Beim DSH würde ich da nicht auf später warten, dann festigt sich das Verhalten nur immer weiter und es wird immer schwieriger.
Der klassische Weg ist da nun mal, Fehlverhalten konsequent abzubrechen.
Sich bei Dynamik nicht das Hirn wegzuschießen und trotzdem aktiv mitzuarbeiten ist hier einer der ersten Lernschritte, dafür laufen meine Junghunde ewig und drei Tage an der Futterhand. Das ist Basics und super wichtig.
Also das war jetzt nicht so gemeint, dass ich mit Vega nichts mehr mache und hoffe, dass es sich verwächst.
Aber wie aversiv soll ich abbrechen, wenn ich meinen Hund in eine Situation bringe, in der er nicht mehr ansprechbar ist, sondern völlig hysterisch? Da fände ich einen Abbruch und vor allem die dazu nötige Reaktion einfach auch unfair.
Vega kann ja nichts dafür, dass ich sie in so einem Kurs geschleppt habe und sie dann massiv überfordere, weil sie spielenden Hunden aus nächster Nähe zusehen muss.
Das hat ja auch mit Training nichts mehr zu tun, was ich da getrieben habe.
Prinzipiell breche ich Fehlverhalten durchaus ab und nutze dafür auch ein Abbruchkommando, ähnlich aufgebaut wie hier empfohlen wurde.
Ansonsten versuche ich im Normalfall, Fehlverhalten tatsächlich zu vermeiden, indem ich schon vorher reagiere.
Aber was meinst du mit „an der Futterhand laufen“?
In meinem Kopf verstehe ich darunter, dass es in meiner beschriebenen Situation (Vega muss anderen Hunden beim Spielen zusehen) ok wäre, einen Keks vor die Nase zu halten, sie damit auf Abstand zu bringen und sie dann weiter an der Futterhand Übungen machen zu lassen.
Das würde aber doch verhindern, dass sich der Hund mit dem Reiz auseinandersetzen kann oder nicht?
Sonst liest man ja immer, dass Ablenkung nicht das Richtige ist, sondern dass sich Hunde mit einem Reiz auseinandersetzen sollen und dann entweder für korrektes Verhalten belohnt oder für falsches Verhalten gestraft werden.
Zitat von WorkingDogs
Ich finde es total ok den Abstand zu vergrößern auf einen Bereich, in dem du ihn sauber Abbrechen kannst. „Alleine lassen“ würde ich ihn mit dem Verhalten halt nicht, sondern führen. Persönlich halte ich weniger davon passiv daneben zu stehen und zu warten dass der Hund von selbst drauf kommt, grade wenn Frust eh schon ein Thema ist und das Verhalten sich sowieso auch noch selbst belohnt.
Es dauert auch einfach bissl, grade wenn das Verhalten sich schon eingeschliffen hat. Keine Wunder erwarten, Prozesse brauchen ihre Zeit.
So wie Panini schreibt würde ich das Thema nun ja auch angehen wollen. Da es bei uns noch nicht großartig gefestigt ist, sollten sich bei uns doch recht schnell Fortschritte zeigen.
Gibt es ansonsten in der Aachener Gegend Trainerempfehlung, die mir explizit bei diesem Verhalten von Gebrauchshunden helfen könnten? Wo man mal Jemand kompetenten draufschauen lassen und sich Tipps geben lassen könnte.