dieter Eddy: da rockabelli ja grad nicht anwesend ist versuch ich dir das mal zu erklären...
Erstmal ist die Rudelführertheorie deshalb überholt, weil es in einem Rudel (ich sag lieber Gruppe) keine feste Hackordnung, bzw. Hierachie gibt! Vergiss am besten die Begriffe Rudelführer, Rangordnung, Dominaz und Aggresivität!
Es gibt nur Leittiere und die zeichnen sich durch ihre hohe Souveränität und Erfahrung aus... Eine untergeordnete Hündin, darf durchaus mal den Platz bzw. das Spielzeug der Leithündin einnehmen. Würde die Leithündin jetzt einen riesen Aufstand machen, zeigt sie damit, das sie Angst um ihre Ressourcen und ihren Status hat! Zudem hat auch ein untergeordneter Hund das Recht Beute zu verteidigen....
Was ich bei dir als Problem anseh ist zum Beispiel die Art des Zerrspiels. Dein Hund fordert dich auf ihm die Beute streitig zu machen! Ein souveräner Führer würde so etwas ingnorieren... (Ach ja: Hunde spielen nicht - sie gehen vielleicht zum Sozialspiel über um einen Situation zu deeskalieren - aber beim "spielen" geht es immer darum Übereinkünfte zu treffen)
Das dein Hund Grenzen übertritt und dein Nein ignoriert *sorry* hat was mit dir zu tun! Du machst deinen Hund nicht genau klar was nein heißt! Deine gesamte Körpersprache und dein verbales Kommando müssen kongruent sein! Vielleicht hat sich das Kommando sogar schon abgenutzt weil du es zu oft sagst???
Wenn ein Hund dazu neigt Beute zu verteidigen (wie in deinem Fall) muss ich ihm durch Tauschen klar machen, das er mich nicht als Konkurent sehen muss. Er soll dadurch lernen das du es nicht auf seine Beute abgesehen hast sondern ihm nur was gutes bringst...
Wenn du mehr über das soziale Verhalten von Hunden informieren willst empfehle ich dir die Bücher von Günther Bloch oder Feddersen-Petersen...