Beiträge von Aoleon

    Ich hatte das Glück in den Ferien immer dörflich zu leben, mit viel Wald in der Nähe und meist netten Jägern.
    Da habe ich einige Male Jagdterrier in Aktion gesehen, der Wahnsinn! Und so toll ich diese Hunde finde, hier wird nie einer einziehen. Ich könnte denen niemals auch nur annähernd das bieten was sie brauchen.
    Und die Terrier auf Jagd sollte sich jeder Interessent mal ansehen, ehe er sich nen Hund holt... Wer einmal sieht wie 3 kleine Jagdis ne ganze Horde Wildschweine treiben der überlegt sich das mit dem "Den krieg ich sicher ohne Jagd ausgelastest, der wird ein toller Nur-Familienhund!" nochmal.

    Das sind echt tolle Hunde. Aber nix für jedermann.

    Dieser Charme, den haben sie alle, oder? Dieser ganz spezielle Terriercharme der leider auch oft dazu führt das die Hunde unbedacht angeschafft werden.

    Unsere Viechers sind schon was besonderes. :herzen2:

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    Und worauf ICH hinaus will: bei manchen Rassen sind die die körperlichen Vorrausetzungen nicht gegeben um ein hundewürdiges Leben zu leben.

    Mein Beagle wird weder rassegerecht gehalten noch rassegerecht ausgelastet, keine Frage. Inwiefern er damit glücklich oder unglücklich ist ist dann ein anderes Thema, aber wenigstens kann er innerhalb seines nichtrassegerechten Lebens vernünftig atmen, laufen, muss nicht an Augen oder Nase operiert werden, seine nicht vorhandenen Hautfalten entzünden sich nicht usw.

    Gehandicapt zu sein stelle ich mir weder beim Mensch noch beim Hund besonders erstrebenswert vor. Diesen Zustand willentlich herbeizuführen weil mans "süß" findet finde ich pervers.

    Ja, natürlich ist es mehr als ungünstig wenn die Hunde kaum richtig leben können.
    Aber das richtige Leben wird eben nicht mit "Der kann 20 Kilometer ohne Pause traben" definiert.
    Ich habe viele Rassen von meiner Wunschliste gestrichen, eben wegen der Gesundheitsproblematik. Aber besonders die hier viel genannten Shar Peis haben 2 Extreme: Die einen, die auch als Erwachsene vor Falten kaum laufen können und die, die in die Falten reinwachsen und nie eine Operation brauchen.
    Ersteres empfinde ich als absolute Qual. Letzterem stehe ich offen gegenüber, weil es doch zeigt das da jemand sehr genau geguckt hat welcher Linie sein Hund entspringt und er eben einen "echten" Pei will und nicht die auf ewig Faltenhaufen bleibenden armen Tiere.

    Ebenso der Mops. Es gibt Exemplare die würde ich sofort nehmen! Aber dann sehe ich welche mit so ziemlich garkeiner Nase mehr, deren Augen extrem schielen und ich könnte heulen.
    Und die Chihuahuas! Gott, manche würde ich sofort mitnehmen! Und dann begegnet mir wieder einer aus der Mini-Mini Zucht und ich kann nur den Kopf schütteln ob dieses 1 Kilo Hündchens mit Glubschaugen.
    Darum verteufel ich aber weder die Rasse Mops und Chi im Ganzen noch alle Halter. Sondern nur die Züchter und Käufer dieser extrem Linien.

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    Und Du meinst, das macht Flying Paws nicht?
    Das, was Du beschreibst ist doch selbstverständlich.
    Ich würde aber einen Welpen so früh definitv nicht an Orte bringen, wo viele andere Hunde schon ihre Viren, Bakterien und Parasiten hinterlassen haben, das nur am Rande.
    Man muss bei so jungen Tieren immer viele Abwägungen treffen, diese gehört für mich definitiv zu den wichtigsten.

    Es geht doch hier nicht um Flying Paws.
    Sondern um die Themenstarterin, die meint das 16 Wochen das allerjüngste Abgabealter ist weil ihr Vater das mit 3 vorbestellten Würfen so gemacht hat.
    Und bis dahin durften die Welpen aufm Hof laufen, immer mal wieder kamen die zukünftigen Besitzer und es wurde im Wald spazierengegangen.

    Das mag bei einem Jagdhund gehen der in erster Linie für die Jagd gebraucht wird. Aber nicht bei einem Hund der den Menschen immer begleiten soll.

    Na, das sind aber doch schon ganz schön viele Erfolge in sehr kurzer Zeit! :gut:

    Alle Fragen die so auftauchen aufschreiben, sonst vergisst mans wieder. Geht mir immer so...
    Und für das "Jeder macht seins", du könntest vielleicht in einer Zeitschrift blättern oder so? Irgendwas was nicht viel Aufmerksamkeit braucht halt. Oder Musik hören?

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    Quatsch. Haustür auf und meine Hunde sind in Bewegung. Ich wette wenn ich denen nen Kilometerzähler dran hänge kommen die auf mehr als 20 Kilometer täglich.

    Da könntest du recht haben. Aber ich bin mir sicher das auch deine Hunde dazwischen mal schreiten, kurz stoppen um hier und da zu schnüffeln und so weiter.
    Und eben nicht 20 Kilometer am Stück durch sengende Hitze traben, ohne Pause.

    Nur weil deine Hunde sofort losrennen und viel rennen bedeutet es doch nicht das andere Hunde die das nicht mögen automatisch krank/überzüchtet/qualgezüchtet sind, oder etwa doch?


    Außerdem hast du in einem etwas späteren Post etwas sehr interessantes gesagt:

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    Laufen um des Laufens willen halt ich nicht für unnormal. Pluto ist ein Laufhund, die heißen nicht umsonst so. 20 bis 30 Kilometer Fahrradtour strengen ihn selbst im Hochsommer nicht an solang er sich zwischendurch mal kurz abkühlen kann.

    Ich habe es mal hervorgehoben was ich meine. Dein Hund gehört einer Rasse an die auf viel Laufen gezüchtet wurde. Und trotzdem braucht auch er beit Wärme kurze Pausen.
    Merkste was? Genau. Ein Hund der seit Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten auf "Wärmflasche für kalte Schlossbetten" gezüchtet wurde wird das nicht leisten können und dieser Hund ist trotzdem gesund.
    Ein Dalmatiner kann und will mehr laufen als ein Landseer. Das ist keine Frage der Gesundheit, sondern eine Frage der Rasse.


    Jeder von uns liebt seine Hunde. Und keiner von uns möchte hören "Deine Hunde sind hässlich/fett/Qualzucht/etc!" nur weil der andere mit der Rasse nichts anfangen kann.
    Die Schäferhundleute können da sicher ein Lied von singen, jeder Schäferhund mit Schrägheck ist doch in den Augen vieler auch Qualzucht. Ist nicht nett das ständig zu hören.

    Ich nehme dich mal als Beispiel, Biomais, nicht böse sein.
    "Oh, du hast nen Beagle! Aber was, nicht jaglich geführt? Aber das ist doch seine Bestimmung! Und nur ein 2ter Hund? Wie unnatürlich, der Beagle braucht doch ne ganze Meute! Wie kannst du nur!"
    So, und nun? Hats mir was gebracht? Ne. Hats dir was gebracht? Auch nicht.
    Aber es entspricht doch den Fakten, der Beagle ist ein meutegeführter Jagdhund und das bietest du ihm nicht.
    Aber das bedeutet ja nicht das er bei dir unglücklich ist oder sowas. Ich bin mir sicher du lastest ihn aus und er fühlt sich wohl, obwohl er nicht so gehalten wird wie es seiner Rasse entspräche.


    Versteht man worauf ich hinauswill? Es gibt immer mehr als 1 Seite der Medaille.
    Ein Jagdhund kann auch in Nichtjägerhänden sehr glücklich werden. Ein Hütehund auch ohne Schafe, ein Schäferhund auch ohne Schutzdienst, um nur mal die gängigsten Sachen aufzuzählen.
    Ebenso kann eine englische Bulldogge ein sehr gesundes Exemplar ihrer Rasse sein, ohne 20 Kilometer Trab. Und ein Shar Pei kann durchaus in seine Falten reinwachsen und gesunde Augen haben. (Schonmal nen jungen Ridgeback gesehen? Kaum zu glauben, der wächst aber auch in seine Haut rein)

    Wir lieben unsere Hunde. Darin sind wir alle gleich.
    Klar gibts hier im Forum viele Hunde die ich mir nie anschaffen würde weil ich sie persönlich hässlich finde oder einfach total ungeeignet halte für ein Leben als Haushund in Deutschland.
    Aber ich würde mit dieser Meinung nie in einen Fotothread einfallen, einfach weil es nur meine eigene, persönliche Meinung ist. Und die ist eben nicht allgemeingültig.


    Und Sleipnir: Ja, 20 Kilometer insegsamt bei einem Spaziergang. Aber nicht am Stück, durchgehend, bei 30°.

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    Naira
    Ich sehe das genauso wie Du:
    Welpen sollten auf keinen Fall vor der 10. Woche abgegeben werden.
    Wenn außer der Mutterhündin noch andere erwachsene Hunde vor Ort sind, sogar noch später.
    Die Kleinen lernen so viel von dem Vater oder anderen erwachsenen Hunden, das kann kein Mensch ersetzen


    Okay, also ein Züchter mit nur 1 Hündin darf dann ja nicht züchten. Denn es gibt dann ja keine anderen erwachsenen Hunde vor Ort. Die Mutterhündin und vielleicht die Oma sind vermutlich auch noch zuwenig.
    Und laut deiner Aussage müssten ja im Umkehrschluss alle früh abgegebenen Welpen irgendein "Defizit" haben, denn immerhin hatten die ja nicht den Vater oder andere Hunde im Rudel und den Welpen fehlen damit, laut dir, unersetzbare Dinge.
    Komisch ist aber das alle Hunde mit Defiziten die ich kenne diese durch extrem falschen Umgang des Halters oder aber durch sehr schlechte Aufzucht bekommen haben. (Dunkler Kellerraum, kaum Futter, starke Inzucht etc)

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    Ich habe selbst eine Welpenbande aufgezogen. Einige wurde mit 10- 11 Wochen vermittelt, drei der Welpen waren bis zum 7. Lebensmonat!! hier.
    Die Welpen hatten im Sommer und Herbst das Haus und den Garten zur Verfügung und ein Rudel erwachsener Hunde.
    Die Welpen haben im Spiel miteinander sehr viel gelernt, wurden im Umgang mit den erwachsenen Hunden sehr gut geprägt.
    Alle Welpen sind von alleine stubenrein geworden!!! Ich hätte es gar nicht geschafft, mit jedem einzeln alle 2 Stunden rauszugehen, zu loben usw.
    Die Tür stand tagsüber offen, alle sind von alleine rausgegangen, um ihre Geschäfte dort zu machen. Nachts haben sie natürlich ins Haus gemacht, aber das hat sich im Alter von circa 5 Monaten komplett gelegt.

    Den Befehl "hier" musste ich nicht trainieren, auch nicht ohne Leine laufen. Die Welpen sind auf jedes Rufen oder Pfiff immer alle angestürmt gekommen, folgen ganz natürlich auch ohne Leine. Sie haben andere Tiere und Menschen kennengelernt.

    Die Welt außerhalb des Grundstücks müssen Welpen vor dem 5. Lebensmonat gar nicht kennenlernen. Das macht ihnen Angst. Ab dem 5. Monat habe ich sie an Halsband und Leine gewöhnt und bin spazierengegangen. Das haben alle nach kurzer Zeit gelernt.

    Die Hunde sind nun 9 Monate alt, haben ein Zuhause gefunden. Die neuen Familien sind begeistert, wie entspannt und umweltsicher ihre Junghunde sind.

    Du bist also der Meinung das es den Welpen Angst macht draußen?
    Komisch. Mein Hund muss ja echt seltsam sein, der hat keine Angst draußen. Im Gegenteil, da sind Menschen und die sind alle toll. Und andere Hunde, Wahnsinn! Oder noch besser, Kinder!
    Das einzige was er nicht toll findet ist das laufen müssen, aber sonst ist es toll draußen, da kann man was erleben, da wird man gekrault, da kann man Dinge schnuppern die alle super riechen!
    Und das alles fand der auch mit 4 Monaten schon toll.

    Davon ab, diese Threads auf die du und Naira euch bezieht sind ja nicht da weil die Welpen erst 8 Wochen alt sind, sondern weil die neuen Besitzer einfach völlig ahnungslos sind!
    Diese Menschen wären auch mit einem Junghund von 5 Monaten überfordert, spätestens aber wenn der Hund in die Pubertät kommt.
    Arren hat gebissen, hat in die Wohnung gepinkelt, hat vieles angenagt. Ja. Und? Das tun Welpen nunmal.
    Ich hab ihn an meine Regeln herangeführt und Alternativen fürs Ankauen gegeben. Er hat mit mir die Welt entdeckt, mit der Person die für ihn zuständig ist und zu der er Vertrauen haben soll.

    Es gibt nunmal Rassen die sich einfach mehr an eine einzige Person anschließen und denen fällt es einfach schwerer sich auf jemand neuen einzulassen.
    Was bringt es mir denn wenn mein Hund seinen Züchter liebt? Es wird doch mein Hund. Meine Verantwortung.
    Manche Rassen brauchen etwas länger, manche eben nicht. Manche Welpen sollten erst mit 10 Wochen abgegeben werden, manche eben schon mit 8. Und noch andere wieder erst mit 12 Wochen. Das kann man doch nicht pauschalisieren!


    Und Chronik: Das mit Menschleins Spielzeug, dir ist doch bewusst das dein Vater Jagdhunde gezüchtet hat. Die Hunde haben ihren Job gehabt und sind sonst auch in der Familie mitgelaufen. Die sind doch nicht den lieben langen Tag mit anderen Hunden über die Wiesen getollt!

    Die Hunde die du beschreibst, die alles anfliegen was 4 Beine hat, die sind nicht so weil sie zu früh abgegeben wurden, sondern weil die Besitzer sie nicht vernünftig erziehen.