Fiete wurde im Tierheim mit dem Ball bis zum Umfallen gehetzt. Wie vorher mit ihm mit einem Ball "gespielt" wurde, wissen wir nicht. Wir haben dann angefangen, mit dem Ball die Impulskontrolle zu üben. Wir werfen den Ball, Hund muß liegen bleiben, bei Fuß gehen oder andere Übungen mit uns machen und darf erst auf Kommando den Ball holen. Oder ich nehme den Ball wieder und lobe Fiete nur verbal.
Allerdings ist Fiete dermaßen Ballverrückt (oder Ball-Junkie), daß er es nicht einsieht, wenn ich den Ball einstecke. Der pöbelt mich dann richtig an, spring mit seiner Brust gegen mich und schnappt in Richtung Ball - entweder, wenn ich ihn noch in der Hand habe oder ihn schon in die Tasche stecke. Wir haben hier nach langem Training schon wesentlich mehr Ruhe reingebracht, auch wenn es für Außenstehende immer noch furchtbar aussieht, wenn er mich anpöbelt. Aber ich weiß ja, wie es ganz am Anfang war. Es hilft, wenn ich zu Fiete "MEINS" sage, bevor ich den Ball wegstecke (nicht immer aber in den meisten Fällen). Allerdings ist der Herr dann dermaßen gestreßt, daß er sich sofort einen Stock, Strauch o. ä. sucht, um den Streß wegzuknabbern.
Mir tut er mittlerweile echt leid, ich versuche es zu umgehen, mit dem Ball bzw. Kong zu üben und bin nun dazu übergegangen, ihn mit Leckerchen zu belohnen. Allerdings konnte ich den Kong immer gut verstecken und er suchte danach. Diese Nasenarbeit liegt ihm einfach und er ist echt mit Feuereifer dabei, wenn er sucht. Aber er hat einfach Streß, wenn ich nach dem Suchen und Bestätigen den Kong wegstecken will.
Wäre es mit einer Beißwurst oder einem Dummy besser? Oder sehen Hunde das auch als "Ball" an? Ich würde die Beißwurst/Dummy nicht werfen sondern einzig und allein zum Suchen nehmen. Dann wäre doch dieses Hilfsmittel schon anders besetzt, oder? Es wäre halt toll, wenn ich was auf den Spaziergängen hätte, mit dem ich Fiete eine schöne Beschäftigung bieten könnte.