Beiträge von Elfchen89

    dieter Eddy: da rockabelli ja grad nicht anwesend ist versuch ich dir das mal zu erklären...

    Erstmal ist die Rudelführertheorie deshalb überholt, weil es in einem Rudel (ich sag lieber Gruppe) keine feste Hackordnung, bzw. Hierachie gibt! Vergiss am besten die Begriffe Rudelführer, Rangordnung, Dominaz und Aggresivität!
    Es gibt nur Leittiere und die zeichnen sich durch ihre hohe Souveränität und Erfahrung aus... Eine untergeordnete Hündin, darf durchaus mal den Platz bzw. das Spielzeug der Leithündin einnehmen. Würde die Leithündin jetzt einen riesen Aufstand machen, zeigt sie damit, das sie Angst um ihre Ressourcen und ihren Status hat! Zudem hat auch ein untergeordneter Hund das Recht Beute zu verteidigen....

    Was ich bei dir als Problem anseh ist zum Beispiel die Art des Zerrspiels. Dein Hund fordert dich auf ihm die Beute streitig zu machen! Ein souveräner Führer würde so etwas ingnorieren... (Ach ja: Hunde spielen nicht - sie gehen vielleicht zum Sozialspiel über um einen Situation zu deeskalieren - aber beim "spielen" geht es immer darum Übereinkünfte zu treffen)

    Das dein Hund Grenzen übertritt und dein Nein ignoriert *sorry* hat was mit dir zu tun! Du machst deinen Hund nicht genau klar was nein heißt! Deine gesamte Körpersprache und dein verbales Kommando müssen kongruent sein! Vielleicht hat sich das Kommando sogar schon abgenutzt weil du es zu oft sagst???

    Wenn ein Hund dazu neigt Beute zu verteidigen (wie in deinem Fall) muss ich ihm durch Tauschen klar machen, das er mich nicht als Konkurent sehen muss. Er soll dadurch lernen das du es nicht auf seine Beute abgesehen hast sondern ihm nur was gutes bringst...

    Wenn du mehr über das soziale Verhalten von Hunden informieren willst empfehle ich dir die Bücher von Günther Bloch oder Feddersen-Petersen...

    Ich hatte das Problem auch schon mal. Dabei ist es mir aufgefallen das mein Hund nur Durchfall hatte, wenn wir in einem Gebiet waren wo sehr viel Hunde unterwegs waren und meine wirklich viel rumgerannt ist. Wenn ich dann am Abend eine normale Gassirunde gegangen bin, war alles wieder normal.
    Ich hab mich auch gewundert weil ich weder Futter umgestellt hab (ich fütter schon von anfang an Orijen)noch irgendwelche neuen Leckerlies gegeben hab.
    Zuerst dachte ich sie hat Würmer aber nach kurzer Beobachtung war mir klar das es mit Stress bzw. der Aufregung zusammenhängt. Ich hab ihr dann ein paar Tage geraspelte Mören mit Hüttenkäse gegeben damit sich die Darmflora wieder beruhigt und dann war alles wieder ok.

    Du solltest aber trotzdem eine Kotprobe machen lassen, wie schon gesagt wurde, es können trotz der Wurmkur Würmer vorhanden sein da die Kuren nicht zur Prophylaxe dienen.

    Ich denke das der Hund seine "Grenzen" nicht bewusst austesten, sondern dass es einfach ein Weg der Abnabelung und Selbstständigkeit ist und auch im gewissen Sinne die eigene Persönlichkeit des Hundes weiter entwickelt.

    Der Hund denkt sich nicht, "tja ich entfern mich jetzt ein bisschen weiter um Frauchen/Herrchen zu ärgern" sondern sie tun es aus reinem Egoismus. Sie wollen das Beste für sich herausschlagen und übertretten dabei Grenzen die für uns Menschen vielleicht klar sind, aber beim Hund noch keine feste Übereinkunft bzw. Struktur darstellt. Er muss seinen festen Platz im Sozialverband erst finden und das tut er natürlich über gewisses Lernverhalten.

    Naja mir wärs lieber wenn er die Reizangel generel mal wegpacken würde... Und das sie dann immer noch sagen müssen "10 Minuten Reizangel lastet die Hund wie 1Std Spazierengehen aus" da bekomm ich echt n Hals...

    Da war mir der Futterbeutel um einiges lieber!

    Aika macht das komischerweise bei mir nicht. :ops: Wenn ich nach Hause komm, hebt sie nur ihren Kopf und wedelt kurz mit dem Schwanz. Nur wenn mein Freund nach hause kommt, wird der Ochsenziemer hervor geholt und zu ihm getragen. Sie kaut aber nicht drauf rum sondern trägt ihn einfach nur....

    Bestrafen würde ich den Hund auf keinen Fall! Dabei lernt er nur heimlich zu fressen oder wegzulaufen und es einfach schnell runter zu schlingen bevor du kommst! Die Belohnung ist in dem Moment viel größer als die Angst vor deiner Strafe!

    Was bei meinem Hund gut geklappt hat, war das Tauschen. Dafür musst du immer ein besonders gutes Leckerchen dabei haben und es deinem Hund anbieten wenn er etwas im Maul hat. Spuckt er zum Beispiel das Dönerpapier aus, gibts du ihm das Leckerchen... Schlingt er das Papier runter darf er natülich nichts bekommen!

    (Manche sagen damit erziehe ich den Hund zum Müllsammler... Aber ich sehe das anders. Am Anfang darf der Hund noch alles aufnehmen was er will. Wenn die Regel des Tauschens mit der Zeit gut sitzt, differenziere ich: Will der Hund etwas in den Mund nehmen sag ich "Nein", (wenn er das Nein befolgt wird natürlich gelobt) zeigt er mir dagegen deutlich "da ist Beute" dann geb ich ihn frei und er darf mir den Müll oder was auch immer bringen.)

    Gesundheit bezieht sich nicht nur auf den körperlichen Zustand!

    Def. von WHO: Gesundheit bezeichnet den Zustand vollständigen physischen, geistigen und sozialen Wohlbefindens, und nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen...

    Ausserdem erwarte ich auch von einem Züchter eine positive Prägung der Welpen: http://www.royal-scouts.com/royal-scouts_welpenpraegung
    Ich glaube dass sich nicht jeder Züchter damit intensiv auseinandersetzt!

    Biomais: Glaub mir ein Züchter der weniger als 4 Welpen im Wurf hat zahlt drauf! Schon allein die Ausstellungen die Mutter und Vater besuchen mussten kosten Geld. Die Anschaffung des Zuchthundes ist teuer. Und die ganzen Untersuchungen: z.B. beim Pinscher sind HD Pflicht. Freiwillig kommt noch die - vWD (von Willebrand Erkrankung) Blutgerinnunngsstörung, Dilute Test (Dilute-Gen)=Farbverblasser, sowie einen DOK-Tierarzt, der auf erblich bedingte Augenerkrankungen untersucht! Das kostet alles eine Stange geld, schon allein, weil viele Untersuchungen in speziellen Kliniken gemacht werden müssen! Und nur kurz am Rande, der Pinscher ist eine sehr gesunde Rasse!

    Ein guter Züchter wählt mit größter Sorgfallt einen geeigneten Züchtrüden aus der zur Mutter passt, und nimmt nicht den Rüden um die Ecke, der aber ebenfalls Geld kostet! Somit weißt du auch genaustens über die Vorfahren bescheid und deren Gesundheit. Du bekommst die Protokolle vom Zuchtwart in denen der Zustand der Welpen, der Mutter und der allgemeinen Aufzucht festgehalten wurde. Ausserdem kommt immer noch ein gewisses Risiko dazu: was ist wenn die Hündin einen Kaiserschnitt benötigt oder es Komplikationen während der Schwangerschaft gibt? Zusätzlich protokolliert die Züchterin die Entwicklung der Welpen ganz genau und das ist eine heiden Arbeit!

    Dann kommt noch dazu das die meisten Hündinnen erst mit ca. 3 Jahren gedeckt werden und das nur 1x oder sogar nur alle 2 Jahre!
    Somit kann man eben gewisse Krankheiten ausschließen!
    Zusätzlich kannst du ein Hundelebenlang auf Unterstützung von deiner Züchterin baun, wenn es Probleme gibt oder du den Hund nicht mehr halten kannst wird dir ein guter Züchter selbstverständlich helfen! Ein guter Züchter ist mit Leib und Seele bei der Aufzucht dabei und opfert fast den ganzen Tag nur für Mutter und Welpen! Er tut es nicht aus Geldgründen sondern aus Leidenschaft.

    Ich hab mir damals auch gesagt 1000€ würd ich nie für einen Hund zahlen! Nach langen Gesprächen und vielen Besuchen beim Züchter war mir klar das sich das Geld schon allein aus gesundheitlichen Gründen lohnt - ausserdem wusste ich das die Welpen in super guten Händen aufgezogen werden und ich großes Vertrauen in die Fachkompetenz meiner Züchterin hatte!

    Persönlich wird es für mich nur noch eins geben: entweder einen Hund von einem seriösen Züchter oder einen TS-Hund! Auf Leute die mal so "ausversehen" ein Wurf bekommen oder auf gut Glück "züchten" verzichte ich gerne!