Hmm, ich hab grad nicht im Kopf, wie seine Vorgeschichte ist (kannst du mir ne Seitenzahl in dem Thread hier nennen? dann les ich fix nach), aber bei uns war es genauso (also, dass er unsicher war beim holen) und da hats Zeit, Rituale und Ruhe gebracht. Also einfach nach dem gleichen Schema (in unserem Fall: "Bodo komm", er kam nicht, ich bin ruhig hin, hab mich hingehockt, dass ich nicht so riesig bin, Halsband genommen und ein freundliches "Auf gehts" und er stiefelte los). Ich weiß ja nicht, wie es bei euch ist, aber Bodo helfen Rituale total. Er lernt da ziemlich schnell einzuschätzen "ah, jetzt passiert das und das, ok, kann ich mich drauf einstellen" und dann war das für ihn auch recht schnell ok und er kam viel schneller als erwartet von allein aus seinem Loch, weil er wusste, dass ich es so meine, wenn ich rufe (das fand ich immer einen sehr schmalen Grad, der zwischen Rücksicht, weil der Hund einfach Angst hatte und Durchsetzen, weil ich mir sonst die komplette Erziehung im Ansatz versaue).
Beiträge von Sharky
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Ne, ich an sich auch nicht, aber (ich kanns nicht einschätzen, deswegen nur das als Beispiel), wenn die Ursache fürs "schlecht kommen" und in der Wohnung pinkeln darin liegt, dass ihm noch Vertrauen fehlt, würde ich an der Stelle einfach die Zeit arbeiten lassen und darauf warten, dass es von allein funktioniert und generell halt viel Vertrauensaufbau machen. Weißt, was ich meine?
Anderes Beispiel: Mit Bodo vermeide ich (derzeit noch) große Menschenansammlungen, weil es ihn so weit überfordern würde, dass er komplett dicht macht und rein gar nichts daraus lernt. Bringt uns beiden nichts, also wird es (jetzt, noch, bis er soweit ist, das verarbeiten zu können) vermieden.
Ansonsten ist Vermeiden (auf Dauer) natürlich nix, geb ich dir recht :)
lg Nadine
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Hmm, dann weiß ich leider auch keinen Rat :-/ Außer, die Situationen vermeiden, wenn du denkst, es fehlt noch ein Stück Vertrauen oder so...hmm, schwierig - und komisch, aber so sind sie ja, die Angstwuffs
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Huhu,
Zitatwenn ich so manche Freds lese,scheint es bei euch von unerzogenen Hunden ja nur so zu wimmeln.
Auch scheint es viele angriffslustige Menschen zu geben in bezug auf die Hunde.
Aber gibt es hier auch welche wo das nicht so ist?das liegt daran, dass die Leut schreiben, wenn sie ein Problem haben, nicht, wenn alles toll ist
Also ich wohne ländlich (größeres Dorf), in dem aber sehr viele Hunde leben, wir treffen also auch recht viele. Etwa 95% davon sind nett und unproblematisch, man kennt sich und wer an der Leine ist, wird bei Begegnungen abgeleint, alles total entspannt. Die restlicen 5% sind immer an der Leine und da ruft man seine Wuffs halt zurück. Blöde Begegnungen kann ich an einer hand abzählen in den 1,5 Jahren, die ich dort wohne.Unser einziges Problem ist nur, ich habe einen Kastraten, den ständig alle Rüden besteigen wollen und hier wird das eher als "och der will doch nur spielen, ach der Kleine zickt ja ganz schön rum" abgestempelt. Da hab ich mir angewöhnt, zu gehen und gut is. In der Regel sind die Hunde hier aber sehr verträglich.
Mit dem Jäger hält sichs auch so (verträglich *grins*), er hat uns mal angehalten, wir hatten schon Bedenken, dass wir jetzt einen Anschiss kriegen, weil unsere Hunde teilweise ohne Leine liefen (im Wald, offiziell nicht erlaubt), er sagte aber, dass man ja sehen würde, dass wir sie unter Kontrolle hätte und das wir nur schauen sollen, dass wir die Kippen nicht in den Wald schmeißen zwecks Waldbrandgefahr, top!
lg Nadine
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Huhu, ich reihe mich mal ein...
Wer hat Jäger?
ICH ICH ICH
Fureto hat Jagdtrieb, zum Glück nicht sehr stark, allerdings ist das auch "unser Problem". Ich kann mit ihm an guten Tagen 2 Stunden frei durch den Wald laufen (mit kleinen Übungen immer wieder) und im letzten Moment düst er ab, weil er meint, was gesehen zu haben. Fluch und Segen zugleich, find ich...
Wie setzt ihr euch mit dem Thema auseinander?
Ich habe zuletzt angefangen, den Thread hier zu lesen, bin aber erst auf Seite 20 oder so (und hab nun beschlossen, doch schonmal zu schreiben). Ansonsten lese ich grad fleißig das Buch von Pia Gröning, lese sonst auch viel zu dem Thema und rede mit anderen Hundehaltern bzw. denke immer wieder mal nach, wie ich was ändern könnte.
Welche Erfahrungen musstet/ durftet ihr machen?
Wir haben noch keine dramatisch schlimmen Erfahrungen gemacht im Sinne von "er hat getötet" oder "er ist über eine Straße gerannt". Bei ihm sehe ich die Gefahr von Jägern und Autos, töten würde er nichts, da bin ich mir recht sicher (er hat mal eine Maus "erwischt" und sie mit der Nase angestubs. Als diese dann quiekend im Zickzack das Weite gesucht hat, hat er den Kopf schief gehalten und hinterher geguckt, wie bei nem Quietschspielzeug). Meine schlimmste Erfahrung ist, dass er mit seinem Jagdtrieb andere Hunde mitreißt, unter anderem meinen Neuzugang, der von allein (vermutlich) kaum bis gar nicht jagen würde (deswegen setze ich mich momentan wieder verstärkt mit dem Thema auseinander, ich will die Ursache - also Fureto - "bekämpfen", also trainieren, bevor alles versaut ist und alle 3 an der Leine laufen müssen).
Wo entstehen Probleme?
Probleme entstehen oft willkürlich. Einerseits natürlich, wenn irgendwo viele Wildspuren sind (also Orte, wo alle Hunde, mit denen wir unterwegs sind, mehr oder weniger die Nase in der Luft haben). Aber das ist gut abschätzbar und ich leine ihn an. Ansonsten startet er öfter (wenn er ohne Leine ist) einfach mal so durch, also ohne Fährte und ohne Wild vor Augen. Quasi Pseudojagen (so hatte es jemand zu Anfang dieses Thread beschrieben). Er dreht auch nach 100m wieder um, ich hätte aber gerne, dass er dabei abrufbar ist... Und bei Wildsichtung, da ist er weg, definitiv (auch nur 2-3 Minuten höchstens).
Wie und was trainiert ihr?
Wir trainieren an vielen Ecken. Ich mache viel mit dem Futterdummy (Ersatz), dabei Impulskontrolle. Wir sind z.B. schon so weit, dass ich ihn ablegen kann, schmeiße den Dummy (dann muss er mich angucken, bevor er los darf), ich schicke ihn los und rufe ihn zwischendurch nochmal ins Platz. Daran üben wir seit Kurzem und es klappt zuverlässig. Dann üb ich das Abrufen, mache viele kleine Unterordnungseinheiten beim Spazieren (er hat nen riesen Spaß dran, überhaupt hab ich das Glück, dass er supergerne irgendwas mit mir macht, also er ist mit Feuereifer dabei). Momentan übe ich das "Sitz in jeder Lebenslage". Da sind wir grad an dem Punkt, dass wir auf bekannte Hundefreunde treffen (wo er gerne hin will), ich ihm ein Sitz gebe und er danach zur Belohnung hindüsen darf. Es klappt, sieht noch nicht elegant aus, deswegen feilen wir gerade daran. Wenn das "perfekt" klappt, werde ich unsere Kaninchenwiese aufsuchen (dort sind sehr viele Kaninchenbauten und ich habe Hoffnung, dass dort in der Dämmerung der Bär steppt *grins*), mit Schleppleine dann erstmal, klar.
Ich habe vor einiger Zeit mal getestet, wie er auf eine Reizangel reagiert (mit Spielzeug dran) und hatte dann aber leider das Gefühl, dass ihm seine "Höflichkeit" im Weg steht. Er ist so einer, der nicht unaufgefordert kommt und mir ein Spielzeug wegnehmen würde, also Menschen gegenüber ist er (vom Charakter her) eher unterwürfig. Ich glaub, das war das Problem, er hat total gezögert, wusste nicht, was er machen soll und ist kaum hinterher gerannt. Nachdem ich nun aber im Gröning-Buch was über "Vorstehen bestärken" gelesen hab, könnte ich da vielleicht ansetzen? Er hat auch ein "TOC"-Kommando (bei uns heißt das "FASS" *grins*), vielleicht wäre das ja nochmal einen Versuch wert, dass ich genau dieses Zögern für mich nutze und ihm dann mit dem Fass-Kommando die Sicherheit gebe, dass er wirklich dran darf. Was meint ihr?
Wo sind eurer Meinung nach die Grenzen des AJT?
Fureto wird immer ein Hund sein, den ich auf dem Spaziergang beschäftigen muss (was natürlich ok ist, ich liebe es, irgendwelchen "Quatsch" mit ihm zu machen), ich denke aber, dass es bei ihm möglich ist, ihn soweit zu bekommen, dass er bei Wildsichtung abrufbar ist, eben weil er so gagga auf "wir arbeiten zusammen" ist. Mir ist aber auch bewusst, dass es viel Arbeit ist
Wart ihr euch von Anfang an bewusst, was ihr euch mit eurem Hund "eingebrockt" habt?
Mehr oder weniger ja. Ich hatte schon einen jagenden (auch nicht massiv, dem Fureto recht ähnlich von der "Intensität" des Jagens) Hund und mir war durchaus klar, dass er das von meiner alten Dame lernen kann. Ist auch genau so gekommen.
Wann stellten sich Veränderungen ein?
Im aktuellen Schritt (das Sitz immer und überall) merke ich, dass er wesentlich aufmerksamer ist. Wir laufen momentan in "gefährlicheren Gebieten" mit einer 5m Schlepp und er nutzt sie fast nie ganz aus, hampelt um mich rum und wartet, dass wri was machen (er hat ziemlich verknüpft, dass wir an der Schlepp arbeiten, ich benutz die nur nachts momentan). Der Nachteil ist natürlich, dass er total hochgepuscht ist (was das üben mit ihm sehr lustig macht), und so auch viel empfänglicher für äußere Reize ist.
Wie sahen diese aus?
Oh, siehe oben drüber
Noch ein paar weitere Worte: Dank Furetos Will-to-please hat er (bis auf diese 2 Situationen) einen (für mein Empfinden) total guten Grundgehorsam (er reagiert sofort, kommt begeistert, Ablenkung ist ihm egal, es gibt nur uns 2, wenn wir was machen). Von daher denk ich, dass die Basis schon super ist, nur der allerletzte Schliff fehlt uns, und den will ich jetzt erreichen :)
Grad gestern hatte ich einen riesigen Erfolg: Wir sind nachts an eine Wiese (NICHT die Kaninchenwiese *grins*), dort leine ich immer alle Wuffs ab zum spielen. Fureto kriegt das "du darfst gehen" - Kommando und prescht los (dieses Pseudojagen). Ich reagiere sofort und rufe, er dreht um und kommt voller Begeisterung angedüst - JACKPOT!
So, das wars erstmal von uns
lg Nadine
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Hey Bungee,
hmm, gute Frage, mit der Stubenreinheit hatten wir zum Glück von Anfang an gar kein Problem. Bodo hat bis heute noch nie irgendwas rein gemacht *aufholzklopf*Aber es könnte schön sein, dass Sammy an der Stelle noch unsicher ist. Was mir spontan eingefallen ist (Bodo kam am Anfang auch nie aus seiner Panikecke, er hatte dann ein Halsband dran, mit dem wir ihn - sanft - rausgeholt haben), mach doch die Hausleine wieder dran und wenn du ihn rufst und er nicht kommt, holst du ihn mit der Leine. Oder, wenn er ansonsten ein großer Schmuser ist, könnte es sein, dass du ihn aus seiner "Ruhphase" reißt, wenn du ihn aus dem Kennel rufen willst? Mit Bodo hatten wir auch lang das "Problem", dass er nicht kam, wenn wir ihn gerufen haben, wenn wir vorher grad spazieren waren. Da war er einfach so platt, dass er nix mehr hören und sehen wollte. Wir haben uns darauf eingestellt und ihn erstmal ausruhen lassen.
lg Nadine
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hihihi, dankeschön
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dankeschööön, wird getestet :)
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Boah wie cool! Wenn du mir jetzt noch verrätst, wie genau du das gemacht hast, kann ich das auf dem Originalbild auch zaubern, hoff ich :)
*freufreu* Daaaanke
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Oh das beruhigt mich ja, dass du es auch so gemacht hast. Ich glaub, dann werd ich den Plan auch mal so angehen, wir haben hier in der Nähe eine riesige Wiese, auf der wahnsinnig viele Kaninchenbauteneingänge sind. Da werd ich mich mal in der Dämmerung hin verirren, da MUSS man was treffen (zwar keine Rehe, aber immerhin schonmal Kainchen). hast du es dann direkt ohne Leine gemacht? Ich glaub, ich teste erstmal mit Schleppleine, sicher ist sicher wobei andererseits...die Kaninchen dürften ja eh einfach in ihren Bau rennen *grübel* Na ich schau mal, wie wir das machen. Ich werde berichten :)
Übrigens, Bodo ist einfach toll! Wir waren gestern auf einer Hunderunde mit insgesamt 20 Hunden (und entsprechend vielen Menschen) und wenn mans nicht wüsste, würde man meinen, Bodo ist ein ganz normaler Hund (solang sich keiner zu ihm dreht und hallo sagen will). Total selbstverständlich läuft er mittlerweile mit der Gruppe, an Fremden vorbei ohne Ausweichen (von hinten *g*) und spielt mit den anderen, totaaal entspannt :)