Ich bin zwar mit einem Hund aufgewachsen und habe mich gut vorbereitet gefühlt, als ich meine erste eigene Hündin geholt habe, aber auf diesen Hund war ich trotzdem nicht vorbereitet.
- Ich dachte, wenn ein Hund von klein auf viele Kontakte mit unterschiedlichen Rassen hat, entwickelt er sich automatisch zum verträglichen Hund - tja, falsch gedacht, die Rechnung ist bei Maja sowas von überhaupt nicht aufgegangen.
- "Wenn man richtiges Verhalten nur ausreichend bestätigt und Falsches ignoriert, wird der Hund brav." Das hat beim alten Familienhund wunderbar funktioniert, aber Maja hatte/hat so viele unerwünschte, aber selbstbelohnende Verhaltensweisen, dass man bei ihr so nicht sehr weit kommt.
- Ich dachte, wenn ein Hund sehr temperamentvoll ist, muss man ihn wahnsinnig viel auslasten, damit er zur Ruhe kommt - na ja, Maja war mit einem Jahr ein völlig überdrehter Beschäftigungsjunkie und ist nie wirklich zur Ruhe gekommen.
- Konsequenz: hört sich so einfach an, aber ich hatte total unterschätzt, wie penetrant und einfallsreich ein Hund werden kann, wenn er etwas unbedingt will.
- Ich habe gemerkt, wie schwierig es ist, einen Sitter zu finden, wenn der Hund nicht ganz einfach ist. Ich habe zwar einige Betreuungsmöglichkeiten für meine Hunde, aber Maja gebe ich nur ungern jemandem, weil sie sich bei anderen Menschen verhält wie die Axt im Wald.
Was mich außerdem überrascht hat:
- die Außenwirkung: Ich werde von Fremden völlig unterschiedlich wahrgenommen, je nachdem, ob ich meine große schwarze Hündin oder mein lustiges kleines Wuschelteil dabeihabe.