Beiträge von Sunti

    Das kann ich so zwar nicht beantworten, weil ich bisher keinen Zweithund hatte, aber bei meiner Schwarzen wusste ich instinktiv, dass sie ein Einzelhund sein wollte. Sie mochte einige Hunde, tolerierte die meisten, fügte sich auch gut im Rudel meiner Freundin ein, aber nach Hause wollte sie doch allein gehen. Ich hab das gefühlt, weil ich den Hund sehr gut kannte.


    Ich kann mir vorstellen, dass man es merkt, wie der Hund im Umgang mit anderen Hunden ist, die immer wieder zu Besuch sind oder die man immer wieder besucht, die also quasi zum entfernten Familienverband gehören. Wie verhält er sich, wenn mehrere Tage lang ein Hund zu Besuch ist, der ihm eigentlich sympathisch ist... Und dann halt beobachten, Schlüsse ziehen. Den eigenen Hund kennt man ja in der Regel gut genug, um eben dies zu tun.

    Mein erster Hund hat bei seinen Vorbesitzern eine gefrorene Schokotorte vom Tisch geholt und sich einmal aus dem offenen Nutellaglas bedient, das in der Küche stand: Zunge rein, Rundumschleck, Glas ausgehöhlt.
    Bei mir hatte er nur diverse Gummibärchen still und leise aus der Tüte gezogen, während Frauchen ferngesehen hat, sowie ein Marzipanbrot vom Adventskalender meiner Schwester gemopst.


    Beim Kopieren fällt mir grade noch was ein, waren aber nicht meine Hunde, sondern die Räuberbande meiner Freundin.


    1. Akt: Ich bin mit der Schwarzen zu Besuch bei meiner Freundin. Übernachtung ist geplant, also habe ich auch für den Hund einen gut gefüllten Futterdummy dabei, der im Zimmer meiner Freundin im geschlossenen Rucksack liegt.
    Alles sitzt gemütlich im Wohnzimmer, schaut fern, unterhält sich... Nur der Terrier fehlt. Dabei denkt sich aber keiner was, denn der steinalte kleine Herr liegt gern im Esszimmer vorm Kamin. Irgendwann sieht der Freund meiner Freundin, wie der Terrier mit etwas unterm Tisch verschwindet. Er hinterher und zieht dem Hund meinen angesabberten, um seinen Reißverschluss erleichterten und komplett leergeräuberten Futterdummy aus der Schnute. Rucksack war noch heil, wie der Hund das Ding da rausgekriegt hat, wissen wir bis heute nicht. Die ebenfalls enthaltene steinharte Kaustange wurde nie wiedergesehen, die hat wahrscheinlich der Sheltiemix abgestaubt. Den Reißverschluss habe ich gefunden und konnte ihn wieder anbringen.


    2. Akt: Durch den 1. Akt schlauer geworden, habe ich dieses Mal beim Besuch meiner Freundin den gut gefüllten Futterdummy ganz hinten auf ihrem Schreibtisch platziert. Normalerweise hätte da nichts passieren können, es stand kein Stuhl in der Nähe, keiner der Hunde ist groß genug, um auf den Schreibtisch zu kommen. Tja, an die Katze hatte keiner gedacht. Diese muss den Dummy runtergeholt haben, der Terrier hat ihn geöffnet (gleicher Modus Operandi wie beim ersten Mal, wieder nur der Reißverschluss aufgebogen und verschleppt), aber dieses Mal haben wir den Dummy im Besitz des Sheltiemixes gefunden. Das lässt nur einen Schluss zu: Die Bande arbeitet Hand in Hand. Das organisierte Verbrechen hat Einzug in die Vororte gehalten.


    Moral von der Geschicht: Futterdummys werden in der Jackentasche an der Garderobe aufbewahrt, und meine Freundin schuldet mir zwei Packungen Hühnerstreifen. :p

    Mein erster Hund hat bei seinen Vorbesitzern eine gefrorene Schokotorte vom Tisch geholt und sich einmal aus dem offenen Nutellaglas bedient, das in der Küche stand: Zunge rein, Rundumschleck, Glas ausgehöhlt.
    Bei mir hatte er nur diverse Gummibärchen still und leise aus der Tüte gezogen, während Frauchen ferngesehen hat, sowie ein Marzipanbrot vom Adventskalender meiner Schwester gemopst.

    Jaaaa, er war so klasse. Ich hab ihn dann auch überschwänglich gelobt, Kekse reingestopft und ihn geknuddelt. War ihm, glaub ich, ein wenig peinlich in aller Öffentlichkeit. :D

    Spinner und ich in der Dämmerung im Wald. Von hinten hör ich es pfeifen, dreh mich um, schießt ein Radfahrer heran, samt unangeleinter Münsterländerhündin. Spinner (auch ohne Leine) rennt zur Hündin, will spielen. Ich kenn die Hündin als sehr ängstlich, wenn andere Hunde zu ihr kommen, aber da sie schon weggerannt ist, ist meiner natürlich hinterher. Ich teste ohne nachzudenken das neue STOPP!-Signal, Hund bleibt wirklich stehen und kommt dann zu mir. :gut: :fondof:
    Unverständlich dagegen die Reaktion des Halters der ängstlichen Hündin: "Ach, das muss sie abkönnen. Die ist ja schnell." Kein Wunder, dass das arme Ding so ängstlich ist, wenn sie immer alles abkönnen muss. Jedenfalls muss sie nicht abkönnen, dass mein Depp volle Lotte hinter ihr her hetzt, weil er meint, sie will fangen spielen. :lol:

    Ja, Spinner kennt ihn und trägt ihn im Zug - wir sind die einzigen hier, die sich dran halten, aber da ich auch mal die Strecke der NordWestBahn und unsere schaffnerische Fangemeinde verlassen muss, find ich es gut, wenn er dran gewöhnt ist.


    Beigebracht hab ich es ihm wie die meisten hier: Kekse rein, Trockenfutter draus fressen lassen, irgendwann Zeiten verlängert, mal zugehalten, dann zugeschnallt und schnell noch mehr Superkekse rein. Inzwischen steckt er freiwillig die Nase rein, gibt aber auch jedes Mal nen Keks beim Anziehen. :lol:


    Wir haben einen Gittermaulkorb, weil das der einzige war, der seine lange Nase ordentlich beherbergen kann, und weil ich es nicht einsehe, irgendwo teuer einen zu bestellen, nur weil mein Hund ne komische Nase hat. :D Das Gitterteil ist leicht, stabil und sieht gefährlich aus - trotzdem betütteln und bedauern ihn unsere Schaffnerinnen immer, wenn sie ihn sehen. Der aaaaaaaaaarme Hund mit dem gequääääääääälten Blick... :roll:
    Weiterer Vorteil: Es passen ziemlich viele Leckerchen durch die Stäbe, beim Plastikkorb musste ich da wirklich auf die Größe achten. Trinken könnte er damit auch, aber das haben wir bisher noch nicht versucht, weil er ihn nur im Zug trägt und wir seither keine großen Strecken gefahren sind.


    Weiterer Vorteil: Wenn wieder mal Giftköderalarm ist, wird mein Hund der einzige im ganzen Park sein, der frei laufen darf. :p

    Bisher (in all den Jahren, die ich das jetzt mache) hatte ich damit noch nie Probleme, und ich kann mir nicht vorstellen, dass es jemals dazu kommt. Ich fahre morgens zum Tierhof, habe dort zwischen 1,5 und 2,5 Stunden Zeit für die Hunde, die ich in der Regel alle schon länger kenne (meine Spezialität sind die schwer vermittelbaren, ob alt, jagdtriebig, schwarz, ängstlich...), und davon geh ich meistens eine Stunde oder auch mal anderthalb spazieren. Meiner kann entweder mit (je nach Hund, den ich an dem Tag mitnehme - wie gesagt, mein Spinner ist noch nicht so weit, wird es aber sicher auch irgendwann sein) oder wartet im Zwinger. Wenn er im Zwinger wartet, gehe ich 10 Minuten eher als sonst vom Hof los, um die längere Runde über die Felder zurück zum Bahnhof zu gehen, weil er da noch etwas ohne Leine fetzen kann. Ich weiß nicht, wo du da Stress oder hopp-hopp siehst. Ist alles eine Frage der Zeit, die man sich nehmen kann. :roll:


    Stress hatte noch keiner der Hunde dabei, und ja, das kann ich einschätzen, weil ich 1. die nötige Erfahrung habe und 2. wie gesagt meistens den jeweiligen Hund schon ne Weile kenne.
    Begegnungen werden abgehandelt, wie sie passieren, alles kein Thema.

    Selbst wenn die Leute wüssten, was es bedeutet, und das würde eine lange, intensive Informationskampagne voraussetzen, würden sich noch lang nicht alle Halter dran halten.
    Wenn ich schon von Weitem sage, dass mein Hund keinen Kontakt möchte, weil sie Angst hat, und darum bitte, den eigenen Hund bitte nicht an sie ranzulassen, und als Antwort an guten Tagen ein Schulterzucken ernte, aber die Hunde in den seltensten Fällen angeleint werden, wird auch eine gelbe Schleife daran nichts ändern.


    Hier sind viele Halter ja schon mit einer deutlichen Bitte oder dem Signal, das ein angeleinter Hund in der Regel darstellt, überfordert. :???:

    Meiner darf im Vorbeigehen durchaus mal kurz ne Nase voll nehmen, aber festschnüffeln gibt's an der Leine nicht. Das sag ich ihm mit "weiter", und gut ist. Von Stellen, bei denen ich weiß, er wird versuchen zu markieren (z.B. die ganzen schönen Weihnachtsbäume entlang unserer Einkaufsstraße in der City - jeder Hund war dran und meiner will auch soooooooo gern :roll: ), halte ich ihn von vornherein fern, weil er ein Meister darin ist, nach kurzem Schnuppern ganz fix das Bein zu heben, ohne dass man Ansätze sieht.