Beiträge von LayNia

    Unterhaltung mit einer anderen Hundehalterin, als ich mit Tessia bei der TÄ gewartet habe:

    Sie: "Was ist das für eine Rasse?"

    Ich: "Ein Australian Kelpie" - auf ihren fragenden Blick hin: "Das ist eine Hütehundrasse.".

    Sie: "Ah, ich hab auch einen Australian Shepherd. Die jagen ja Fahrräder und Jogger."

    Ich: "Ähm, das geht ja gar nicht. Muss man den Hund halt entsprechend erziehen."

    Sie: "Na ja, meiner hat erst so mit einem Jahr damit angefangen. Warten Sie es ab, wenn ihr Hund erst mal ein Jahr alt ist, dann werden Sie schon sehen..."

    Ich hab mich dann entschieden, das Gespräch nicht zu vertiefen :doh:.

    Ich stehe ihm den ganzen Tag zur Verfügung, er geht mit mir auf Arbeit ins Büro und auch sonst nehme ich ihn überall mit hin.

    Prinzipiell ist es toll, wenn man die Möglichkeit hat, den ganzen Tag für den Hund da zu sein, aber für das Alleinebleib-Training ist das leider eher kontraproduktiv ;).

    Kannst du denn da sein, ohne ihm zur Verfügung zu stehen? Also kannst du ihm vermitteln, jetzt nicht, wenn er ankommt und spielen/kuscheln/etc. will?

    Oftmals ist es so, dass man, wenn man anwesend ist, auch immer für den Hund da ist; dann ist natürlich der Frust, wenn man sich komplett entzieht, weitaus größer, als wenn dem Hund schon bewusst ist, dass Mensch nicht zur seiner freien Verfügung existiert.

    Ich hab im Moment auch die Konstellation 5 Monate junge immer spielen wollende Junghündin + eine 6-jährige körperlich unterlegene, die zwar gerne mitspielt, aber eben nicht unbegrenzt und sich nicht nachdrücklich wehrt, wenn es ihr zu viel wird.

    Ich löse es so, dass ich der Kleinen immer die Chance gebe, auf ein Nein von mir aufzuhören. Wenn das nicht klappt, leine ich sie in ihrem Körbchen an. Ihren Frust darf sie dann an einer Kaustange abreagieren.

    Klar hat sie anfangs gemotzt. Dass ein Hund erst lernen muss, Frust auszuhalten und sich zu beherrschen, ist doch normal.

    Mittlerweile nimmt sie es hin und schläft meistens schnell ein.

    Ich habe echt die Erfahrung gemacht, dass man den Aufbau vom Hund abhängig machen muss.

    Bei meiner ersten Hündin habe ich zunächst mit Spielzeug aufgebaut, mit dem Erfolg, dass sie gelernt hat, dass es sich um ein lustiges Spieli-Suchspiel handelt :doh:.

    Als ich auf Target (ca. 10 x 10 cm - hinten am Band) umgestellt habe, war das der Durchbruch. Von da an ist sie immer zielstrebig mit schönem Tempo in die Box gerannt, hat niemals zu früh gebremst, Timing für das Steh war auch kein Problem, weil sie ja das Bremsen fürs Target im Hinterkopf hatte.

    So, dann kam Rasta. Ich wollte nienichtmehr mit Primärverstärker in der Box arbeiten, wegen der schlechten Erfahrung mit Maja. Also auch mit Target. Tja, das kleine Pudelchen empfindet das Target trotz lustigem Aufbau eher als lästige Pflicht, hatte nie sonderlich viel Zug in die Box - von mir wegrennen ist bei ihr sowieso das größte Problem, sie entfernt sich normalerweise selten mehr als 10 - 15 m.

    Also umgestellt auf Futterdummy bzw. ein Target mit Leckerlis (also eigentlich kein Target sondern ein Futterteller ;)) und wenn ich das regelmäßig übe, rennt sie auch mit Tempo. Sie braucht einfach einen sehr hochwertigen Ansporn, von mir wegzurennen, ansonsten dreht sie sich unterwegs um, bleibt zu früh stehen, läuft langsam...

    Ich habe was völlig Neues: Ist das ein Alpenhütehund?

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    Man muss dazu sagen, bei der Veranstaltung waren einige Exemplare der "Rasse" Alpenhütehund anwesend, eine besondere Ähnlichkeit konnte ich aber nicht feststellen.

    Fullani Ich hatte bisher zwei Welpen, seit ich Vollzeit arbeite. Beide kamen in einen Haushalt, in dem schon mindestens ein Hund lebte.

    Plan ist und war jeweils, dass der Welpe so bald wie möglich vormittags (mit Hundegesellschaft) alleine bleibt und nachmittags von meinen Eltern betreut wird.

    Die Nachmittagsbetreuung baue ich dann langsam ab; also mal ein kurzer Nachmittag einmal die Woche, dann mal zweimal die Woche etc.

    Urlaub hatte ich jeweils 3 Wochen. Diesen nutze ich, um den Tagesablauf schon mal zu etablieren, also Ziel ist, dass der Welpe möglichst gut verinnerlicht, dass vormittags und nachmittags jeweils mehrstündige Ruhephasen sind.

    Der Pudel ist mit 9 Wochen eingezogen und nach den drei Wochen war an alleinebleiben noch nicht zu denken. Sie war wohl eher ein Härtefall und hat ca. 1,5 Jahre gebraucht, bis es zumindest vormittags klappte. Meine Mutter hat sie schrittweise immer später abgeholt, bis eben nach ewigem Üben der komplette Vormittag ging.

    Der Kelpie ist mit 12,5 Wochen eingezogen. Nach drei Wochen konnte sie 3,5 Stunden mit Hundegesellschaft alleine bleiben. Also habe ich zunächst früh Mittagspause gemacht, und sie dann von meiner Mutter abholen lassen.

    Inzwischen ist sie 5 Monate und bleibt vormittags bis zu 5 Stunden alleine; einmal die Woche auch schon nachmittags (dann aufgeteilt auf 4 + 3 Stunden).

    Aber wie gesagt, nie ganz alleine, sondern immer in hündischer Gesellschaft.

    Mit auf Arbeit nehmen kann ich meine Hunde leider nicht. Mit Rasta (Pudel) hätte das aber zweifellos problemlos geklappt; mit dem Kelpie wäre es eher unentspannt gewesen. Ist halt auch vom Hundetyp abhängig.

    Ich würde immer flexibel planen, man kann zwar üben, aber eben nicht erzwingen, wie schnell der Welpe alleine bleiben kann. Ohne Betreuungsmöglichkeit würde ich mir niemals einen Welpen oder überhaupt einen Hund holen.

    Glengrove Place. Es ist weder glen noch grove, weder Schlucht noch Hain. Sicher stammt der Name von einem Schotten oder Engländer, der an seine zurückgelassene Heimat dachte, als er in dieser tausend Meter hoch gelegenen Stadt Geld machte und ins Immobiliengeschäft einstieg.

    Aber ein Ort war es immerhin. Ein Platz, an dem sie leben konnten - miteinander, zu einer Zeit als das legal nirgendwo ging.

    Nadine Gordimer, Keine Zeit wie diese