Beiträge von Sunti

    Senta dankt für die vielen lieben Genesungswünsche. Momentan ist sie echt noch daneben, sie mag nicht mehr kommen, wenn ich sie in der Wohnung rufe, weil sie meint, ich mache jedes Mal was Gemeines wie Tropfen, Salbe oder Pillen verabreichen, Wunde säubern etc.
    Genäht konnte nichts werden, da die Wunde recht tief ist und wegen der Keime von innen heraus zuheilen muss. Das heißt, täglich zum Tierarzt, AB in die Wunde, und ich muss zweimal täglich reinigen und zur Not auch von oben wieder öffnen.
    Wir kannten den anderen Hund nicht, aber ich hab die Daten der Besitzerin und hoffe, das ganze fix über deren Versicherung abwickeln zu können. Dumm ist nur, dass ich jetzt wieder bei null anfangen muss mit Sentas Tierarztscheu, dass sie ihre Grundangst wieder viel mehr erlebt und noch unsicherer ist als zuvor. Aber wir haben schon ganz andere Dinge gemeistert, das schaffen wir auch, zur Not mit ganz viel Leberwurst.

    Klar gönne ich ihr Ruhe; sie schläft auch mehr als sonst (was eh schon ne Leistung ist bei diesem verpennten Tier :lol: ). Die Runden würden wir ja sowieso gehen, und die Menschen, die wir treffen, kennt sie alle. Die Hunde, die mitkommen, ebenfalls, zumindest flüchtig/ist schon mit denen gelaufen. Es ist auch kein echt Aufdringlicher dabei, deshalb wird es keinen besonderen Stress bedeuten. Ich mach halt zumeist Alltag mit ihr; heute durfte sie wie gewohnt mit zur Arbeit, den Tierhof kennt sie auch noch gut, hat ja selbst lang dort gewohnt, und es ist normal, dass ich sie dorthin mindestens einmal die Woche mitnehme. Abgesehen davon kann sie pennen, wann sie will, sogar im Büro (nur ich muss unglücklicherweise arbeiten...).
    Wenn sie nicht gerade im Tiefschlaf ist, läuft sie von einem Raum zum nächsten, legt sich kurz hin, steht wieder auf, geht ins andere Nest... Sie sucht viel meine Nähe und klebt draußen an mir. Ich denke, das kriegen wir hin.

    Danke, Darwin. Sie ist leider eh ne Angsthündin, aber ich hab hier so tolle Menschen um mich herum, die alle mit ihren Hunden angeboten haben, mit Senta und mir zu laufen, damit sie nicht diese eine Situation generalisiert. Samstag war unsere Tierärztin mit ihrem Hund mit beim Gassi, heute sind wir auf ihrem ehemaligen Tierhof gewesen und mit einem Rüden zusammen gelaufen, den sie schon lange kennt, morgen kommt ihre ehemalige Pflegerin mit ihrem Rüden zur langen Runde mit und Donnerstag kommt meine Freundin mit ihrem Nervzwerg. Abgesehen davon ist Senta vollkommen gedopt mit Rescue-Globoli, ich hoffe, es wird wieder und sie geht bald wieder freudig nach draußen.

    Zitat

    Und glaubst du, dass dein Hund das IRGENDWANN kann wenn du ihm immer "die Kohlen aus dem Feuer holst"???

    Nö, muss sie aber auch nicht. Senta ist geschätzte 11 Jahre alt, hat mehr Schiss als Verstand, ist unsicher in allen Lebenslagen und musste erst lernen, sich überhaupt auf mich zu verlassen. Mit diesem Hund wird erst seit anderthalb Jahren überhaupt gearbeitet, nämlich von mir, und vorher kannte sie NICHTS.
    Sie kommuniziert sehr sauber, droht angemessen, wenn ihr der andere Hund zu nahe kommt, aber so gut wie alle Hunde, die wir hier treffen, reagieren nicht auf eine solche Drohung, ebenso wenig wie auf eine Beschwichtigung. Bevor sie also lernt, sich mit den Zähnen zu wehren, weil die anderen Hunde ihre Gesten ignorieren, blocke ich den anderen Hund.
    Und ganz ehrlich, wenn ich diesen Satz höre, dann weiß ich, dass der Halter wahrscheinlich nicht genug Ahnung hat, um seinen Hund im Ernstfall zu sichern. Von solchen Hunden lernt sie ganz sicher kein angemessenes Verhalten. Klar lasse ich sie auch mit den wenigen souveränen Hunden und deren souveränen Haltern zusammen, die wir hier treffen, aber dann fällt dieser böse Satz in der Regel nicht, und die Hunde müssen nichts "klären", wie es landläufig verstanden wird - dann läuft es nämlich auch so.
    Außerdem, seien wir doch mal ehrlich: Wenn Senta bedrängt wird und dann mal schnappt (bei ihr durchaus denkbar, wenn sie in Panik gerät), dann bin ich doch die Dumme mit meinem schwarzen, bösen Tierheimhund. Muss ich nicht haben, ehrlich.

    Halsband mit Zugstopp, da sie sich in Schrecksituationen gern mal herauszuziehen versucht. Geschirr gibt es, wenn ich die Schleppe dranmache. Momentan trägt sie allerdings nur noch ihr Geschirr, denn sie hat eine fiese, tiefe Bisswunde an der Kehle, genau da, wo das Halsband läge. Senta bevorzugt übrigens das Halsband.

    Ganz einfach: Mein (ehemaliger Straßen- und gegenwärtiger Angst-) Hund klärt gar nix. Und wenn ein Hund gern was klären will, soll er das mit mir tun. Senta ist zu unsicher, um angemessen klären zu können, wenn sie nicht meinen Schutz hat. Deshalb übernehme ich das.

    Komischerweise sind die Hunde, deren Halter mir vorschlagen, das sollten sie unter sich klären, immer um Einiges größer, kräftiger und jünger als meine Omi Senta, oder sie sind in der Überzahl. Von Kleinhundehaltern habe ich diesen Satz komischerweise noch nie gehört. :hust:

    InseWinseSpinne, ich kann seit Freitag nachvollziehen, was deine Kleine und du durchmachen. Senta wurde von einer gleichgroßen, aber viel muskulöseren, Hündin einfach aus heiterem Himmel angegriffen; sie war an der Leine, die andere Hündin frei. Die andere hatte keinen Kratzer, Senta hat eine 1,5 cm tiefe Bisswunde an der Kehle, weil sie sich unterworfen hat.
    Ich denke nicht, dass ich anzeigen werde, wenn die andere Hundehalterin sich anständig verhält. Werden wir sehen, wenn ich sie erreiche. Aber Senta ist jetzt leider wieder traumatisiert, das wirft uns weit zurück im Training zum Thema "andere Hunde fressen uns nicht". :sad2:

    Hier im Gebiet der NWB kann ich wirklich nicht klagen, da geht es in den Zügen wirklich human zu. Mit den meisten Schaffnerinnen bin ich per du, weil ich eigentlich täglich fahre und man sich nach ner Zeit echt schon kennt. Für die eine habe ich mal gedolmetscht, weil ein Fahrgast nur Englisch sprach und sie gar keins, seither sind wir ganz dicke. ;)
    Das Problem ist halt nur, dass ich, um zu meinen Eltern zu kommen, das Gebiet der NWB verlassen und die Westfalenbahn oder die DB nehmen muss. Eine meiner netten Damen von der NWB (die meine Schissbuchs ohne Maulkorb fahren lassen, weil wir halt noch mitten im Maulkorbtraining sind und sie wissen, dass ich sie managen kann) hat mich nur gewarnt, dass einige ihrer Kollegen in anderen Zügen ganz sicher auf den Maulkorb bestehen werden, weil Senta schwarz ist. Sie meinte, ein Golden Retriever würde überall so durchgehen, aber beim schwarzen Hund würde kein Auge zugedrückt. Ganz ehrlich, ich will die NWB auf auf der Strecke zu meinen Eltern. :fear:

    Kenn ich. Immer wieder gibt es im Alltag Situationen, die Senta so toll meistert, dass ich mit stolzgeschwellter Brust daneben stehe und denke: Wahnsinn, was für ein mutiger, toller Hund!
    Und wenn sie mit hoch erhobener Rute über die Wiese fetzt und ihr Lecker/Spielzeug sucht, so ganz konzentriert und begeistert, dann könnte ich vor Rührung heulen.

    Ich mag ja die Bollerköppe total gern, aber abgesehen davon hab ich in diesem Thread nix zu suchen mit meiner rumänischen Invisibilia Anxiosa. Obwohl, ich hätte da nen kleinen Lacher für alle:
    Als damals die erste "Kampfhunde"-Hysterie losging, hatte ich einen Pflegling, einen reinrassigen Collie, der auch klassisch nach Lassie aussah. Sprach mich dann mitten in Niedersachsen ein Polizist an einem See an, mein Kampfhund solle gefälligst einen Maulkorb tragen. :headbash:

    Hier in der Gegend bin ich immer diejenige, die ihren Hund an die kurze Leine nimmt, wenn uns ein Bollerschädel (oder irgend ein anderer Hund - Senta ist da nicht rassistisch) entgegenkommt. Die Soka-Besitzer gucken dann meistens ganz geknickt, bis ich dann sage, dass ich keine Vorurteile gegen andere Hunde habe - nur gegen meine eigene Angst-Ziege. BTW: Ich würd gern noch viel mehr Fotos sehen. :ops: