich unser Klopapier in einem See aufgelöst hat; ~5kg Gepäck bei 36kg Hund). Doch je nach Hitze und Fitness, musste ich es mir zusätzlich aufladen um sie zu entlasten.


    Zur An-/Abreise:
    Nach viel Hin- und Herprobieren wurde es folgendermaßen: Anreise via Köln - Paris - Bayonne - St. Jean (12h; 130 € pP)
    Abreise mit Air Berlin via Mallorca (300€ pP incl. Hund).
    Problem war (wie bei Dir die Box). Da Verschicken unglaublich teuer war, wurde es die folgende Lösung: Kaufen bei Zooplus, senden direkt nach Spanien zu einer Tierschutzorganisation, mit der wir Kontakt aufgenommen hatten. Dort haben wir die Box mit einem Mietwagen (!) abgeholt (Hunde sind in öffentlichen Verkehrsmitteln in Spanien nicht sehr gerne gesehen), sind zum Flughafen gefahren und haben dort den Wagen zurück gegeben. In Deutschland haben wir die Box mit wenig Verlust verkauft.


    Unterwegs zeichnete sich tatsächlich eine weitgehende Hundefeindlichkeit ab. Wir haben sehr viele Pilger und Hospitaleros nach Tips gefragt, uns sehr nett mit den Menschen unterhalten was uns viele Türen geöffnet hat, aber haben doch des öfteren im Zelt geschlafen (besonders hart bei Minusgraden in Roncesvallez, die Leute dort waren aber wirklich sehr freundlich) oder Hund konnte in einem Innenhof übernachten, während wir reindurften. Am Anfang war das für uns keine Option, aber der Weg fordert seinen Tribut, so dass wir abwechselnd doch ein richtiges Bett genossen haben.


    Da ich den Camino auch ein paar Jahre vorher schon alleine gegangen bin, habe ich da einen deutlichen Unterschied in der Stimmung wahrgenommen. Ob es nun an Hund oder der Nach-Kerkelingschen Übrflutung lag, weiss ich nicht ^^. Damals musste ich mir nie Sorgen machen, wo ich schlafe. Mit Hund war das eine (vor allem auch mentale) Herausforderung., erst am Ziel zu wissen, ob man einen Schlafplatz hat.


    So far erstmal.


    Wenn Du spezielle Fragen hast, kannst mir auch gerne ein PM schreiben :)