Beiträge von Bageerah

    Ah, dann hatte ich da einen Denkfehler drin mit der Weidehütte, 3x4 ist super.

    Wegen der 2 Pferde: Im Grunde habt ihr dann aber weniger Stress und weniger Aufwand, ihr müsst euch mit niemandem absprechen etc. Und es sagt ja niemand, dass es 2 große Pferde sein müssen. Ich hab 1 Friesen und 2 Shettys. Man sagt zwar, man soll die Kleinen nicht allein mit 1 Großpferd halten, aber bei meinen sehe ich ganz klar, dass der Kleine große Pferde bevorzugt. Er und mein Großer stehen immer zusammen, Lui steckt sogar in der Box seinen Kopf zum Großen rüber und dreht dem anderen Shetty den Hintern hin. Die beiden lieben sich total und für seinen Zwerg lässt mein Großer jedes andere Pferd stehen...

    Friesen sind einfach sehr speziell. Sie binden sich sehr eng an ihre Familie und haben besonders feine Antennen für ihre Menschen. Außenstehende halten sie oft für trampelig oder büffelig. Können sie sein, ja, aber eigentlich eher, wenn sie - für ihren Geschmack - zu hart angefasst werden, sind kleine Sensibelchen im Elefantenfrack *g*
    Ich darf ihn mit der Gerte z.B. überall abstreifen... Als ich ihm den Spanischen Schritt beibringen wollte, hab ich kapituliert, weil ich eher die Gerte kaputt machen würde als dass er mal seinen Haxen hebt. Beim ZL-Kurs kam die Trainerin und wollte sein Hinterbein mit der Gerte nur leicht touchieren, da kam der Huf geflogen! So was hab ich bei ihm noch nie gesehen...

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    Tricks lernen sie schnell. Aber dafür auch jeden Blödsinn. Meiner kann sich Halfter und Zaum ausziehen. Und er ist ein Schalk hoch zehn... Meine Freundin wollte ihn longieren, der Dicke war der Meinung, dass das unnötig wäre. Eine Kopfbewegung und weg war der Zaum, er hatte nur noch das Gebiss im Maul. Wie ein Hund stiefelte er mit dem Gebiss im Maul und dem daran baumelnden Zaum zu meiner Freundin in die Mitte, spuckte den Zaum vor ihre Füße und verließ gemütlichen Schrittes den Platz Richtung Box. Lief an mir vorbei und ich schwöre, der Sack hat gegrinst :D

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    Warum gehen 2 eigene Pferde nicht?

    Ihr dürft bei all dem nicht vergessen, dass ein eigener Stall auch sehr teuer werden kann, Zäune, Litze und sonstiges Zubehör kosten eine Menge. Die Weidehütte halte ich für 2 Großpferde für zu klein, 3x3 m sollte jedes Pferd für sich haben und die kleinen Weidehütten liegen schon bei knapp 2.000 Euro.
    Die Stallmiete, die ihr von einem Einsteller nehmen könnt, wird mit Ach und Krach reichen, die Futterkosten zu decken, Strom, Wasser (habt ihr einen Brunnen, ein Pferd kann am Tag 60, 80 Liter Wasser trinken), Versicherung, Materialkosten für Instandhaltungen werden wohl an euch allein hängen bleiben, ihr habt keine Infrastruktur (Platz, Halle, Waschplatz etc.), was den Preis auch noch mal drückt.
    Ich habe für meine Box in einem Stall mit Reitplatz, Auslauf und riesen Weide, Waschplatz, WC und Reiterstübchen gerade mal 50 Euro bezahlt. Heu und Einstreu musste ich zwar selber kaufen, aber mich um die Mistentsorgung und Koppelpflege nicht kümmern... Merkst du... Kosten decken durch Einsteller wird nicht wirklich funktionieren. Das solltet ihr bedenken.

    Wenn ihr bei euch keinen Platz für das Heu auf dem Grundstück habt, habt ihr jemanden, der euch dann immer das Heu bringt? Ihr könnt ja nicht jeden Tag mit der Schubkarre 2 oder 3x am Tag durch den Ort laufen um das Heu portionenweise aus der Scheune bei einem benachbarten Bauern zu holen, ein großer Quader wiegt so um die 400 - 450 kg...

    Habt ihr einen trockenen frostfreien Raum für die Sättel, das Putzzeug, die Decken etc.? Im Winter schimmeln die Sachen schnell, wenn der Raum nicht trocken und warm genug ist.

    Dass die Reithalle 20 min entfernt ist, ist im Winter ziemlich ungünstig. Bis du dort bist, ist das Pferd bei schlechtem Wetter schon pitschnass, du sowieso und obendrein wahrscheinlich auch noch durchgefroren. Bei -15 Grad auszureiten geht, ist aber kein Spaß, hatte ich letztes Jahr alles. Schneesturm inklusive. Dann musst du bei bescheidenen Weg- und Straßenbedingungen ja auch noch irgendwie da hin kommen... Bei vereisten Wegen und Straßen lebensgefährlich. Ich musste mein Pferd letztes Jahr fast 6 Wochen stehen lassen, weil ich keinen Beinbruch riskieren wollte, es war einfach zu glatt überall. Und danach hatte ich ein Pulverfass. Hätte ich den Reitplatz nicht gehabt, wo er sich vorher austoben konnte, ich hätte den ganzen Winter nix machen brauchen.
    Klar kannst du auch nach einem phlegmatischen Pferd gucken, das eher faul ist und keinen Schritt zu viel macht, das macht aber auf Dauer auch keinen Spaß.

    Ich hab auch einen Friesen. Der ist nicht doof (ich persönlich halte Friesen für weitaus intelligenter als andere Rassen, die grenzen schon hart an Shettys!) und der arbeitet gern. Fordere ich ihn nicht, kommt der auf die dümmsten Ideen. Vor allem auf so Sachen wie "Ich fürchte mich plötzlich vor blauen Schnüren, grünen Grashälmchen, die aus dem Schnee gucken und Mülleimer fressen arme kleine Friesen besonders gern!"

    Versteh mich nicht falsch, die Pferde am Haus zu haben, ist das Schönste, was es als Pferdebesitzer gibt finde ich. Aber es ist ein riesen Aufwand und man muss vieles bedenken, worauf man im ersten Moment gar nicht kommt.

    Ich weiß nicht, wie euer Boden beschaffen ist. Bei uns wird es schnell matschig. Dieses Jahr waren wir zu spät dran um da etwas zu befestigen, jetzt ist es schmierig und einfach nur wääääääääääääh... Nächstes Jahr wird der Auslauf gescheit befestigt:

    Mit dem Bagger den Humus abtragen, dann eine Schotterschicht, die wird festgerüttelt und da drauf kommt dann Vlies und Sand. Sand nur so auf die Wiese kippen kann man auch, der arbeitet sich aber in den Boden und wird weggewaschen. Müsstest also jedes Jahr oder alle 2 Sand nachfüllen. 1 Zug Sand liegt bei etwa 450, 500 Euro... Hackschnitzel sind etwas billiger, werden aber innerhalb von 2, 3 Jahren zu toller Blumenerde und dadurch schmierig. Da musst dann den Belag wieder alle 2, 3 Jahre tauschen.
    Du kannst natürlich auch pflastern oder so Paddockmatten verlegen, ist aber auch entsprechend teuer. Bei Pflaster musst im Winter dann Schnee schippen und streuen (Splitt oder Sand) damit die Pferde nicht hinfallen, was bei Sand wegfällt...

    Ach so, was mir noch einfällt:

    Hast du jemanden, der dir die Wiese mal abschleppt?

    Habt ihr ein Heu-Lager? Je Pferd und Monat solltest du 1 großen Quaderballen rechnen. Wenn ihr Kleinballen (die kleinen Quader mit ca. 12, 13 kg) füttern wollt, dann etwa 1 pro Tag und Pferd! Zu Heu-Krisen-Zeiten wie letztes Jahr kostet der große Ballen dann schon mal statt ca. 30 - 40 Euro gut 80 - 100 Euro, die kleinen statt 1,50 auch mal 3 - 3,50 Euro!

    Habt ihr jemanden, der euch das Heu bringt?

    Wenn du einen Einsteller nimmst, brauchst du eine Hüteversicherung, du (bzw. deine Eltern) bist auch dafür verantwortlich, dass das nicht-eigene Pferd nicht ausbüxen und etwas anstellen kann, das Grundstück muss komplett mit Strom eingezäunt sein und wenn du Einsteller nimmst, kann es auch sein, dass du einen Sachkundenachweis bei der BG machen musst (musste ich nur nicht, weil mein Mann Landwirt ist), ist bei uns in Bayern jedenfalls so. Außerdem solltest du in die Bundesseuchenkasse einzahlen, für den Fall, dass das Pferd stirbt und vom Abdecker geholt werden muss.

    Hallo Missy,

    also wir haben 2.700 qm Grundstück und 1 Großpferd und 2 Shettys und die Fläche reicht bei weitem nicht.

    Wir haben einen Stall am Haus und unser Schlechtwetter-Auslauf ist ca. 200 qm groß. Trotzdem reicht die Wiesenfläche nicht mal als Knabberfläche über den Sommer. Zufüttern muss ich so oder so, aber das Gras ist so schnell weggefressen, so schnell kannst du gar nicht gucken. Ich hab immer nur kleine Streifen dazu gesteckt und auch etwas abgeteilt, damit sich das abgeteilte Stück erholen kann, trotzdem und trotz nur stundenweise aufs Grün steht da kein Hälmchen mehr. Ohne Zupachten kommst du mit 2 Pferden nicht weit.

    Ist das Halten von Pferden auf eurem Grundstück von der Stadt/ dem Landratsamt erlaubt? Da musst du dich unbedingt vorher schlau machen.

    Wegen dem Mist:

    Ein richtiger Misthaufen mit Betonplatte etc. wäre schon klasse, wir haben uns aus Kostengründen dagegen entschieden, weil die Platte allein vom Material her schon bei 1.500 Euro liegen würde. Wir haben das Glück, dass wir den Misthaufen vom Nachbarn nutzen dürfen, sollte das nicht mehr gehen, nehmen wir einen Anhänger, da wird der Mist drauf gekarrt und wenn der Anhänger voll ist, fahren wir ihn weg.

    Das ist das nächste, was du dringend vorher erfragen solltest - wer nimmt dir den Mist ab? Wie willst du einstreuen? Stroh? Sägemehl? Flachs/Hanf? Bis aufs Sägemehl (und Holzpellets) kannst du eigentlich alles in der Biogasanlage abliefern, das nehmen die normalerweise sogar gern, Sägemehl verstopft leider die Anlagen, die Bakterien können das nicht schnell genug verarbeiten und die meisten Landwirte haben es nicht gern auf ihren Äckern, weil es langsamer verrottet als Strohmist.

    Wegen dem Einsteller: Was machst du, wenn der geht? Dann ist dein Pferd allein. Was ist, wenn die beiden sich nicht verstehen? Dann sind 2 Pferde allein unter Dauerstress, du musst räumlich trennen... Das würde ich nicht machen. Lieber 2 eigene.

    Habt ihr Halle oder Reitplatz um die Ecke, wo ihr mit rein / drauf dürft, so dass die Pferde auch bei schlechtem Wetter bewegt werden können?

    Liebes Grüßle

    Lotusliese, er hätte da sofort angerufen, wenn ich das gewollt hätte. Er hat halt gesagt, dass das dann einen gewissen Beigeschmack hätte und die Leute dann sicher wüssten, von wem es kommt. Sein Bedenken war eben der "Dorffrieden". Er meinte, er würde die Leute kennen, so wie er eben jeden aus diesem Mini-Örtchen kennt, er sei nicht mit denen befreundet oder so, aber er kenne sie nur als normale, nette Leute, die man nicht als Querulanten bezeichnen würde und mit denen solle man doch reden können.

    Um mir nix nachsagen zu lassen, hab ich dann gesagt, dass ich eben doch selber hingehe und das Problem anspreche. Dann kann hinterher niemand sagen "Ja, warum hast denn nix gesagt, rennst lieber gleich zum Ordnungsamt, dabei hättest nur was sagen müssen, dann hätten wir uns gekümmert..." Anhand der Nachbarn, die sich seit Jahren beschweren kann ich ja davon ausgehen, dass eh nix passiert, aber immerhin hab ich es dann zumindest im Guten versucht. Und der Herr vom Ordnungsamt weiß auch Bescheid, also hab ich guten Willen gezeigt und bin aus dem Schneider...

    Saskia, die sind so drauf, dass die nicht zum TA fahren wegen brennender Augen... Und Pfefferspray, wenn ich 2 Hunde an der Leine und noch 2 kleine Kinder dabei habe... nee, das möchte ich nicht.

    Ich habe vorhin mit dem Herrn vom Ordnungsamt telefoniert. Er war sehr nett und nach einem längeren Gespräch sagte er, er könne natürlich jetzt einen Brief schreiben oder die Dame anrufen und sie auffordern, die Hunde drin zu halten bzw. entsprechend zu sichern, aber das hätte natürlich einen gewissen Beigeschmack, wenn er das macht. Wir haben uns darauf geeinigt, dass ich erst mal selber mit der Frau rede, 1 Woche beobachte und mich dann wieder melde. Sollte ich die Hunde wieder unbeaufsichtigt frei laufen sehen, solle ich Bescheid sagen, dann würde er eine Anordnung mit einer Strafandrohung schicken und wenn es dann immer noch nicht fruchtet, würde auch eine Geldbuße erhoben. Ich solle aber bitte nicht ewig warten, sondern wirklich zügig mit den Leuten reden, damit das auch schnell aufhört.

    Zitat

    Ich wär für einen vernünftigen Zaun, dann ist einfach Ruhe

    Wenn das so einfach wäre... Deswegen kann ich mit meinen Hunden immer noch nicht "zu Hause" spazieren gehen, deswegen wird der Grünstreifen und das Beet vorm Haus immer noch vollgekackt, deswegen wird immer noch an unsere Autos gepinkelt...

    Ein "vernünftiger" Zaun kostet gut 1.500 € und mehr, allein für die Seite des Grundstücks, die an der Straße liegt. Wenn ich alles neu einzäunen wollte, müsste ich knapp 3.000 qm neu einzäunen! Und ich müsste das, was da ist, komplett erneuern, 2 Mauern abreißen, weil die nur etwa 1,10 m hoch sind... Selbst wenn ich das machen wollen würde, würde das erst im Frühjahr möglich. Also wären meine Tiere den ganzen Winter über gefährdet.

    Danke für die Hinweise mit dem Eingangsstempel, der Schriftform und dem Nachbarn nennen etc. :gut:

    Mein Großer hat sich zum Glück nicht verletzt, der Zaun hat einen Schaden von 5 Euro erlitten, also nichts, was ich jetzt geltend machen müsste. Ans Fotos machen hab ich leider nicht gedacht...

    Habe gerade noch mit einem Nachbarn gesprochen, der hat letzte Woche tagsüber, als wir nicht da waren, einen der Hunde bei uns auf dem Grundstück gesehen.

    Er hatte ein Stück außerhalb vom Ort mal Rinder stehen. Er wurde dann von der Polizei angerufen, seine Rinder würden auf der B25 herumlaufen. 2 hat er direkt eingefangen bekommen, die anderen 2 waren 4 Tage unterwegs, bevor sie mit Hilfe eines Betäubungsgewehrs dingfest gemacht werden konnten. Eine Spaziergängerin hatte 2 Hunde beobachtet, die die Rinder gejagt haben. 3x dürft ihr raten... :muede:

    Mit der Tochter reden bringt wohl auch nichts, die hat die Hunde auch schon immer frei herumrennen lassen, sagte der Nachbar jedenfalls gerade. Und die muss wohl mit den Hunden hier im Haus gewohnt haben, was natürlich erklärt, warum die sich hier so heimisch fühlen.

    Ich geh morgen zum Ordnungsamt, schildere die Situation und hör mir mal an, was die sagen.