Beiträge von freulein

    huhu und bevor ich im Eifer des Gefechts das Dankesehr vergesse: Vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung, die nebenbei bemerkt total genial geschrieben ist :D
    und nun mal mein Senf dazu:

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    ich weiß jetzt nicht genau, was er alles furchtbar findet, und wie sich das dann äußert.

    Alles was größer ist als er und weniger Beine hat ist gruselig ;-)
    So von ganz gruselig zu "ok das versteh ich nicht":
    1) lachende, laute Kinder (es reicht das Geräusch, noch nichtmal Sichtkontakt) = kopfloses weghetzen, komplett nicht ansprechbar
    2) Viel befahrene Straße (mit LKW, Bus - Zischgeräusche etc.) = hetzen, teils ansprechbar
    3) viele Menschen (Beispielsweise auf Supermarktparkplätzen, an Bushaltestellen etc.) = orientierungslos, hypernervös, teils ansprechbar
    Ansonsten: Alles andere was potentiell kleine blonde Hunde essen könnte (früher auch gelbe Säcke und Mülltonnen) :hust:

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    Der hat hin und er gegeiert - auf der Suche nach dem nächsten Aufreger und war komplett nicht ansprechbar.


    So ganz ist es nicht mehr so, seine Zeit die er braucht bis er sich runterfährt hat sich meiner Meinung nach schon drastisch gesenkt. Sieht man schön an der Körpersprache und merke ich daran, dass ich nicht auch ne halbe Stunde später noch eine Panik-ich reiß mich aus der Leine raus-Bestie an mir hab, sondern wieder entspannter laufen kann und er ansprechbarer wird. Lustigerweise kann er auch mittlerweile fiepen, zerren mit gleichzeitigem Leckerli fressen verbinden... Die Salzsäulen-Phase haben wir also auch hinter uns...

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    Lenkdrache


    oh gott wie es das trifft :lol:

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    Man baut sich damit ein positi erknüpftes Abbruchsignal auf - die an sich nicht so nette Bewegungseinschränkung wird mit hochwertigen Bestärkungen verknüpft - und sehr oft entscheiden sich die Hund, dass "Sitzen" eine gute Idee ist, und ziemlich schnell setzen sie sich schon auf die Ankündigung hin. JACKPOT!!!

    Das hab ich glaub ich aus Versehen gemacht. Beispielsweise mussten wir Bus fahren und an der Wartestelle rumstehen (bzw. ich und mein Enki hat Panik gehabt). Da ich dann einfach stehen geblieben bin und er durch die Leine eingeschränkt war, dachte ich mir: Gut, geb ich dir was zu tun. Weil beschäftigter Hund kann net soviel Restenergie für Angst aufbringen. Siehe da: Mittlerweile setzt er sich auf Kommando zu 80% hin und verharrt. Das belohne ich immer mit C+B. Ein ruhiges langes Sitz und er hockt dann in der Regel nach ein- bis zweimal Ansprache.

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    Dann reicht manchmal seine Impulskontrolle einfach nicht mehr aus und er braucht tatsächlich das "festgehalten-werden"-Gefühl um nicht zu platzen


    Ja irre, das kenne ich auch. Nach dem Sitz tritt merklich Entspannung ein, der Blick wird klarer, die Ohren stellen sich in Normalposition etc. Ich merke das ihm meine Nähe tatsächlich gut tut, d.h. ich lege ihm wenn er neben mir sitzt und er wieder hibbelig wird die Hand auf die Brust oder an die Schulter und streiche ihn beruhigend. Allein am Herzrhythmus merk ich, dass er dann runter kommt.

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    Ich finde, das ist eine tolle Sache, dass er rausgefunden hat, dass er mir so mitteilen kann, wenn gerade was schwierig für ihn wird, und er Unterstützung braucht.


    Der Ansatz mit der Benennung ist mir bekannt, das einzige was mich auf Dauer stören würde, ist das ich den Hund ständig zuquatsche oder stell ich mir das jetzt falsch vor?
    Ich clicke alles an was er draußen bewusst ansieht, bisher ohne Benennung. Ich wollte damit längerfristig nachdem wir echt jedes Lebewesen 1000mal geclickert haben eine Gegenkonditionierung erreichen. Also quasi: aha da ist was und wenn ich des anschau geht's mir gut weil Leckerli ergo "die Welt ist toll"... Das klappt übrigens mit Menschen mittlerweile immer besser, weil er von Angst zu unsicherer Neugier geswitcht ist.

    Muss ich zwangsläufig benennen?
    Ich mein ich feier im Moment Busse, LKWs und Baukräne und kündige die freudigst quietschend an und werf mit Leckerlis um mich.
    Wenn ich das mit allem mach was Enki anstarrt, dann muss ich 1. mit nem 5kg Leckerlisack raus und 2. bin ich dann in meiner Gegend nur noch am Geschichten erzählen :headbash: oder?

    Was ich gerne ausbauen würde ist Enkis Reaktion die er ab und zu mal zeigt: Irgendwas komisches passiert, beispielsweise Riesenhubschrauber schwebt über uns. Enki kriegt nen Riesenschreck, aber guckt nach dem ersten Zucker sofort zu mir, ich nick nur kurz und er marschiert einfach mit.

    Man hört immer: Man muss dem Hund beibringen wo Frauchen dich hinführt passiert dir nix. Da würd ich halt gern drauf hinaus.

    Das Hinterherlaufen hat für mich auch den Grund, dass ich teils auch körperlich nicht mehr kann, weil er dermaßen in der Leine hängt und ich ihn an mich dran angeln muss, wenn wir über nen normal breiten Gehweg gehen. Da bringt stehen bleiben auch nix.
    Alternativ kann er nämlich toll rumreißen oder wenn ich stehe dreimal um mich rumlaufen. Er ist ein Leichtgewicht mit 17 kg, aber mitunter geht das echt richtig auf den Rücken.
    Ich bin nur froh, dass ich mich auf das Dreibeingeschirr von Blaire verlassen kann!

    jetzt grab ich mal den vermoderten Thread hier aus und frage einfach mal: Wie ist es denn gelaufen? Immerhin ist ja nun etwas Zeit vergangen :D
    Habt ihr das Problem in den Griff bekommen oder wurde es gar schlimmer?

    waaah kenn ich und versuche es meinem Angsthasi leicht zu machen und maule die Leute an bzw. versuche freundlich zu klären warum der Hund wohl grade wegrennt in Panik, wenn wieder mal jemand hockend auf ihn zurobbt...

    Ich will unbedingt vermeiden, dass es negative Erfahrungen für ihn gibt und deshalb muss ich Schutzschild spielen. Mein tollstes Erlebnis war in der Ubahn:

    Hund ungefähr so groß wie ein Tennisball vor Angst, sitzt hinter mir und verkriecht sich sichtlich. Ich als Schutzschild davor.
    Aufmarsch der alten Frau mit 18 (für meinen Hund) gruseligen Plastiktüten. Sie nähert sich und lässt das klassische Gesäusel ab. Irgendwann meinte ich dann zu ihr: "Entschuldigen sie bitte, aber könnten sie es unterlassen sich meinem Hund weiter zu nähern? Offensichtlich hat er Angst und wir sind im Training, deshalb lassen sie ihn bitte in Ruhe."
    Ihre Reaktion (natürlich dem Hund und nicht mir zugewandt): "Ach mensch, darf man dich net mal streicheln, aber ich weiß das du mich liebst, ich lieb dich nämlich auch.. blablabla"
    Ich: :???: + Todesblick

    Da kommt man sich ein bissl komisch vor, wenn mit dem Hund über einen geredet wird und man so rum steht wie ein Trottel...

    ich auch Kaffeetrinkerin *handheb*

    Mir wollten schon so einige Leute endlich eine "gescheite" Kaffeemaschine schenken, aber ich bleibe standhaft und brühe auch von Hand :D
    Meist Melitta weil Preis-Leistung ist ok.

    In den alten WG-Zeiten haben wir einfach den ganzen Tag Espresso getrunken, auf den steh ich immernoch... aber so 12 Tassen nur am vormittag erschien mir doch nicht ganz gesund...

    Ich gestehe hiermit sogar, dass ich ne zeitlang den Okö-FairTrade-Lidl-Instant Kaffee getrunken hab, der echt nicht schlecht ist (find jez ich).

    Wenn ich die Kröten hätte stände hier allerdings auch so ein Vollautomaten-Ding.

    Wache Grüße :coffee2:

    Huhu und vielen lieben Dank für eure Antworten!

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    Müßt ihr denn viel durch solche Ansammlungen durch, bzw. wie SCHNELL müßt ihr da durch?

    Ja, in absehbarer Zeit wieder (Umstieg von Auto auf öffentliche Verkehrsmittel) und zudem wohne ich zwar nicht im Zentrum, aber doch in einer Gegend mit genügend Kreuzungen/Passanten usw.
    Wir üben gerade bestimmte Situationen ganz gezielt (Bushaltestelle usw.). D.h. er hat Zeit und kann gucken und ich belohne Neugier bzw. belege alles positiv was Aufmerksamkeit erregt.
    Ab und zu müssen wir aber da einfach durchlatschen (Weg zur großen Gassirunde am Sonntag bedeutet erstmal einige Passanten etc.).

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    Du kannst das z.B. als Targetübung aufbauen.

    Ich Dussel... das macht Sinn, da wär ich jetzt gar nicht drauf gekommen :headbash: Den kennt er sogar schon, Hand-Touchen können wir schon und das macht ihm voll Spaß. Darüber habe ich bzw. baue ich weiterhin ordentliches an der Leine gehen auf und Kommandos wie "rüber" (für Seite wechseln). Das sollte dann damit auch gut funktionieren denk ich mal.

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    Irgendwann reicht nur das Kommando & sie versuchte gar nicht mehr vorbei zu drängeln.


    Also im Treppenhaus hab ich nach diversen Stolperaktionen über den übermütigen Hund auch striktes Drängelverbot eingeführt :D Da hab ich mich einfach breit gemacht und es hat funktioniert! Sowas hab ich draußen auch ab und zu schon probiert, nur leider total erfolglos :/

    Ich hoffe Enki sieht das auch so, dass hinter mir laufen entspannter ist... hmmm... ich probier das morgen gleich mal aus mit dem clickern vom "hinter". mal sehen wie er das annimmt.

    Huhu,
    ach schee das das dogforum wieder da ist :D

    Wie der Betreff schon sagt, wär ich über Tipps dankbar, um dem Enki beizubringen in bestimmten Situationen hinter mir zu laufen.
    Grund:
    Enki ist in reizstarken Situationen oft sehr überfordert (z.B. viel befahrene/belaufene Straße, Menschengruppen etc.) und rennt dann planlos, gestresst und ängstlich um mich rum.
    Ich würde ihm gerne Sicherheit vermitteln und versuche unser "Schau mal" immer öfter einzubringen mit - je nach Ausprägung der Situation - mit bereits kleinen Erfolgen.
    Gerade wenn vor uns viel los ist erscheint es mir sinnvoll voraus zu gehen und ihm quasi den Weg zu bahnen. Wenn er vor mir läuft, dann weiß er nicht was er da wie machen soll und schreckt zurück etc.

    Letztlich habe ich in den letzten Wochen auch weiter an meiner Art in solche Situationen rein zu gehen gearbeitet, versuche Lockerheit und Fröhlichkeit mit Konsequenz und Ausgeglichenheit rüberzubringen.
    Also ruhige Kommandos, freundliche Ansprache, wenig sonstiges Gelabere, viel Bestärkung (Clicker) und weitermarschieren.

    Nun bräucht ich noch eben den Ratschlag wie man das hinter-mich konditioniert.
    Normalerweise soll er an der Leine so auf Kniehöhe entspannt neben mir laufen (wir arbeiten dran...), das würde ich grundsätzlich auch gerne beibehalten, also hinter-mich nur auf Kommando oder denkt ihr das ist käse?

    Es wäre toll, wenn ihr da Tipps habt!

    Huhu,

    aus Erfahrung würde ich dir folgenden Rat geben (klappt mit Enki gut):

    Bewaffne dich mit Leckers und Clicker und lauf an der Hauptstraße mit einem gut gesicherten Hund lang (wichtig: Halsband und ausbruchsicheres Geschirr).

    Alles was er aus Angst anstarrt oder wo er gefriert wird mit Click und Belohnung positiv belegt und das immer und immer wieder, jeden lieben Tag :-) Dazu kann man sicherlich die Bachblüten als Unterstützung geben.

    Ich würde jeden LKW/jedes Angstobjekt anclicken, egal ob Hauptstraße oder sonstwo.
    Alternativ wenn er kein Leckerli annimmt: Click und zügig weitergehen. In dem Fall ist die Belohnung die Entfernung vom Angstobjekt.

    Du brauchst viel Geduld und solltest gut darauf achten wann dein Hund aufnahmefähig ist und wann es besser ist einfach kommentarlos weiterzugehen.
    Auch kann es abhängig vom Hund manchmal besser sein ihn fest zu halten und ruhig zuzusprechen bis das Erregungslevel gesunken ist, das ist ganz individuell von Hund zu Hund verschieden.

    Für Dich ist wichtig: Sei gelassen, fröhlich und aufgeschlossen. Summ ein Lied und entspann dich. Das hilft deinem Hundi ebenfalls!

    Gute Tipps gibt's in Patricia McConnells Buch "Trau niemals einem Fremden". Dort wird beschrieben wie man Ängste durch Gegenkonditionierung abbauen und ins Positive wenden kann.

    Ich wünsche Dir viel Geduld und hoffe ich konnte ein bissl weiterhelfen!

    Huhu ihr,
    ich möchte solange Enki noch nicht alleine bleiben kann einen Hundesitter suchen, weil es nun doch grob geschätzt 2-3 Termine gibt die ich gerne nach der Arbeit wahrnehmen würde im Monat.

    Vielleicht habt ihr Erfahrung und könnt mich beraten:

    Meine Überlegung wäre mir jemanden zu suchen der wie ein klassischer Babysitter bei mir zuhause auf ihn aufpasst.
    Habt ihr mit sowas Erfahrung oder gebt ihr alle die Hunde ab?

    Meine Bedenken zum "abgeben" wären: Enki ist sowieso scheu, d.h. er reagiert auf Fremdes sehr zurückhaltend und ängstlich (gepaart mit unglaublicher Neugier :))
    Deshalb dachte ich mir, dass er wenn er daheim ist weniger Stress hat. Eben sein gewohntes Plätzchen und der Hundesitter dann bei mir daheim gemütlich TV gucken und Chips knabbern kann.

    Welche Erfahrung habt ihr gemacht mit Hundesitter zusammen mit ängstlichen Hund?

    Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir ein paar Tipps oder Erfahrungen schildern könntet!

    uih, das klingt echt krass :(
    Aber bei der Ausdauer musst du irgendwann belohnt werden! Ich drück auf jeden Fall die Daumen!
    Ich renn auch nur schnell zum Supermarkt und wieder heim. Als Alleinerziehende kann ichs nicht anders machen, auch wenn das gegen jedes Training ist... Aber ich hab mir nun auch geschworen endlich richtig zu starten, damit ich zumindest mal wieder 1-2 h irgendwo hin kann ohne den Hund mitzuschleifen!

    Zum Tiergarten wollte ich nächstes Wochenende mal raus, weil ich da noch nicht unterwegs war :-)
    Ich kann dir ja einfach eine E-Mail schreiben wann ich dorthin tucker und wenn ihr Lust habt den Chaotenhund und mich zu treffen, können wir eine Runde drehen :-)

    Ich wünscht ich hätte das Training zumindest richtig aufgebaut bisher.. Bei mir haperts a bissl mit der Zeit.
    Da Enki mit mir arbeiten geht, bleibt fürs Üben nur der Abend und das Wochenende :-(

    Das mit dem Fenster gucken kenn ich. Enki ist zu Anfang auf die Fensterbank gesprungen. Die hab ich dann mal verbarikadiert für eine zeitlang und das macht er nun nicht mehr.

    Ich hab Lavendel zumindest zu Hause, aber der Geruch ist für Enki auch nicht soooo toll.
    Wie verdünnst du das denn?

    Ich glaube das muss man fast homöopathisch verdünnen, also mit viel geruchsneutralem Öl und dann echt ganz wenig.

    Jap, ich bin auch aus Nürnberg :-) Wo bist du denn immer so unterwegs mit Hund? Evtl. sind wir ja schonmal aneinander vorbeigeschlurft :D