Beiträge von Dani

    Also ich bin für folgende Methode: Gar nicht erst Fehler machen lassen!!!


    D.h. laß ihn gar nicht erst in den "Vorsitz" kommen, er lernt dabei viel zu sehr, daß dieses unerwünschte Verhalten ein Teil der Übung wird. Nimm Dir ein Leckerchen in die Hand, geh mit ihm, so daß er an Deiner linken Seite ist (nenn es einfach mal nicht Fuß-Arbeit, so daß er sich bloß auf das Leckerchen konzentriert) und dann bleibst Du nach wenigen Schritten stehen und ziehst das Leckerchen vor seiner Nase so hoch, daß er sich hinsetzen muß um es zu bekommen. Gib es ihm NICHT!!! wenn er nicht korrekt sitzt (das korrekte Sitz ist eine Frage Deiner "Leckerli-Führ-Geschicklichkeit" :-)) ! Rede auch besser kein Wort, gib sonst kein Kommando, denn er soll es eh von alleine machen und Du brauchst dann auch kein Kommando abzubauen. Das mag vielleicht nicht auf Anhieb klappen, dann geh wieder ein paar Schritte und probier es erneut. Und wenn es klappt, Keks und Jubel! Drei Schritte gehen, stehen bleiben... etc... Wenn Du merkst, daß er es kapiert hat und ein turboschnelles Sitz macht, sobald Du stehen bleibst, kannst Du die Belohnung sekundenweise herauszögern und bei gaaaanz tollen "Sitz" einen Jackpot spendieren!
    Aber mach das besser erstmal unabhängig von der Fußarbeit in lockerer guter Stimmung, dann habt ihr weniger Druck und mehr Spaß :freude:

    Hallo Sleipnir,
    was für Hunde hast Du eigentlich? Hört sich irgendwie nach ziemlichem Hütespaß bei Emma an...
    Ein energisches "Nein" direkt im Ansatz scheint vielleicht nicht deutlich genug zu sein oder die beiden wissen nicht so genau, was "Nein" bedeutet - ich meine, es gibt ja verschieden ernst gemeinte Neins...
    Wenn Du schon berichten kannst, daß sie der Katze den Weg abschneiden oder sie auf Schritt und Tritt verfolgen und sie gar in die Ecke drängen, dann finde ich Dein Eingreifen schon ein wenig verspätet. Gerade weil die beiden sich sehr schnell gegenseitig hochschaukeln können, lebt Eure Katze im Moment ziemlich gefährlich :shock:


    Ich habe das bei meinen Hunden (in den letzten 15 Jahren immerhin 5, davon 3 heftigste Katzenjäger und einer davon sogar eventuell Katzenkiller) mit einem Donnerwetter schon bei bloß einem Blick in Richtung Katze eigentlich ganz gut hinbekommen. Der erste war von einem Jäger auf Katzen gehetzt worden, hat nicht geklappt und Hund und Katze haben sich 9 Jahre wunderbar akzeptiert, wenn es auch keine große Liebe wurde. Der zweite (der richtig bös auf Katzen gehetzt wurde) hat die ersten 4 Wochen nur angeleint im Zimmer mit Katzen sein dürfen und den habe ich anfänglich schon für ein Schielen aufs Kreuz gedreht und ihn angeraunzt. Er hätte zwar nach den Katzen geschnappt, wenn die ihre 5 Minuten im Beisein des Hundes bekommen haben und das Sofa versucht hatten zu töten, aber dementsprechend habe ich die Parteien nie alleine gelasse. Nr. 4 habe ich seit September, sie jagd draußen leidenschaftlich gerne Katzen, drinnen ist das tabu durch dementsprechend angedrohten Ärger mit mir. Nr.5 ist seit Dezember dabei und macht sich auch gerne im Ansatz ein Hütespäßchen, daß ich inzwischen aber auch ganz einfach unterbrechen kann.


    Ich muß aber auch dazu sagen, daß ich immer mit wirklicher Überzeugung ein Abbruchsignal niederprasseln lasse - wenn es um andere Situationen geht, bin ich da etwas gemäßigter, aber ich lasse meine Hunde schon wissen, daß das MEINE Katzen sind, für die sie in keinster Weise zuständig sind - ähnlich wie Hunde vielleicht untereinander ihr "Spielzeug" auch deutlich verteidigen. Irgendwann wird denen auf den Zeiger gehen, daß es jedesmal Ärger gibt. Das geht auch nicht von heute auf morgen, gerade bei so einem Fuzzi nicht!


    Wenn Deine wohnliche Situation es zuläßt, würde ich vielleicht erstmal Gitter in die Türrahmen basteln, so daß Deine Katze in andere Räume kann ohne daß die Hunde sie durch die ganze Wohnung verfolgen können und dann natürlich nur unter Deiner Aufsicht "Treffen" zulassen, die dann wirklich ganz streng reglementiert werden. Wichtig ist natürlich auch, daß wenn die Hunde ein "Nein" oder "Pfui" oder was auch immer befolgen, sie auch gelobt werden!!! Wirf ihnen ein Leckerchen zu, wenn sie liegen bleiben, während die Katze durchs Zimmer geht, sag "Platz brav" oder "Bleib, so ist's fein" - dann lernen sie auch, was statt des Jagens/Hütens lohnenswerter ist! Zu Verboten gehören auch Alternativangebote, die bestätigt werden können!


    Wenn Du einschätzen kannst, daß Deine Katze nicht in Lebensgefahr schwebt, würde ich das auf jeden Fall versuchen, wenn es aber zu kritisch ist, solltest Du Dir eine Zweitwohnung für die Katze anschaffen :wink:

    Also ich fand das Eingangs-Statement gut :gut:


    Zunächst einmal bin ich persönlich sicher, daß es keine Frage der Landesgrenze als solche ist, sondern der Umstände, in denen ein Hund aufgewachsen ist.


    Es gibt leider viel zu viel Leute, die denken Hund ist gleich Hund, und ich habe in meinem Umfeld schon einige Schwierigkeiten mit Südlands-Adoptionen beobachtet. In erster Linie Bindungs-Probleme, in zweiter Linie Jagdambitionen. Südlandshunde sind nun einmal nicht auf soziale Menschen-Prägung angewiesen um zu überleben, d.h. es kann einfach sein, daß sie gelernt haben, nicht vom Menschen abhängig zu sein und das kann sich je nach Vorgeschichte blöd in der neuen, deutschen Hund-Mensch-Beziehung entwickeln.


    Klar, gibt's das auch bei jedem "guten deutschen Zucht-Hund", dort ist der Abgabegrund an Tierheim oder Tierschutzverein auch meist anders gelagert. Wieso haben wir denn soviele Schäferhunde, "Kampfhunde", bissige Terrier, etc..., die keiner haben will?


    Die Auslandshunde haben da meist kein "Vorstrafenregister", werden oftmals in schon fortgeschrittenem Alter vermittelt (also geht man damit auch nicht selbstverständlich in die Welpenschule) und ich denke, daß das größte Problem daran liegt, daß die neuen Halter von den Tierschutzvereinen absolut nicht über eventuelle Schwierigkeiten aufgeklärt werden. Erfahrungsgemäß sieht es doch in vielen Fällen (NICHT in allen!) so aus (Tierschutzvereine, die direkt importieren):
    - Hund ist im Ausland von Straße geholt worden und sitzt jetzt im Partnertierheim oder schon in dt. Pflegestelle
    - eine Familie entscheidet sich für einen Hund,
    - es wird gesucht, von den Tierheimen hat man nix gutes gehört (oder macht gerade eine schlechte Erfahrung, weil Mitarbeiter gerade schlecht gefusselt sind oder so), also ab ins Internet
    - Hundefoto gesehen - sofort verliebt, Anruf folgt
    - Jaaaa, der Hund ist total lieb, Kinder, andere Hunde kein Problem - was will man mehr?
    - Hund kommt und weil er ja soooo arm ist und schlechtes erlebt hat, liegt man wochenlang auf dem Boden, kriecht dem Hund hinterher, verpflichtet ihn, auf dem Sofa zu liegen und verwöhnt ihn nach Strich und Faden - Fotos an den TSV: SO gut geht es ihm jetzt!
    - nach der berühmten Flitterwochen-Phase wird der Hund mutiger, darf von der Leine und fängt das Jagen an...
    - Die Oma, die tagsüber mit dem Hund ihre Runde dreht, steht dann am Waldrand und heult vor Sorge und weiß nicht, wie der Hund so undankbar sein konnte und jetzt lieber dem Reh hinterher rennt! Man hat sich doch so sehr bemüht....


    Dafür habe ich Beispiele aus Spanien, Griechenland, Bulgarien, Rumänien, Ungarn (- klar, und auch aus Deutschland).


    Wie das aussieht, wenn ein Hund anfängt sich für Wild zu interessieren, hat den Leuten niemand gesagt, denn Hundeschule wollte man dem armen Tier ja noch nicht antun. Was in dem Hund "drin" ist? Schnauzer ganz bestimmt, weil er so viel Haare unterm Kinn hat... (Terrier scheint es bei Tierschützern kaum zu geben :) )
    Daß man Spaziergänge auch anders als ein nettes Plauderstündchen gestalten kann, hat man auch nicht gewußt - die Probleme werden erst wahrgenommen, wenn sie sich wunderbar etabliert haben und ich meine, da sollten die Tierschutzvereine schon einiges mehr an Aufklärung leisten!
    Nee, denen geht es um Vermittlungsquote, Hauptsache nette Leute mit viel Zeit, großer Wohnung, Garten wäre ideal - prima, wieder ein Platz frei für neue Hunde...


    Ja, den Hunden im Ausland geht es sehr viel schlechter. Im Osten erfrieren die Hunde im Winter, das passiert hier nicht. Im Süden verhungern sie, sterben an Krankheiten. Erschlagen oder überfahren werden sie in beinah allen Ländern. Ich finde auch, daß dagegen was getan werden soll, aber im Moment habe ich schon so ein bißchen das Gefühl, daß man mit den Importen mal ein bißchen auf die Bremse treten sollte... Das einzige, was ich dauernd lese, sind die Vermittlungszahlen und wieviele Hunde gerade wieder "angekommen" sind.
    Was ich vermisse, sind Zahlen, wie viele Hunde nach der Vermittlung wieder zurückkommen und wie vielen Hunden von der Vermittlungsgebühr vor Ort geholfen wird (Kastrationen etc.).


    Wie konnte es passieren, daß sich in Duisburg bei einer "Tierschützerin" über 200 Hunde, die größtenteils aus dem Süden stammen und meist zurückgegeben wurden, angesammelt haben???


    Ich haben in den letzten Wochen samstags mal in der Tierbörse des Kölner Stadtanzeigers nachgezählt: von 100 Angeboten bei Hunden und Katzen sind mindestens (!) 90 Angebote von "Züchtern", der Rest Tierschutz oder Privat (ältere Tiere).
    Es ist heute viel zu einfach, an einen Hund zu kommen - ob In- oder Ausland - und so lassen sich spontane Hundekäufe leider auch zu leicht umsetzen. Da macht man sich nicht unbedingt Gedanken über die Folgen. Und wenn es dann zu unbequem wird, kann man den Hund ja auch wieder abgeben. Das lernen ja leider auch die Kinder schon am praktischen Beispiel!


    Ich fänd es gut, wenn es Tierschutz-Unterricht in den Schulen gäbe - weltweit - einfach um mehr Respekt und Verantwortungsgefühl im Umgang mit Tieren zu vermitteln. Jäger gehen ja schließlich auch schon in Kindergärten und Grundschulen um den Kleinsten schon Verständnis für ihr "Tun", ähm... ich meine für Wald und Tierwelt zu vermitteln.
    Religionsunterricht findet auch schon sehr früh statt - warum dann nicht auch Tierschutz-Lehre? Wenn die Eltern schon nicht dazu in der Lage sind...

    Vielen lieben Dank für Eure Antworten! Jetzt bin ich schlauer :)


    procanis
    Das war S P A S S mit dem Nachbarn!!! Natürlich würde ich das nie tun!


    kelpie4ewe
    Wenn ich meine Hunde damit glücklich machen könnte, würde ich das sehr gerne lernen wollen.
    Meine Hündin wird jetzt 5 Jahre alt, ist aber sehr wach im Kopf und hat einen guten Grundgehorsam. Der Rüde ist ca. 1,5 Jahre alt und den habe ich erst seit 6 Wochen, da muß ich natürlich noch sehr viel tun an Erziehung.
    Ich würde gerne mal zu Euch kommen - mindestens auch zum Zuschauen :)

    So, ich bin jetzt endlich mal gaaaanz mutig und stelle auch eine Frage zum Hüten :)


    Ich habe inzwischen 1,5 Mudis und das kleine schwarze Tierchen, dem ich vor ca. 8 Wochen via Internet "erlegen" bin und was ich in einem Anflug von Wahnsinn mal eben mit dem Fliegzeug aus Budapest geholt habe, hütet, bzw. treibt am liebsten meine Hündin. Die wiederum scheint irgendwie in Leuchtschrift auf der Stirn stehen zu haben, daß sie ein begehrtes Opfer ist, denn sämtliche hüteambitionierten Hunde hüten meine Hündin...
    So, jetzt mache ich mir bei meinem Rüden natürlich so Gedanken, inwieweit ich ihm "echtes" Hüten/Treiben denn bieten sollte/könnte/dürfte.


    Meine Fragen sind jetzt: SOLL ich das überhaupt ausprobieren? Wenn ich ihm das nicht regelmäßig bieten kann, macht es dann Sinn, daß wir beide das überhaupt lernen könnten?
    In meinem Bekanntenkreis (alles keine Hüte-Menschen) wird die Frage des "Anfixens" sehr kontrovers diskutiert, man habe schon von Hunden gehört, die erst danach auf teufelkommraus alles hüten, was sich bewegt und die Leute hätten das sehr bereut...
    Ist das nicht einfach mangelnde Kontrolle genauso wie bei Hunden, die Jogger, Radfahrer jagen und alle Leute anspringen? Und wenn mein Jagdhund das erste Mal "Beuteerfahrung" gemacht hat, wird er das ja auch so oft wie möglich wiederholen wollen, aber DASS es eines Tages passiert, ist doch klar (wenn ich nicht ganz gewollt dagegenarbeite und das mit der Erziehung rechtzeitig und konsequent anfange), dafür ist der Jagdhund ja eben ein Jagdhund.
    Und wenn meine Mudis Treibhunde sind, dann merke ich das ja auch im Alltag (es sei denn, ich bin taub und blind :D ). Da kann doch dann quasi nix ausbrechen, was eh schon präsent ist, oder?


    Ich kenne ein paar Leute, die mitten in Budapest im 4. Stock oder so leben und nur alle paar Wochen Hütemöglichkeiten haben und/oder nur an Trials teilnehmen. Ich kann mir jetzt nicht so direkt vorstellen, daß die Hunde amoklaufen, wenn sie nicht täglich an die Schafe dürfen.


    Und Heike hat mit Fenja ja auch (noch) keine eigene Herde zu Hause und mir geht das irgendwie nicht mehr aus dem Kopf, daß sie mal geschrieben hat, daß sie erst durch die Hüteseminare ihren Hund wirklich restlos glücklich erlebt hat...
    Glückliche Hunde will ich auch haben :ja:


    Nächste Frage (falls erste Frage mit Ja beantwortet werden kann): WIE könnte ich das denn ausprobieren?
    Unser Nachbar hat 5 obercoole Heidschnucken, aber leider kann er Hunde nicht ausstehen und da Mudis ja nicht gerade lautlos hüten, kann ich das natürlich nicht mal so eben sonntags um 6 Uhr früh heimlich ausprobieren...
    Und außerdem habe ich überhaupt keine Ahnung davon - kann ja auch sein, daß meine Hunde gar nix taugen und das Thema nach 10 Minuten erledigt ist :ka:
    Aber ich würde schon gerne wissen, ob ich mir wegen unterlassener Lebensqualitäts-Angebote Vorwürfe machen muß...


    Übernächste Frage: wer kann mir da weiterhelfen? :freude:

    @ Juliane


    Ich glaube, das Problem ist einfach zu komplex, um hier mit ein paar Ratschlägen über 3 Ecken Abhilfe zu schaffen...


    Sag Deiner Freundin doch mal, sie soll sich mal bei der Hundeschule "Knochenarbeit" (Witzelstr. 32; 40225 Düsseldorf; Tel. 0211-91792-72 ) in Düsseldorf erkundigen - die können da garantiert helfen, arbeiten mit klassischer Konditinierung - falls das Problem nicht auch mit ein paar wenigen Änderungen im Verhalten der Besitzer zu ändern ist!


    Es gibt dort auch Info-Abende und man muß ja nicht gleich ein Jahres-Abo zahlen um in einem Gespräch zu klären, ob das Leben für Hund und Halter nicht in Zukunft angenehmer zu gestalten ist :blume:

    Es wird bald Chips geben, die alternativ und zusätzlich zum jetztigen Chip den Hunden unter die Haut gespritzt werden und über das UMTS-Netz zu orten sind.
    Damit dürften Hunde vor allem für Diebe uninteressanter werden und auch die Frage, wo sich der entlaufene Hund befindet, wird einfacher zu klären sein :gut: