Beiträge von Jojo81

    Ich persönlich halte auch nichts von "der Hund darf erst arbeiten, wenn er ruhig ist" - denn oft führt das zu viel mehr Frust und endet dann im Startlaut oder eben danach Stressabbau beim Apport (knautschen etc.) - ich stelle dann lieber das Training so um, dass ich den Frust so langsam steigere, dass ich gar nicht in die Situation komme bzw. daran arbeite, dass der Hund einfach keine Erwartungshaltung mehr hat.


    Dafür muss man allerdings sehr kreativ werden (wenn man nicht von Haus aus planlos und chaotisch ist, wie ich ...) - Ich weiß nicht, wie viele Treiben ich hier schon gemacht habe und keiner holt was daraus - meine finden Treiben schon interessant, aber die wissen einfach "Ok, da wird geschossen und Radau gemacht, da sind auch meistens Dummies drin, aber die bleiben liegen und die kann man später auch noch holen oder die Treiber sammeln die ein" - nach so nem Treiben kommt dann entweder ne kleine UO Einheit, oder es fliegen Bällchen (aber in die andere Richtung) oder es wird nen Blind gearbeitet oder es gibt ne Suche ganz woanders usw. Die lernen quasi, dass sie nie wissen, was passiert und das sich Kooperation und warten lohnt. So verknüpfen sie auch Schuss mit Beute, aber eben nicht mit "renn los und hols" sondern "oh, spannend, mal schauen, was sonst noch so hier passiert und was ich gleich machen darf"

    Amelie hat ja auch so nen Steadyness-Problem, also die kann auch Töne von sich geben.


    Die bekommt aktuell Belohnungen beim Warten - ich klickere das quasi. Hier holt Amelie von 20 Dummies gerade mal eines - und das auch im Fuß drauf gehen und dann aufnehmen und mir geben. Die anderen sammel ich ein bzw. meine anderen beiden Hunde. Sie bekommt die Belohnung dann z.B. wenn der andere Hund draußen arbeitet - legt sie sich hin, fiept, kaut Stock oder sonstwas, bekommt sie ihr "Schade" und wird wieder in den Sitz gebracht.


    Ich finde das übrigens total spannend - bei meinem Chessie fragt jeder, ob sie leise ist - beim Curly irgendwie keiner, da geht da jeder von aus. Hier ist der Labbi laut (der ist wirklich gruselig fiepsig) und der Curly wäre sicher recht fix laut, wenn man nicht drauf achten würde. Die einzige, die hier wirklich leise ist und nur in extremen Situationen mal nen Ton rausbringt (Line am Wasser mit aufgeregten Hundeführern oder extrem viel gehändel des anderen Hundes), ist die Chessie-Hündin ;-)


    Wobei ich bei ihr aber auch extrem auf das Thema Steadiness und Frustrationstoleranz geachtet habe. Die war mit 3 Monaten im THS Training und musste zuschauen, Ablage haben wir am Fußballplatz geübt usw. Das fehlt Amelie natürlich ... JoJo ist nen anderes Thema - der fiept schnell und nicht nur beim Dummy ...

    Klar - ich habe in den letzten 5 Jahren sicher an die 20 Dummies verloren - im Wasser, in den Bäumen, im Gras, im Schilf ...

    Das kommt sehr auf den Hund drauf an ...


    Bei meiner Chessiehündin habe ich es geklickert und an Land aufgebaut das Dummy muss in meine Hand, ohne abzulegen. Außerdem habe ich getrennt davon das Kommando "Schütteln" etabliert - also aus dem Wasser abgerufen, Keks gegeben, danach "Schütteln". Dann habe ich das am Wasser zusammengesetzt - erst mit so geringen Distanzen, dass der Hund kaum ne Gelegenheit hatte zu schütteln, dann weiter. Wurde geschüttelt, gab es (genau wie an Land) ein "schade". Wenn sie heute mal ansetzt zum schütteln (z.B. nach schwierigen Ausstiegen, reicht in der Regel ein weiterer Hierpfiff, um sie daran zu erinnern, was ich möchte.

    Trotzdem braucht der TA offenbar eine Zulassung um diese Bilder für eine offizielle Auswertung machen zu dürfen. Deswegen konnte unser Haustierarzt das nicht machen und hat uns an die TK weiterverwiesen. Schließlich hab ich es dann beim Haustierarzt meiner Eltern machen lassen. Der hat die entsprechende Zulassung.
    Das Gleiche gilt übrigens für die Blutentnahme für's DNA-Profil.

    Nein, der TA/Klinik braucht weder für das eine, noch für das andere eine Zulassung. Jeder TA darf das machen, nur bei den Augen muss man zu einem zugelassenen Arzt gehen. Aber die meisten Tierärzte haben nicht genug Erfahrung und lehnen es deshalb ab. Meine Tierärztin röngt auch nicht offziell, da sie es zu selten macht und damit mit den Lagerungen nicht so geübt ist.


    Ich habe meinen Nicht-VDH-Labbi bei dem gleichen Arzt geröngt, bei dem auch meine beiden DRC-Mädels waren, dieser ist Gutachter für andere Rassen gewesen und ein sehr erfahrener Chirug, der hat mir meinen Hund auch gleich ausgewertet und alles vermessen. Bei meinen Mädels lag er in seiner Einschätzung etwas schlechter als der Gutachter später.

    So geht es mir auch, deshalb kam "Wicket" als Name für den Neuen auch nicht in Frage, damit verbinde ich eher einen sehr agilen, schon fast hibbeligen Hund und so wird der einfach nicht.

    ... wenn der nur nen bisserl nach seinen Halbgeschwistern und seiner Mutter kommt, wird das ne Rakete - das sind alles absolute Arbeitshunde mit richtig richtig viel Trieb und nen sehr sehr großen Bewegungsdrang ... und mit sehr viel Jagdtrieb ;-)

    Mir erschließt sich nicht, warum man sich an einer Sportprüfung aufhängt.


    Viel wichtiger finde ich, wie man mit einem Hund vernünftig durch den Alltag kommt. Und da empfinde ich meine Arbeitsjunkies als deutlich anstrengender und komplizierter als den "Sturkopf".

    Das kann ich so zu 100% unterschreiben! Der größte Sturkopf ist hier der Labrador - der ist auch der, der am schlechtesten erzogen ist - aber, da der weder Jagdtrieb hat, noch Interesse an fremden Menschen etc., ist der im Alltag wirklich der unkomplizierteste.



    Kurz gesagt - nen führiger Hund ohne Führung bedeutet immer für den Hund Stress, ein selbstständiger Hund ohne Führung bedeutet ggf. für die Umwelt Stress, kommt aber auf die jeweilige Lebenssituation an.

    Kiyu ist so auf Asphalt gebremst, dass sie an 3? Pfoten abgeschürfte Ballen hat.
    Ich muss gleich zur Arbeit und hoffe mein Freund schafft es zum Tierarzt, aber kann man ihr jetzt schon mal was gutes tun?
    Sie tut mir so leid und mag nicht recht laufen :( :

    Ich schwöre bei sowas auf Schafgarbe - Tee kochen und Pfoten 3 bis 4 mal täglich für 10 Minuten darin baden. Hilft auch super bei Krallenverletzungen, Schürfwunden und kleineren Schnitten.

    Im Ausland ist es ganz normal, dass die Hunde mit nem knappen Jahr für nen paar Wochen/Monate zum Züchter oder zu nem Profi gehen und dort dann ausgebildet werden und dann ggf. schon die ersten Prüfungen laufen und dann zurück gehen. Zumindest kenne ich es so aus dem Retrieverbereich. Und auch in Deutschland wird das immer mehr angeboten.


    Ich habe jetzt nicht alle Antworten gelesen - aber wo ist das System "neu" oder eine "Innovation"?