Neuer (nun nicht mehr) potenzieller Lebensabschnittsgefährte
Wochenende. Drittes Date. Wird Zeit Franz vorzustellen.
Fenster geputzt, staub gewischt, Wäsche gewaschen und gebügelt, gesaugt und gewischt. Alles glänzt.
Franz im Garten. Bleibt auch dort. Macht nur Dreck!
Es bellt. Klingel defekt, Hund gibt Bescheid, Potenzieller neuer LAG vor dem Tor.
Hund von Kerl weghalten. Hund zu aufdringlich, schiebt heut Macke. Bleibt draußen, macht nur Unfug.
Denkste!
Ich unaufmerksam, Hund huscht rein. Schwarze Moddertapsen überall. Hund auf Sofa. Ich raste aus.
Stopp, innere Mitte finden!
Lächeln.
Potenzieller LAG kriegt Mund nicht zu. Frage nach den normalen Zuständen. Kurze Überlegung, ob ich ihm die Geschichten zeigen soll.
Überlegung verworfen. Noch nicht! Verschrecke ihn sonst.
Schnell drübersaugen. Moddertapsen beseitigen. Wein aufkorken.
Hund im Pudelbett. So artig!? Fein!
Denkste!
Hund kommt, darf er. Will „Hallo“ sagen. Alles gut, geht wieder. Legt sich in den Flur.
Nettes Gespräch. Unterbrechung, Mund des potenziellen Lebensabschnittsgefährten öffnet sich, Augen werden groß, Pupillen starr.
Ich schaue nach unten. Sehe Hund, sehe gehobenes Bein, sehe nasse Hose und sehe Pfütze!
Ich koche. Peinlich!
Innere Mitte finden. Finde sie nicht. Koche noch mehr. Einatmen, ausatmen, innere Mitte suchen.
Finde sie immer noch nicht!
Sehe Franz grinsen, koche noch mehr!
Nehme Franz, schmeiß ihn raus, Wortlos!
Innere Mitte immer noch nicht gefunden.
Neuer potenzieller LAG steht auf, erneut Frage nach den normalen Zuständen.
Lächeln, winken, rückwärtsgehen!
„Das hat er wirklich noch nie gemacht“
Was kommt als nächstes? Der will nur spielen? Erst denken, dann reden!
Lappen holen, Pfütze beseitigen. Zweites Glas Wein anbieten.
Vorbei, lehnt ab, muss dringend und spontan los.
Verständlich!
Memo an mich selbst: ….. ohne Worte