Beiträge von schara

    Was für ein schöner Thread :smile:
    Hier gehts mal einzig und allein um die Liebe zum Tier. Keine Erziehungsmaßnahmen, keine Empfehlungen, einfach Mensch und Tier sein dürfen. Wie schön!

    Darf ich auch mal die Liebe zum behinderten Tier ansprechen?
    Frühjahr letzten Jahres war das Thema Hund bei uns aktuell. Es war von Anfang an klar, dass es ein behinderter Hund werden sollte. Ich würde ihn ganztags bei mir im Geschäft haben und davon sollte er/sie profitieren (ich natürlich auch). Also unmöglich mit einem kleinen Welpen.

    Erster ernsthafter Kandidat war eine kleine Hündin aus Rumänien mit verkrüppelten Beinen, die jedoch bereits teilweise in D. operiert war. Momentan lief die Madame aber nur auf den Vorderbeinen. :roll: Man konnte nicht sagen, ob es besser werden würde, oder schlechter. Momentan würde sie es nicht mal vom Parkhaus bis zum Laden schaffen.
    Trotz allem hatte ich mich für sie entschieden. War im Tierheim als ein junges Paar ebenfalls Interesse an ihr zeigte. Er Rasterlocken-Typ, junger Hippie. Nein, nein, sie wollten sie mir nicht wegnehmen, wenn ich mich schon dafür entschieden hatte. Ich sah jedoch wie gut die Hündin auf den jungen Mann ansprach. besser, als auf mich. Dazu kam, dass dieses Paar den Hund so akzeptierte wie sie war. Während ich auf eine Besserung hoffte. Auch hatte das junge Paar Wasser vor der Haustür, was wichtig für die Reha wäre und der behandelnde Arzt wohnte auch in ihrem Ort.
    Schweren Herzens sagte ich, dass sie sie nehmen sollten! Ich hatte dabei einfach ein besseres Gefühl und ich glaube die Entscheidung war gut so.

    Nächster Kandidat war ein älterer großer schwarzer Rüde, ohne Handicap aber schon sehr Tierheim-traumatisiert. Wollte nicht laufen oder schmusen. Ich ging recht erfolgreich mit ihm Gassi, aber es war mir klar, dass er für mich nicht unbedingt kundentauglich wäre. Leider musste ich dieses Kriterium auch in Betracht ziehen, da ich von meinem Laden leben muss.
    Nero, so hiess der Hund hat jetzt aber endlich einen guten Platz gefunden.

    Dann zog ich eine blinde Hündin in betracht. Nach dem Gespräch mit der Pflegestelle stand jedoch schon fest, dass die sie eigentlich gar nicht hergeben wollten und der Platz für die Hündin auch ideal war. Sie brauchte auch andere Hunde um sich zum orientieren.

    Dann schauten wir doch Schara an, obwohl nichts von einer Behinderung dabei stand. Sie schaute im Internet so ideal für uns aus. Nur sagte ich immer "nein die soll einen Platz finden, wo man mehr mit ihr unternehmen kann". Nachdem sie doch so lange zur Vermittlung stand, machten wir halt doch mal einen Ausflug nach Garmisch und erfuhren erst nach dem Gassigang, dass sie taub war.
    Sie hatte sich bereits in unser Herz geschlichen. Vor allem in das meines Mannes. Um ihn war sie wie eine Katze rumgeschnurrt, obwohl sie jetzt gar nicht so männerversessen ist. Die Taubheit war uns egal, bzw. hielt uns nicht von unserem Entschluß ab, sondern bekräftigte ihn eher noch.

    So bekamen wir den Hund, der für uns absolut ideal ist. Sie hat auch ihre Macken, aber auch viele viele liebenswerte Vorteile. :smile: Ich denke es sollte so sein und ist gut, dass alles so gekommen ist.

    Ich nehme für Schara diese:

    http://www.platinum-natural.com/index.php/inde…=100&Itemid=119

    oder eine Kleinpackung von Orijen. Da mag sie am liebsten das mit dem Fisch, aber das fischelt halt auch etwas an den Fingern. :D

    Diese Sachen sind klein, gut verdaulich, schnell inhaliert und schmecken gut. Inhaltsstoffe sind auch prima. Ich hatte schon was Getrocknetes das ihr gar nicht schmeckte. Daher würde ich das Risiko eines Dörrautomaten-Kaufes nicht eingehen.

    Interessant wenn man das mal erklärt bekommt, woher eigentlich dieser Schnitt kommt und warum es so ist. Ich hatte gestern bei mir im Laden einen silberfarbenen Großpudel mit ähnlichem Schnitt. Bei dem fiel mir erstmal auf was für einen starken Oberkörper diese Hunde haben. Von oben drauf geschaut, schaut das aus wie bei einem Gorilla, na ja fast!

    Wie schaut ein Pudel denn aus, wenn man ihn nicht schert? Oder geht das gar nicht? Wächst das Fell dann immer länger?

    Edit, habs grad mal gegoogelt. Also ungeschoren schauen sie ja wie Schäfchen aus. Auch sehr hübsch.

    Für mich klingt das mehr oder weniger "nur" nach einer Baustelle. Hund entfernt sich zu weit. Das ist eigentlich alles.
    Wenn Du nicht mit einer Schleppleine arbeiten willst, musst Du seinen Radius einschränken. Ihn nicht aus einem bestimmten Radius rauslassen. Am besten nur noch beim Gassi gehen füttern, alles aus der Hand. Das wird die einzige Bestechungsmöglichkeit sein, die Dir bleibt.
    Der Radius sollte so groß bzw. klein sein, dass Du noch Einfluss hast. Musst Du selber rausfinden wie viel das ist. Bei uns ist es z.B. sehr wenig, weil Schara nichts hört. Wir arbeiten aber auch mit der Schlepp. Ich binde sie mir an Gürtel um Bauch, Schara hat sie am Geschirr und dann laufen wir ganz entspannt. Sobald Zug drauf kommt, stoppt sie.

    Wie reagiert er, wenn Du Dich mal versteckst und er Dich nicht sieht? Ist es ihm egal?

    Ich habe letztes Jahr einen Dogscooter gekauft, diesen hier:

    http://www.torro-shop.de/product_info.p…f064a56298fb99d

    Bin nie gefahren, da Schara das nicht schafft. Würde ihn günstig abgeben. Man kann an diesem den Lenker umklappen, womit man das Teil auch ins Auto bekommt. Wie gesagt er ist ganz neu. Ein paar Extrateile sind noch dabei, weil etwas fehlte und die uns das ganze Zubehör nochmal geschickt haben.
    Ist allerdings im Ostallgäu, Nähe Landsberg am Lech. Bei Interesse PN an mich.

    Ich dachte ich teile Euch mal meine Erfahrungen betreffs Hundesitter, wegen Urlaubsvertretung, mit. Vielleicht kann der eine oder andere daraus etwas mitnehmen, oder mir auch noch Tipps geben.

    Wir fahren Ende Februar/Anfg. März 12 Tage in Urlaub. Muss sein, mein Mann steht kurz vorm BurnOut. Es geht nach Lanzarote, ohne Hund! :hilfe: Jetzt heißt es einen geeigneten Hundesitter zu finden. Verwandtschaft fällt aus, Freunde ebenso. Entweder haben sie keine Hunde, keine Zeit, bzw. machen es mir sowieso nicht recht. :hust:

    Ich durchforste schon seit Wochen das Internet mit wenig Erfolg. Für mich steht fest, dass Schara nicht in einen Zwinger soll. Ev. Zwingerhaltung mit Familienanschluß, aber lieber nicht. Eine Hundepension schaue ich mir an. Geworben wird mit Familienanschluß. Ich bin entsetzt. Es stinkt in der Halle wo die Zwinger sind, es ist kalt, ungemütlich, die Ausläufe sind verschissen, alle Hund sind im Zwinger, keiner bei der Familie.
    Ich suche auch nach einer Möglichkeit in der Nähe, wo Schara auch später immer mal wieder hin kann, damit sie den Anschluß nicht verliert und sich bei Bedarf dort sofort wieder heimisch fühlt. Jemand mit dem ich auch Kontakt halten kann und gemeinsam Gassi gehen kann.

    Ich schalte eine Annonce in der Tageszeitung. Bekomme genau 2 Anrufe, einer von einer älteren Dame, die einen Garten mit Gänsen hat. O-Ton: aber sehen tut sie ja, dann tut sie ja den Gänsen nichts. Na ja, ich kann für nichts garantieren. Immerhin hat sich Schara, bevor sie zu uns kam, selber um ihr Fressen gekümmert. Da könnten so ein paar Gänse schon ihren Gaumen kitzeln.
    Eine weitere Dame hat nicht die ganzen 12 Tage Zeit und Schara müsste nochmals wechseln. Das finde ich auch nicht so ideal.

    Bei gassi-gassi.de finde ich hauptsächlich Tagesplätze, bzw. eine Dame die mir am Telefon eine halbe Stunde von ihrer Cockerzucht, den drei Hündinnen, dem schönen Fell und der Ernährung vorschwärmt. Schara hat mit einem Cocker nix gemein, kein schönes Fell und ist mit Hündinnen problematisch.

    Dann finde ich noch eine Dame bei gassi-gassi, die am Telefon sehr nett klingt. Es stellt sich heraus, dass wir uns von meinen Tierheim Besuchen aus dem Tierheim, wo sie arbeitete her kennen. Sie ist am Anfang das Hundesitting auszubauen. Macht es in ihrem privaten Haus, ohne Zwingerhaltung, also mit richtig schönem Familienanschluß. Hat abwechslungsweise 3 Hunde mal Tags, oder auch nachts. Wir verabreden uns um zu sehen, wie Schara mit der Hündin klar kommt.
    Alles ist paradiesisch, die Dame versteht es mit Hunden und es könnte der perfekte Platz sein, aber Schara stellt sich quer. Sie denkt gar nicht daran sich mit der anderen Hündin anzufreunden. Noch dazu, ist auch die andere Hündin nicht grad auf Schara erpicht. Zähne werden gefletscht, es geht heftig zur Sache. Die Hundesitterin meint, sie sehe schwarz, dass das klappen könnte. Ich bin total enttäuscht. Wir verabreden uns trotzdem noch einmal.

    Beim zweiten Treffen wechseln wir die Hunde. Allerdings ist die Spannung noch genauso da. Dann übernimmt die Hundesitterin die Hunde und ich schaue aus Entfernung (200m) zu. Sie bindet Schara an einen Pflock und läuft mit der anderen Hündin immer an ihr vorbei. Die Abstände werden immer enger, die Hunde immer ruhiger. Nach einiger Zeit sitzt an jeder Seite ein Hund, sie steht in der Mitte, alles ist entspannt.
    Ich komme wieder ins Spiel, nehme Schara zu mir und wir laufen weiter. Schara wird noch ein paar mal korrigiert, aber es schaut ganz gut aus. Wir laufen Seite an Seite mit den Hunden an der Leine ins Dorf zurück. Anfangs war das unvorstellbar. Bei der Verabschiedung sitzen sich die Hündinnen gegenüber, ich streichle den anderen Hund gebe ihr ein Leckerlie, Schara beschwichtigt und schaut weg.

    Ein paar Tage später gehen wir mit dem zweiten Tageshund einer 7monatigen Labbihündin spazieren. Alles ist entspannt. Wir trinken noch einen Kaffe in der Wohnung und auch dort akzeptieren sich die Hunde.

    Beim 4ten Treffen kommt wieder die Problemhündin ins Spiel. Die Zwei halten sich an die Regeln, haben nichts verlernt und wir können super spazieren gehen. Dann die Generalprobe, wie klappt es in der Wohnung. Die andere Hündin geht gleich auf ihren Platzund auch Schara entspannt auf einer Decke. Beim Abschied leckt sie der Hundesitterin noch das Gesicht. Das hat sie noch nicht mal bei mir so richtig gemacht. Ich bin total happy. Es schaut gut aus.

    Morgen treffen wir uns wieder, da dürfte wieder der Labbi da sein und am Montag soll Schara mal einen ganzen Tag hin gehen. Ich bin hoch zufrieden mit der Sitterin. Schara akzeptiert sie und fühlt sich in der Wohnung wie zuhause. Wir haben noch ein paar Treffen vor uns und ich glaube dann haben wir gut vorgearbeitet, sodass alles glatt über die Bühne gehen kann und ich auch meinen Urlaub geniessen kann.