Als erstes finde ich es wirklich mehr als gut das du dir soviele Gedanken machst!
Das ist wirklich vorbildlich.
Wichtig finde ich das du zu einem anderen Tierarzt gehst!
Denn was der erste TA da so sagt finde ich sehr merkwürdig. Bei einem stattgefundenen Deckakt lieber warten wollen, dann aber sagen das es 100% auf einen Kaiserschnitt hinausläuft... Ne, den Ärger hätte man ja mit der Spritze umgehen können.
Ich habe selbst einen Wurf mit meiner ersten Hündin aufgezogen, es war anstrengend, eines der angstvollsten und wunderbarsten Erlebnisse gleichzeitig.
Die Angst die ich hatte während der Geburt, ob alles glatt geht, ob alle es schaffen und vor allem ob meine geliebte Trolly es schafft... Das war Horror.
Die Wochen danach, es waren 6 Welpen und meine Hündin hatte nicht genug Milch, das hieß zufüttern, alle 2 Stunden. Auch nachts. 4mal täglich die komplette Welpenecke säubern, 8mal die "Scheißecke".
Du brauchst einen Haufen Decken dafür und die Waschmaschine wird ständig laufen. Hast du einen Trockner? Sonst brauchst du massig Platz um die Decken wieder trocken zu kriegen. Und eine Wärmelampe brauchst du auch.
Die Hündin braucht schon in der Trächtigkeit sehr hochwertiges Futter, nach der Geburt noch mehr. Das kostet, ebenso musst du die Kosten für den TA vor der Geburt (Herpesimpfung und sowas) einrechnen, auch einen möglichen Kaiserschnitt.
Du musst mindestens 8 Wochen Zeit einplanen! 8 Wochen lang 24 Stunden.
Der Wurf ist mehr als 15 Jahre her, Ultraschall für die Hündin gab es damals nicht. Der Rüde war auch größer, aber vom Gewicht waren sie sich ähnlich. Damals gab es auch von Seiten des TA nur Austragen lassen, das hat man eben so gemacht damals.
Meine wunderbare Trolly hat alles gut überstanden, die 6 Kleinen wegzugeben war unglaublich schwer. Niemand, wirklich niemand war gut genug, sodaß am Ende meine Großeltern entschieden haben wer einen Welpen bekommt und wer nicht. Ich habe Rotz und Wasser geheult bei jedem Abholen, ich habe wochenlang Alpträume gehabt das die neuen Besitzer sich nicht genug um die Kleinen kümmern, meine Phantasie drehte völlig ab!
Und obwohl meine Großeltern mir auch in der Zeit nach der Geburt zur Seite standen, ich habe alles allein gemacht.
Ich und nur ich allein habe mich um meine Hündin und die Kleinen gekümmert, es war meine Pflicht weil ich nicht aufgepasst hatte.
Heute kann ich sagen: Sollte so etwas nochmal vorkommen, gut, ich schaff das. Das Zufüttern, das Massieren, all das, kein Problem. Habe ich als 16jährige geschafft, heute erst recht.
Aber ich habe auch Zeit, muss keine Termine verschieben, habe eine Familie die immer da ist.
Kannst du, bei aller Liebe zu den Kleinen, wirklich 100% zusagen das du diese Zeit hast?
Das du immer, jederzeit und wenn es nachts um 4 ist, jemanden holen kannst der dich unterstützt?
Das du alle Kosten, inklusive Kaiserschnitt und Decken und alles stemmen kannst?
Und am wichtigsten:
Kannst du in den Spiegel gucken und sagen: Ja, ich weiß meine Hündin kann dabei sterben. Aber dieses Risiko gehe ich ein.