Beiträge von schara

    Sine, so wie ich das verstehe ist der Herr schon etwas älter und ältere Leute tun sich oftmals schwer damit Hilfe anzunehmen. Sie wollen keine Umstände machen und niemand zur Last fallen.
    Lass Dein Angebot erstmal bei ihm sacken und wenn es aktuell wird, kommt er bestimmt auf Dich zurück. Ich würde auch mal mit ihm mitlaufen. Dann bleibt ihr halt öfter stehen und lauft langsam. Macht doch nichts.
    Ich finde das wäre bestimmt ein schönes Weihnachtsgeschenk für den alten Herren. Alt und jung passen besser zusammen als man denkt!

    Einen Tipp wollte ich Dir noch geben. Aus eigener Erfahrung sozusagen und wegen dem Aussehen des Hundes. Hast Du das Gefühl dass er gut hört? Hört er Euch auch im Schlaf? Wenn ihr von hinten an ihn ran kommt?
    Vielleicht auch mal die Augen überprüfen lassen. Aber das hat noch Zeit. Unterziehe ihn erstmal so wenig Stress wie möglich.

    Lass den Racker erstmal bei Dir ankommen. Wewnn ich es richtig verstehe, seid ihr jetzt der dritte Platz wo er unterkommt. Wie soll er das denn verstehen?
    Ich würde ihm jetzt in den ersten Tagen nur beibringen wo sein Platz ist, sein Körbchen, wo er fressen tut und was er darf (Couch usw). Wie der Tagesablauf ist.
    Erstmal Vertrauen in Euch erarbeiten. Die Gassigänge ruhig gestalten und schauen auf was der Hund anspricht. Ob er gerne mit etwas spielt, ob er sehr verfressen ist. Dann kannst Du sehen wie Du mit ihm arbeiten kannst.
    Hier kannst Du viel durchlesen und Dir sicherlich Tipps holen.
    Und erschrecke nicht wenn auch mal Kritik kommt. Ist meistesn nur im Sinne des Hundes gemeint. :smile:

    Ich bin ja noch nicht so lange hier im dogforum und lese gerne und interessiert wie andere mit ihren Hunden umgehen. Das eine oder andere kann ich für mich verwenden, andere Dinge passen gar nicht.
    Was mir auffällt ist, dass HH scheinbar meinen das non-plus-ultra an Erziehungsmethoden entdeckt zu haben. Diese Methoden werden auch beharrlich verteidigt.
    Dabei ist doch jeder Hund anders, jede Wohnungs-Umgebungssituation anders und jeder HH anders.
    Der eine wohnt auf einer Ranch, der andere im 4. Stock in der Großstadt. Der eine hat einen Herdenschutzhund, der andere (ich) einen tauben bulgarischen Straßenmischling. Das sind doch total gegensätzliche Ausgangssituationen.
    Dann kommen noch die unterschiedlichen Vorstellungen vom Hund dazu. Der eine ist zufrieden einen halbwegs "ordentlichen" Hund an seiner Seite zu haben, der andere möchte mit ihm Pokale in Agility usw. abräumen, wieder ein anderer wird nicht müde im Wald Fährten zu legen, bevor der Hund mal loslegen darf.

    Aber warum meinen so viele sie würden die einzig richtige Methode beherrschen, den tollsten Hund überhaupt haben und alles andere wäre indiskutabel.
    Können wir nicht alle ein bisschen vom anderen lernen?
    Ich bin nach wie vor Verfechter des "lass den Hund schnüffeln", habe hier aber auch mitgelesen und werde in Zukunft auf das wie und wo des Schnüffelns meines Hundes mehr achten. Vor allem werde ich versuchen im Vorfeld das in-rage-schnüffeln zu unterbinden.

    Eigentlich wollte ich nur sagen, dass ihr bestimme alle ganz tolle Hunde habt, alle ganz tolle Hundeführer seid, dass es aber auch schön wäre wenn man seine Meinung ohne Vorwurf und in einem freundlichen Ton schreiben könnte.

    Wie gesagt, ich bin noch nicht so lange hier............. :gott:

    Zitat


    Ja, wenn der Hund so gerne schnüffelt, warum um alles in der Welt sezt ihr ihn nicht ab, versteckt was und lasst ihn dann suchen?

    Bisher war ich immer der Meinung es liegt in der Natur des Hundes zu schnüffeln. Ich wäre nie auf die Idee gekommen ihr das zu verbieten.

    Zitat

    Dann darf er erfolgreich, kontrolliert schnüffeln, genau zu dem Zeitpunkt, wo ihr es erlaubt. Aber ein Hund, der nur schnüffelnd unterwegs ist, macht was er will.

    In dem Moment darf Schara das auch. Sie darf das machen was sie will, sie darf abgeleint durch die Gegend rennen, rumschnüffeln, Mäusebudeln, Hund sein.

    Zitat

    Ist es das, was ihr gut findet? Dann brauchen wir nicht weiter zu diskutieren, denn der Blickkontakt ist für mich das A und O und fast das Wichtigste, was bei einem Hund bestätigt gehört, ohne dass er mich zwanghaft angucken muss.

    Und trotzdem sie schnüffelnd unterwegs ist, hebt sie alle paar Sekunden ihren Kopf und schaut nach mir. Ich mache ihr aber auch nicht den Hampelmann und entertaine den Hund auf dem Spaziergang, will ich auch nicht.
    Es geht irgendwo auch um mich und ich brauche aus unterschiedlichen Gründen die Spaziergänge auch zum Entspannen. Diese Art der Spaziergänge haben für mich fast was meditatives. Die Verbindung Hund - HH ist definitiv da.

    Ich weiss 1000%ig, dass ich schnellstens einen verstörten Hund hätte, wenn ich versuchen würde sie vom Schnüffeln abzuhalten.

    Unser Spaziergang grad eben schaute folgendermassen aus:
    wir gehen über Feld Richtung Wald durch fast kniehohen Schnee. Sehr sehr anstrengend für beide von uns. An manchen Stellen ist es jedoch weniger tief, Schara stell sich hin hebt eine Pfote und guckt gen Wald. Im Schneetreiben mache ich ein Reh aus.
    Ich gebe ihr das Sitzkommando, sie bekommt ein Leckerlie, ich halte Körperkontakt und wir beobachten das Reh.
    Mein stolz geschwellte Brust sprengt derweil meinen Parka. :schockiert: Dabei war nur der Schnee zu hoch und das Reh zu weit weg um hinterher zu hetzen. :hust: Trotzdem!

    Wir gehen weiter. Schara schnüffelnd. Mal ein Mäusehopser, aber der Schnee ist zu tief. Am Waldesrand wartet sie weil sie nicht weiss ob rechts oder links (macht sie übrigens an jeder Kreuzung). Ich gebe ihr das Handzeichen in die entsprechende Richtung.
    Zwischendurch kommt sie immer wieder her und holt sich ein Leckerlie (Trockenfutter) aus meiner Hand. Ich lobe und strechle sie.
    So geht das auch durch den Wald. Sie bleibt mal auf dem Weg, mal geht sie 10m in Wald, mal sehe ich sie nicht mehr, warte auf sie und merke dass sie schon hinter mir sitzt.

    Wir kommen an eine Strasse, ich leine sie an, abseits der Strasse wird sie wieder abgeleint. Sobald sie losläuft ist die Nase am Boden, so wie mein Blick auch am Boden ist. Die Tierspuren im Schnee sind faszinierend.

    Wir kommen heim, unangeleint. Schara setzt sich vor die Haustür und ich schippe noch Schnee. Es laufen Katzen vorbei, das Nachbarskind ist draussen. Sie bleibt sitzen.

    Ihr merkt schon, es geht uns heute besser als gestern und ich freue mich, dass der Spaziergang (90min) so schön war, für uns Beide! Auch wenn keine anspruchsvollen Spiele dabei waren. Es war einfach so schön, weil jeder sein Ding machen durfte und wir trotzdem zusammen waren.