Herzlichen Dank fürs "Nikotingefängnis", jetzt darf ich meinen Bildschirm trocken legen.
Beiträge von Sunti
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Als ich noch im Studentenwohnheim lebte, hatte ich alle Nase lang die Nachbarshunde zum Gassi mit. Besonders wenn das Wetter schlecht war und Collietier mit mir zur langen Runde aufbrach, steckte immer eine der Damen den Kopf aus dem Fenster und wollte wissen, ob ich ihren Zwerg auch mitnehmen würde. Einer davon war übrigens auch ein Jacky im entsprechenden Alter.
Wichtig ist erstens, ob du zwei Hunde gleichzeitig händeln kannst (also, ist deiner gut leinenführig, kannst du deine Aufmerksamkeit auch mal dem zweiten Hund zuwenden, ohne dass deiner gleich stiften geht), zweitens solltest du in der ersten Zeit verstärkt testen, ob der Gassihund auf dich hört. Mit "meinem" Jacky hatte ich bei den ersten Spaziergängen diesbezüglich die eine oder andere Diskussion, weil er bei Frauchen gar nicht hören musste, ich das aber gnadenlos eingefordert habe. Nach ein paar Gängen war das Thema durch, und da meiner sowieso immer und überall ohne Leine gehen konnte, war es auch kein Thema, den Jacky zu führen. Solche Gänge hab ich aber immer nur in Wald und Feld gemacht, in die City wäre ich mit den Terriern meiner Nachbarinnen niemals gegangen. -
Ich frage mich eher, woher der Knirps die Idee hat, dass man ÜBERHAUPT einen Hund hauen sollte.
Für mich ist das bis jetzt der beste Beitrag zum Thema "schräge Bitten".Noch einmal zum Thema Jogger: Natürlich halte ich meinen Hund bei mir, wenn einer vorbeikommt. Er war, als ich ihn bekam, schon neun Jahre alt, also längst nicht mehr in dem Alter, in dem man allem hinterherhetzt, was sich bewegt. Als Collie schon mal gleich gar nicht, da war er extrem cool. Aber nachdem Hund nah bei mir war (und zwar eher in Richtung Gebüsch als in Richtung Weg) und der Typ mich trotzdem gleich so massiv angegangen ist, habe ich es einfach nicht eingesehen. Hätte er statt Sch***köter einfach "Hund" gesagt, kein Thema. Aber so nicht. Schließlich wusste ich schon damals, dass unerwünschtes Verhalten nicht zum Erfolg führen sollte.
Er war übrigens der einzige, mit dem ich in der Hinsicht jemals Stress hatte, alle anderen Jogger, Radler oder Walker waren echt angenehm, und wenn jemand Unsicherheit oder Angst zeigte, nahm ich zusätzlich zum "Fuß" gern auch noch die Hand ans Halsband, zur Beruhigung.Auch heute, da ich eine Angsthündin trainiere, die je nach Tagesform beim Anblick von Joggern bzw. Walkern entweder zitternd am Boden klebt oder lauthals bellend hinter mir hervorlugt, habe ich mit den anderen Waldnutzern keine Probleme, die meisten wissen inzwischen, dass Madame nur den Hals aufreißt, weil sie um ihr Leben fürchtet, und dass ich sie natürlich niemals weiter als einen Meter aus meinem Dunstkreis lasse, wenn jemand kommt, den sie gruselig finden könnte. Noch ist es nämlich nicht so ganz sicher, ob dann "fight" oder "flight" zum Vorschein kommt.
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Bei uns lagen am Montag nur ein paar mickrige cm, die heute schon wieder so gut wie verschwunden waren, aber allein das bisschen hat den gefühlten Altersdurchschnitt unserer Tierheimhunde mindestens um 5 Jahre gesenkt. Schnee ist bei uns ein wahrer Jungbrunnen.
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Unter der Rubrik "Jogger, die die Welt nicht braucht" hatte ich vor Jahren mit meinem Collie einen speziellen "Feind", der mich immer, wenn ich ihm begegnete, schon von weitem anschrie, ich solle gefälligst meinen Sch***köter anleinen. Da ich einen netten Hund und keinen Sch***köter hatte, habe ich ihn immer geflissentlich ignoriert. Wie schon von anderen geschrieben, wenn man in normalem Ton mit mir spricht, kann man über alles reden, aber anschreien und bepöbeln lasse ich mich nicht. Eines Tages war mal eine Freundin dabei, die es nicht verstanden hat, wieso ich einfach schweigend - und den Deppen ignorierend - weitergehe; sie hat dann lautstark den Refrain von "The Roof" von der Bloodhound Gang gesungen, danach hat der Kerl mich nie wieder angepöbelt. Ob es am Text oder an der schrägen Singstimme meiner Freundin lag, weiß ich bis heute nicht.
Ansonsten kann ich mich an keine merkwürdigen Bitten oder Befehle bzgl. der Hunde erinnern, mit denen ich bis jetzt so unterwegs war. Wenn ich diesen Thread so lese, scheint es mir, als hätte ich da Glück gehabt. -
Ich weiß nicht, ob ich nach einer Pfeffersprayattacke unbedingt noch etwas anderes in die Augen sprühen würde...
Aber dein Beitrag, Askoo, wundert mich etwas. Was hat Abrufbarkeit mit einem Tierhasser-Angriff zu tun? Mein Collie wurde aus heiterem Himmel, während er dicht bei mir war, von einem älteren Passanten (selbst Hundehalter) mit dessen Spazierstock bedroht. Wäre der Hund nicht so schnell ausgewichen, hätte der Mann ihn voll erwischt. Wenn so ein Idi:zensur:t deinem Hund ans Leder will, kannst du noch so aufmerksam sein. Manche Leute drohen nicht erst oder schreien von weitem herum, sondern agieren aus heiterem Himmel. Und je nach Gegend ist es auch nicht auszuschließen, dass sich eine Attacke wiederholt, also würde ich durchaus damit rechnen.
Bei dem Neutralisierungsspray wäre ich dennoch vorsichtig, aus den o.g. Gründen. -
Ich habe mal eine unbeschriebene Postkarte mit folgendem Text gefunden: "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
Die hängt noch immer an meiner Wand.
Letzten Winter haben Tierheim-Pflegling und ich 5€ im Schnee gefunden, wir haben es natürlich brav dem Tierheim gespendet. -
... wenn du beim Lidl nach der Tierheimarbeit in Schlammklamotten schon ein gewohnter Anblick bist und dich die Kassiererin in Folge mehrerer Fachgespräche über Hunde manchmal nach Feierabend zum Tierheim fährt, weil sie in der Nähe wohnt.
... wenn du die besagte Kassiererin im Laden nicht mehr mit "Wie geht's?" begrüßt sondern mit "Was macht das Rudel?"
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Mein letzter Tierheim-Pflegling war ja Dobi-Schäfer-Mix, wuselig, anhänglich, wild und einfach ein toller Hund. Nachdem sie vermittelt wurde, habe ich jetzt eine rumänische Straßenmischung dabei, kniehoch, schwarz, was älter und total ängstlich, wenn Situationen auftauchen, die sie noch nicht kennt (was bei ihr leider täglich vorkommt...). Inzwischen weiß fast jeder bei uns in Wald und Flur, dass ich fürs Tierheim Hunde trainiere und ausführe, also kommt nur ab und an mal die Frage, ob ich einen neuen Hund habe.
Montag nun waren wir im Wald, Hündin sah von weitem einen älteren Herrn, der sein Fahrrad schob, um neben einem noch älteren Herrn mit Nordic Walking-Sticks her zu laufen. Das Fahrrad hätten wir geschafft, daran habe ich sie schon gut gewöhnt, aber die Stöcke waren eine Nummer zu hart für die Dame. Sie regte sich nicht mehr, blieb stocksteif stehen und ließ sich nur mit Mühe an die Seite lotsen, wo ich sie schließlich hinsetzen konnte. Beste Reaktion in diesem Fall: Neben sie hocken, streicheln, beruhigen und eine Hand ans Geschirr, damit sie sich nicht rauswindet. Sobald der Walker ganz nah war, warf sie sich plötzlich auf den Boden und begann zu zittern. Ich hatte alle Hände voll zu tun, sie zu beruhigen, da kam von dem Walker (den ich schon vom Sehen kannte, ebenso wie den Radfahren) der überaus hilfreiche Kommentar: "Na, haste nen neuen Hund? Ist das ein Schutzhund, die ist so schwarz."
"Schutzhund" lag platt und panisch auf dem Boden und wollte ganz woanders sein. Meine Antwort: "Klar, sieht man doch, die BRAUCHT noch viel Schutz."Ich wurde auch schon gefragt, ob sie gefährlich wäre, weil sie schwarz ist, während sie als Bild der Panik neben mir hockte und am liebsten in meinem Schoß verschwunden wäre.
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Das Schwarze, was da am Rand steht und grast, während eure Antilopen durchpflügen, wär dann meine Pflegehündin.