Beiträge von Sammy1612

    Das liegt meiner Meinung nach in der Hand des Halters. Ich kann jeden verstehen, der aus solchen Gründen seinen Hund kastrieren lässt.

    Lässt jemand allerdings seinen Hund kastrieren, weil er der Meinung ist, er sei dann leichter zu händeln und zu erziehen, dann kann ich das nicht nachvollziehen.

    @ Abessinierin: Das ist natürlich völlig richtig!! Die Möglichkeit hatten wir ja gerade total außer Betracht gelassen. Ich korrigiere mich, wer seinen Hund frei (also ohne HH) draußen rumlaufen lassen will, sollte sterilisieren oder kastrieren.

    Was mir zum Thema Dorf und kastrieren gerade noch einfällt. Viele, die ihre Rüden kastrieren lassen, tun das mit der Begründung "Das muss sein. Er wird dann ruhiger." Da kann ich dann auch nur mit dem Kopf schütteln. Die Begründung ist total bekloppt. Leider stößt man da dann aber oft auf taube Ohren.

    Also wenn ich im Dorf meinen Hund frei laufen lassen möchte, also morgen Tür auf Hund raus und abends kommt Hund wieder, dann denke ich JA. Dann sollte ich die Risiken für den Hund in Kauf nehmen. Gehe ich mit meinem Hund gassi und mein Hund hört gut, dann würde ich ihn auch nicht zwingend kastrieren. Aber im Dorf kenn ich wirkich die Situation, dass die Hunde tagsüber ihre eigenen Wege gehen und sich dann theoretisch ja auch unkontrolliert vermehren können. Und dann hört man wieder, das der Bauer von nebenan Welpen loswerden will oder man hört gar nix weil er sie direkt ertränkt hat. Und dann denke ich, dass Kastration die beste Alternative ist. Mal davon abgesehen, dass man keinen Hund unbeaufsichtig draußen rum laufen lassen sollte. Wer das will, sollte sich ne Katze holen.

    Zitat

    Die im §6 als Ausnahmemöhlichkeit genannte Kontrolle der Fortpflanzung bezieht sich hier nicht auf den Haushund.

    Dazu gibt es eine Aussage in dem Tierschutzbericht der Bundesregierung, wonach man bei in geordneten Verhältnissen lebenden Familienhunden davon ausgehen kann, dass auch mit weniger tief greifenden Eingriffen eine Fortpflanzungskontrolle zuverlässig möglich wäre.

    Das ganze mag ja in der Theorie stimmen, aber die Praxis sieht wohl anders aus. Jeder Halter sollte seinen Hund jederzeit abrufen können und wenn nicht, dann sollte der Hund an der Leine gehen. So weit die Theorie. Aber die Wahrheit sieht doch anders aus. Ist nicht jedem schon mal der Hund abgehauen, aus dem heimischen Garten, oder war auf dem Spaziergang nicht abrufbar oder oder oder. So gesehen besteht schon die Möglichkeit, dass die heiße Hündin gedeckt wird. Da braucht doch Nachbars Lumpi nur mal über den Zaun zu hüpfen. Da können die Familienverhältnisse noch so geordnet sein, so was passiert. So was kann jedem passieren.

    Ich bin ein Kastrationsbefürworter, gebe ich ganz ehrlich zu. Damit kann man einige Uups-Würfe verhindern. Jeder Halter weiß natürlich selbst, wie gut er auf seinen Hund achten kann. Ich komme allerdings vom Dorf, und da ist es leider noch Gang und Gebe, dass Hundi auch mal alleine mit sich selbst gassi geht. Und in solchen Fällen fände ich eine Kastration angebracht.

    @ BieBoss: Ich find ihn auch furchtbar süß und hätte ihn am liebsten mitgenommen. Ich glaube in einem richtigen zu Hause, mit viel Zuwendung und Liebe, kriegt man das hin. Aber momentan ist das leider nicht möglich. Hab gerade mein Studium beendet und noch keinen Job und somit auch kein Geld für den Hund. Und mein Freund hat leider nur nen unbefristeten Vertrag und es bringt ja auch nix, wenn wir in einem Jahr beide ohne Job dastehen und nicht wissen wie wir den Hund finanzieren sollen. Das wäre der denkbar schlechteste Fall, aber man weiß ja nie. Unser Plan ist, dass wir nen Hund holen wenn entweder ich nen Job hab (und dann natürlich auch die Zeit) oder er nen unbefristeten Vertrag. Blöder Plan! Es ist so blöd vernünftig zu sein....

    So wieder zum Thema. Ich werde versuchen viel Zeit mit Foxi zu verbringen und erstmal Vertrauen aufbauen. "Nein" oder "Aus" sagen bringt ja nix, wenn er die Begriffe nicht kennt. Erstmal sollte er seinen Namen kennenlernen. Terrier-typisch ist er schon, ich hatte ja auch einen, kenne das Temperament. Meiner stand total auf Zerrspiele, aber an der Leine ging er prima. Zerrspiele an der Leine nicht mitmachen ist halt schwierig, weil ich die Leine ja nicht fallen lassen kann. Das mit dem Rennen ist ne gute Idee. Werde das mal ausprobieren. Ich könnte mir gut vorstellen, dass er das sein lässt, wenn er richtig ausgepowert ist. Könnte ich 3 Stunden mit ihm am Fahrrad fahren, würde er das bestimmt lassen.

    Also Plan für Montag: Mit dem Hund rennen, damit er keine Zeit zum zerren hat und sich auspowert. Im Auslauf ihn zu mir rufen, damit er irgendwann weiß, dass er Foxi ist. Und immer super Leckerchen dabei haben. Mit Trockenfutter ist der Gute nämlich nicht zu bestechen.

    Alles andere kommt dann nach und nach. Und bei weiteren Fragen wende ich mich auf jeden Fall noch per Mail an dich.

    @ Zappa: Aggressiv ist er nicht. Er lässt sich auch streicheln während er die Leine im Maul hat. Er will die Leine also nicht verteidigen. Vielleicht ist "verhaltensauffällig" das falsche Wort, ich habe so etwas in dem Ausmaß nur noch NIE erlebt. Er ist mit Sicherheit unterfordert und gelangweilt und sucht sich selber Beschäftigung. Nur hat er dieses Verhalten wohl von Anfang an gezeigt, weshalb ich auch davon ausgehe, dass er richtig gassi gehen nie gelernt hat.

    Für die Zukunft nehme ich mir auf jeden Fall vor viel mit ihm gassi zu gehen und auch in den Auslauf vom Tierheim, damit ich mal sehe, wie er sich ohne Leine bewegt. Ich hab ihn gestern kennegelernt und war heute zum ersten mal mit ihm raus, da muss er natürlich auch erstmal Vertrauen zu mir aufbauen, er kennt mich ja gar nicht. Ich würde gerne mal Suchspiele mit ihm ausprobieren. Mein Terrier hat das geliebt und das wäre für Foxi mal eine andere Beschäftigung als immer nur Dinge zu zerbeißen. Vielleicht ließe sich das so umlenken. Wenn er "such" im Freilauf lernt und ihm das Spaß macht, vielleicht klappt das dann auch an der Leine und er lässt die Leine in Ruhe. Das wäre jetzt so meine Idee.

    Ich hoffe das Tierheim hat nicht dagegen, dann stelle ich mal den Link von Foxi hier rein. Dann könnte ihr mal sehen, was für ein Süßer er ist.

    http://www.tierschutz-rhein-berg.de/seiten/Hund5.htm

    Hallo zusammen,

    ich bräuchte mal euren Rat. Aus verschiedenen Gründen hab ich zur Zeit keinen eigenen Hund, um meine Zeit aber sinnvoll zu nutzen gehe ich mit den Tierheimhunden gassi. Ein kleiner Terrier hat es mir besonders angetan. Ich hab einfach ne Schwäche Terrier. Foxi ist ein Parson Russell Terrier und 6 Jahre alt. Vor dem gassi gehen wurde mir gesagt, Foxi beißt in die Leine. Gut, hab ich mir gedacht, krieg ich schon hin. Was dann kam hab ich so allerdings noch nie erlebt.

    Foxi läuft an einer langen Drahtleine, weil er alle anderen Leinen in Null Komma Nix zerlegt. Ich bin ca. 1,5 Stunden mit Foxi gegangen und er hatte ohne Unterbrechung die Leine im Maul. Die Leine ist immer auf Spannung. Bleibt man stehen, damit er merkt dass er mit ziehen nicht schneller vorankommt, so macht er sofort ein Zerrspiel daraus. Spricht man Foxi an, fängt er an zu zerren. Man kann Foxi auch nicht zu sich rufen, weil er seinen Namen nicht kennt. Will man Foxi an der Leine zu sich holen, fängt er sofort das Zerren an. Leine gegen Stöckchen tauschen funktioniert nicht. Leine gegen Leckerchen tauschen funktioniert auch nicht. Macht man eine Pause, legt er sich hin und kaut an der Leine rum. Foxi ist komplett in seiner eigenen Welt wenn er die Leine im Maul hat. Andere Hunde interessieren ihn nicht. Wenn andere Hunde ankommen, zerrt er heftiger an seiner Leine. Er behält den anderen Hund auch im Blick, zeigt aber keine Aggression, aber auch keine Interesse. Interessant ist nur die Leine. Er haut sich ab und an auch das Metallteil von der Leine an den Kopf und merkt das gar nicht. Er ist wirklich in seiner eigenen Welt.

    Als ich wieder im Tierheim war, hab ich beim abtrocknen nicht aufgepasst und schwups hatte Foxi statt Leine den Lederriemen von einem Maulkorb im Maul. Den Maulkorb hat er dann auch erst wieder hergegeben, als der Lederriemen durch war. So was hab ich wirklich noch nicht erlebt. Eine Pflegerin meinte, sie konnte das auch nicht glauben, aber Foxi zerlegt in Null Komma Nix alle Leinen. Auch im Auslauf scheint ihn wohl nur eins zu interessieren, Leine zerfleddern. Und er reagiert, wie gesagt, auch nicht auf seinen Namen. Hat er was im Maul und man will ihm das wegnehmen, schnappt er wohl auch (ausprobiert hab ichs nicht, hab das einfach mal geglaubt).

    Über seine Herkunft ist wenig bekannt. Meine, zugegeben nicht professionelle, Meinung ist, dass Foxi einfach gar nix kennengelernt hat. Er kennt überhaupt nix. Keine Regeln, keine Kommandos, kein gassi gehen, kein spielen, kein raufen, keine streicheln und kuscheln, kein liebevolles zusammensein mit Menschen. Ich würde wirklich sagen, der Hund ist extrem verhaltensauffällig. Das alles macht ihn natürlich so gut wie gar nicht vermittelbar. Ich war jetzt erst einmal mit Foxi gassi, hab ihn aber trotz aller Macken sofort ins Herz geschlossen, und hab vor öfter mit ihm zu gehen. Jetzt würde ich gerne wissen, wie gehe ich am besten vor. Was mache ich wenn er die Leine ununterbrochen im Maul hat? Wie kann man ihm das abgewöhnen? Wie bringe ich ihm bei zu mir zu kommen? An der Leine zu mir ziehen geht ja nicht, weil er dann anfängt ein Zerrspiel zu veranstalten. Und von alleine kommt er nicht, auch nciht wenn ich Leckerchen in der Hand hab. Leine fallen lassen und Spiel beenden funktioniert ja nicht, weil er ein Tierheimhund ist und wohl auch weglaufen würde. Foxi tut mir wirklich leid. Wie kann man einen Hund 6 Jahre haben und er kennt nichts? Wie kann man so was auch einem Hund machen?

    Ich hoffe ihr habt Ideen und Anregungen, die ich beim nächsten Spaziergang mal ausprobieren könnte. Ich bin für jede Hilfe wirklich sehr dankbar!!