Beiträge von Sunti

    Dann gebe ich auch mal meinen Senf dazu. Ich selbst zähle mich zu den Menschen, die mit Hunden "von Natur aus" einfach umgehen können. Wir hatten nie Hunde, aber als ich im Teenageralter mit dem ersten Hund engeren Kontakt hatte, merkte ich erst, dass Hunde und ich uns auf Anhieb verstehen. Somit hab ich vielleicht sogar diese "natürliche Ausstrahlung", über die schon geschrieben wurde. Bisher habe ich jeden Hund in den Griff bekommen, ohne körperlich zu werden, einfach aufgrund der Körpersprache, des Blicks und der Stimme. Und mir sind in meinem Leben schon ein paar Knaller begegnet, was in einem Tierheim ja nicht ausbleibt. ;)


    Nun gab es eine einzige Hündin, bei der ich richtig energisch werden musste. Zu der Zeit wohnte ich in einer Studenten-WG mit meinem uralten Collierüden. Er war eine Seele von Hund, hielt sich an alle Hausregeln und hing, obwohl er ein Third Hand-Hund war, sehr an mir. Mein absoluter Traumhund. Dann schleppte meine Mitbewohnerin ohne mein Wissen die Hündin ihrer Familie an, eine wirklich dominante, große und massige Hündin, die in der Familie nur den Vater akzeptiert hat - die anderen wurden ignoriert, bedrängt, am Handgelenk zur Seite gezogen oder auch mal angeknurrt. Ich merkte also schnell dass meine Mitbewohnerin mit dem Hund überfordert war und es an mir sein würde, die Hausregeln durchzusetzen und meinen Hund zu schützen.
    Meine erste Meinungsverschiedenheit mit der besagten Dame fand in der Küche statt. Die Küche war hundefreie Zone, mein Süßer wäre niemals dort reingegangen, es war auch kein Problem, weil sie der kleinste Raum der Wohnung war, wo sich garantiert niemand allzu lang aufhielt. Ich war also dabei, Essen zu machen, als die besagte Hündin vor mir stand und mit dem Betteln anfing. Ich habe sie deutlich (inklusive Körpersprache) aufgefordert, den Raum zu verlassen (da sie Kommandos kannte, diese aber eben nur beim Vater ausführte, ging ich davon aus, dass sie genau wusste, was sie tun sollte), aber sie ignorierte mich total. Klar, wir kannten uns noch nicht, wieso also auf mich hören. Okay, Kommando wiederholt, selbes Ergebnis. Dann bin ich, schön groß gemacht, auf sie zu gegangen und habe sie rausgedrängt, wobei ich auch gegen sie laufen musste, da sie nicht einsah, auch zu gehen. Sie knurrte kurz, ich hab es dennoch durchgesetzt, sie war draußen. Dann guckte sie erst mal blöde, aber seit dem Tag hat sie genau das getan, was ich ihr gesagt habe, und zwar auf die erste Ansage.
    In dem Sinne glaube ich schon, dass man auch mal körperlich werden muss, aber eben nur in Situationen, die anders nicht zu lösen sind und auch nur, wenn man sicher sein kann, dass es nicht nach hinten losgeht. Mein Erlebnis würde jetzt Brushs Theorie bestätigen, dass manchmal bei einem dreisten Hund ein körperliches Durchsetzen für die Zukunft Wunder wirken kann.
    Und nicht, dass das jetzt jemand falsch versteht: Ich mische mich normalerweise nicht ungefragt in die Erziehung fremder Hunde ein, aber in dem Fall wusste ich, die Hündin bleibt ein paar Wochen und ich muss MIT ihr leben. Da ihr "Frauchen" nicht in der Lage war, sich durchzusetzen, musste ich sehen, dass die Regeln eingehalten werden, was ja eigentlich ihre Aufgabe gewesen wäre. Auch um meinen alten Hund zu schützen, der dem riesigen Powerpaket nichts entgegen zu setzen gehabt hätte, wäre sie ihm gegenüber mal richtig dominant geworden.


    LG,


    sun

    Bald Ex-Gassihündin (kriegt ein neues Zuhause) beißt in Pfützen und den Waldteich rein, schüttelt das Wasser tot und freut sich nen Keks, wenn sie das böse Nass (in das sie allerdings auch kopfüber reinspringt) besiegt hat. Insekten sind ihr egal, eventuell im Teich rumturnende Frösche auch. Aber das Wasser wird totgeschüttelt.

    Mein voriger Gassihund hat auch schon mal die ein oder andere Maus gefuttert. Ich hab dann immer brav und etwas aufgelöst gebeichtet, lapidarer Kommentar im Tierheim: "Wär eh mal wieder Zeit für ne Wurmkur." :D

    Das Genialste, was mein damaliger Hund gebracht hat, war Mundraub direkt unter meiner Nase.
    Folgende Situation:


    Freundin ist für ein paar Tage zu Besuch und auf dem Boden vor meinem Bett liegt ne riesige Luftmatratze, auf der wir zwei Damen uns gelümmelt haben. Auf meinem Bett lag die Tüte Gummibärchen, neben der großen Matratze der Hund. Soweit okay, Hund ist keine Fressmaschine, wir haben mit ihm gekuschelt, gequasselt etc. Irgendwann begann dann unsere Lieblingsserie im Fernsehen. Wir schauen also gebannt in Richtung Fernseher und greifen ab und an mal in die Gummibärentüte. In der letzten Werbepause griff meine Freundin wieder in die Tüte, tastete, griff... Schaute mich an und meinte: "Du verfressenes Ding hast die ganze Tüte leer gemacht." Ich, mir keiner Schuld bewusst, warf einen Blick auf die leere Tüte, konnte es gar nicht fassen und sah dann meinen Hund, der in Richtung Tüte schielte, noch Gummibärenreste zwischen den Zähnen.


    Die Moral: Läuft die Lieblingsserie im Fernsehen, gehören keine Gummibärchen in Reichweite des Hundes. :lol:

    Der Thread ist zwar uralt, aber das Thema niemals. :D
    Ich bin zwar keine Kangalbesitzerin, aber Kangalpflegerin. "Meine" Süße lebt im Tierheim und bekommt von mir beigebracht, dass Menschen nicht nur furchtbar und erschreckend sind. Und auch wenn unsere TH-Chefin mir als ersten Satz zum Thema mitgab: "Kangals sind keine Hunde, Kangals sind Kangals", so liebe ich mein Mädchen heiß und innig, und wir sind ein Superteam. Um mal den anderen Thread aufzugreifen: Die Große ist auf jeden Fall mein zweiter Seelenhund. ;)


    Und Charlisle, den gleichen Gedanken wie Buddy hatte ich auch schon: Erstaunlich erwachsen für zwölf Jahre. :gut:

    DarkAngel: Behalten. Ich LIEBE Agoutis, die würd ich an deiner Stelle nicht wieder hergeben. :D


    Hier herrscht momentan Vergesellschaftungs-Notstand: Habe drei erwachsene Einzelherren hier herumsitzen, von denen einer bisher jeden VG-Versuch zunichte gemacht hat. Die anderen beiden sitzen gerade im Trenngitterbecken und benehmen sich einigermaßen friedlich.
    Für den überzeugten Single werde ich bei Gelegenheit wahrscheinlich noch ein Baby adoptieren müssen, da er sich ja weigert, sich mit Erwachsenen einzulassen. Aber da ich mich diesbezüglich gern mit einem Züchter unterhalten würde, wo ich ggf. das perfekte Mäuschen für ihn finden könnte, wird das momentan schwierig: Hier in der Ecke gibt es keine Züchter. Auch muss ja erst mal die VG der anderen beiden über die Bühne gehen, ich hab nur ein Trenngitter. :hilfe:


    Ich habe Siam, Anthrazitschecke und Gold.
    Meine ersten Renner waren Agoutis, deshalb häng ich noch immer so an der Farbe.

    Das Thema erinnert mich an meinen verstorbenen Collie. Der Süße reagierte auf den Satz "Hast du Durst? Dann geh runter, was trinken." damit, dass er die Böschung runter zum Kanal lief und die Zunge ins Wasser hielt.


    Bei den Gassi-Hunden kann ich solche Spielchen schlecht machen, denn da muss ich zusehen, dass die Damen und Herren gängige Kommandos lernen, ohne Schnörkel und ähnliches, sonst müsste ich den zukünftigen Adoptiveltern ein Handbuch mitgeben. Aber meine momentane Pflegehündin reagiert von selbst auf lange Sätze. Als sie sich bei der zweiten gemeinsamen Runde aus dem Geschirr rausgewunden hatte und auf einmal 50 Meter weiter vorn rumwuselte, hab ich nur gerufen: "C., beweg deinen Hintern wieder hierher, aber ganz flottig!", begleitet von einem entsprechenden Handzeichen. So schnell konnte ich gar nicht gucken, wie die Hündin wieder vor meinen Füßen stand. :D


    Charlisle: Es ist zwar OT, aber auf deine Naz bin ich total neidisch. Ich liebe Kangals; eine meiner Pflegehündinnen ist auch Türkin, und ich bin absolut verknallt in diese Hunde.

    Ich kenne da auch so eine Kandidatin, eine junge Tierheimhündin, die aus Rumänien kommt und es liebt, mit anderen Hunden zu toben und zu spielen, mit Menschen aber so gar nicht spielen mag. Habe dazu einen Thread eröffnet in der Hoffnung, dass sich ein paar Tipps sammeln, die wir beim Gassi gehen ausprobieren können.


    Meine erste Pflegehündin spielt auch nicht mit Menschen, sie ist ein reinrassiger Herdenschützer aus schlechter Haltung und super sozialisiert mit Hunden, aber vor Menschen (außer denen, mit denen sie täglich zu tun hat) hat sie Angst. Die einzige, bei der sie wirklich komplett aus sich rauszugehen in der Lage ist, bin ich. Mich spielt sie auch schon mal an, wenn ich zu ihr in den Zwinger gehe und sie nen richtig guten Tag hat. Dann darf ich auch Bälle schmeißen, die sie dann einfängt. Bringen geht nicht, aber sie steht dann zwei Meter neben dem Ball und guckt mich so an: "Jetzt schmeiß schon wieder, das Ding soll sich bewegen!". :D


    Meine Gassihündin dagegen könnte den ganzen Tag mit mir spielen, am liebsten nachlaufen, raufen oder Bälle schmeißen und verfolgen. Bringen allerdings tut sie die nicht, das macht sie nur mit dem Futterbeutel. Opportunistische Lady. :hust: