Ich hab jetzt den Thread einmal komplett durch und nochmal teilweise queer gelesen, aber so ganz kam ich glaub nicht mit. War ja doch teilweise etwas konfus hier
Was ich so rauslesen konnte:
Udo ist ein einjähriger, sehr sensibler Afghane der charakterlich zu starker Unsicherheit neigt in die er sich regelrecht reinsteigert und selbst aus dieser nicht raus kommt. Er kommt schnell in Konflikte. Eine wirkliche Konfliktlösungsstrategie (die nicht in Stress und nennen wir es der einfachheit halber Drama endet) kennt er nicht und findet er auch selbst nicht.
Um nicht in den Konflikt zu geraten benötigt er ruhe, eine ruhige Struktur und zumindest eine Person die ihm Sicherheit vermittelt.
Einer der Konflikte ist das Alleine-bleiben, der Wegfall der ruhigen Struktur und der ausgewählten "Not-"Sicherheitsperson (also der TE).
Die Beziehung zwischen dem Mann der TE und Udo ist die des Spiel- und Schmusekumpels innerhalb eines geschützen Raumes. Udo wird innig geliebt, hat aber auch eher unfreiwillig die Aufgabe einer Stütze übernommen. Eine Aufgabe die ein so ungefestigter Hund eigentlich gar nicht tragen kann.
Es funktioniert, solange Udo seinerseits seine Stützen hat (die TE), aber ohne verfällt er in seinen Konflikt in dem er den Mann der TE ausblendet, der sich ihm ja nie als Alternative zur TE darstellte.
Selbiges auch bei der Schwiegermutter und Freunden.
Scheinbar hat es nur die eine Betreuung geschafft ihn aus der Spirale zu holen, in die er immer wieder reinrutscht. Wäre ja interessant zu wissen wie genau sie mit dem Konflikt umgegangen ist und was für eine Person sie ist (ruhig, sicher, gefestigt usw).
Und das, was ich jetzt schreibe mein ich mit keiner Silbe beleidigend oder will hier irgend wem was böses.
Ich hab den Eindruck das die TE ihre Position als großer Halt/Sicherheitsperson/Stütze noch nicht wirklich ausfüllt. Sie liest sich ja selbst sehr unbeständig und unsicher, so wie Udo selbst ist.
Ich hab nicht das Gefühl das man die Probleme einzeln betrachten sollte. Das war eine Abwärtsspirale deren Zahnräder ineinander griffen.
Egal ob das jetzt das allein bleiben betrifft (10 Minuten nicht bellen mag ja wie ein Erfolg aussehen, aber wenn diese nur unter Dauerstress ertragbar sind würd ich es nicht so verbuchen.) oder aufgezwungene Hundebegegnungen.
Allen fehlt das Selbstvertrauen sich aufeinander zu verlassen und sich wirklich zu 100 % bei dem anderen sicher zu fühlen.
Was momentan durch das schwierige Alter noch verstärkt wird.
Und ich versichere dir: Das kann Jedem passieren. Klar, sollte nicht, aber es soll viel nicht und oft ist es ein schleichender Prozess gepaart mit Fehleinschätzungen (ich nehm mal an das die Terrier andere Kaliber waren als Udo).
Es heißt weder das man selbst unfähig ist, noch das man nen "bekloppten" Hund hat. Aber es heißt, das man umdenken muss. Und das tust du mit Hilfe der neuen Trainerin und mit den tipps vom tierschutz.
Erste Fortschritte sind ja bereits sichtbar und es ist doch viel sinniger sich über diese zu freuen als auf Fehlschläge zu lauern.
Und auch wenn dir in gewisser Weise die Zeit im Nacken sitzt, versuche dir nicht zu viel Druck zu machen.
Druck macht hektisch, Hektik macht nervös, Nervösität macht unsicher. Hunde spüren das und grad sensible Hunde können sich da reinsteigern.
Je mehr K(r)ampf man um etwas macht, desto bedrohlicher wird die Sache erst.
Ruhig und souverän angegangen zieht man so manch Sensibelchen schnell mit und das fördert auch das Selbstvertrauen.
Ich hab bei meiner Dramaqueen recht schnell festgestellt das bei dem viel Einstellungssache ist.
Überlege dir (mit Hilfe der Trainerin) zb. Strategien für Situationen die sonst ausser Kontrolle gerieten. zb. Bogen laufen, Hund lernt hinter dich zu gehen, ein Entspannungssignal/Ritual auf einer Decke auf die er sich zurück ziehen kann usw.
So hast du etwas Ritualisiertes das dich erdet und Udo bietest du eine Konfliktlösung an (aber nicht zu viel, sonst ist er gleich wieder überfordert). Und nicht verzweifeln, wenn es mal in die Hose geht. Manchmal gibt es halt so Tage.
Deinen Mann kannst du in solche Übungen auch Einbinden oder er sucht sich selbst etwas was er mit Udo machen kann ohne das es ihm unangenehm ist.
Ich weiß, das sind nun nicht die Toplösungen fürs Alleinbleibtraining, da haben wir fähigere Erziehungsexperten hier im Forum, aber vielleicht macht es dir etwas mut. Wie ich schon sagte: Es ist oft ne Einstellungssache.