Beiträge von Icephoenix

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    Ich hatte gehofft, sie zumindest so weit sozialisieren zu können, dass sie fremden Menschen nicht mehr mit lautem Gebell und Bürste begegnet. :/ Nimmt sich jemand dann ein bisschen Zeit für sie, gewöhnt sie sich schnell an denjenigen, aber so Fremde insgesamt sind erstmal Horror für sie.

    Falls es dich beruhigt: DAS bekommt man hin. Dem Hund beibringen (auch wenn es lang dauert), dass "brüllend drauf los stürmen" keine Lösung ist. Also man kann dem Hund durchaus mit viel Zeit und Geduld Alternativen beibringen und ihm zeigen, dass man selbst sich darum kümmert - was halt wohl nicht geht, ist aus einem solchen Hund einen (sorry, Klischee!) fröhlichen Blümchenwelt-Ich-liebe-Jeden-Labbi zu machen. Das ist einfach zu tief verankert, ob der Hund grundsätzlich und ohne Hilfe(!) freundlich und offen auf Menschen zugeht oder ob er grundsätzlich misstrauisch/ängstlich ist und nur gelernt hat, damit richtig umzugehen.

    Lautes Gebrüll und Bürste hatten wir noch im Januar bei jedem Fußgänger - heute nurnoch alle paar Wochen mal ein blöder Zwischenfall, wenn ICH was falsch eingeschätzt habe oder die Leute einfach nicht auf ein "bitte NICHT ansprechen/anfassen!" reagieren :dead2:

    Sorry, Offtopic!

    Denk andersrum: Hunde, vor allem junge Hunde, sollten 16-18 h wirklich ruhig dösen und zwischendurch erholsam schlafen, damit sie fit bleiben und ausgeglichen sind! Wenn er dir dauernd nachläuft, stresst ihn das und Stress ist nicht gesund auf Dauer! Also tust du img auf lange Sicht was gutes damit, ihm ruhe und Entspannung beizubringen.

    Ich kann dich verstehen. Bei Shira hab ich ja auch lang geübt, damit sie mir nicht dauernd nachläuft. Heute macht sie das immernoch manchmal und liegt meist in meiner Nähe, döst oder schläft aber viel und liegt oft sogar freiwillig in einem "leeren" Zimmer um in Ruhe zu schlafen! - manchmal muss ich sie sogar suchen ;) Und das musste ich ihr nunmal etwas aufzwingen, aber im Endeffekt ist sie dadurch heute viel ausgeglichener :)

    Auch alleine und freiwillig(!) mal in einem anderen Raum zu schlafen ist doch ein toller Fortschritt!


    [Tapatalk-Gekritzel]

    Ricijordi, ich würde es genau umgekehrt machen: Gib ihm mal eine Weile lang (1-2 Wochen) seinen Knochen und komm jedes Mal wieder, wenn er graaaaade so leer ist und er NOCH NICHT randaliert. Ist sicher ein kurzes Zeitfenster, aber du solltest auf jeden Fall vermeiden, dass er überhaupt so aufdreht, dass er Heult. Klar kann das mal passieren, sollte aber eher als Zwischenfall und nicht als "Ziel zum Aussitzen" gesehen werden :) Und wenn diese Spanne langsam etwas länger wird, DANN fang mit dem minutenweisen Verlängern an.

    Bei Shira wars genauso (...wobei sie ganz am Anfang so gestreßt war, dass sie nichtmal Futter wollte und dafür haben wir schon viel geübt) - sobald das Kauzeug leer war, ging das Geheule los.

    Aber mit 6 Monaten bekommt man das sicher noch ordentlich hin :) hauptziel: keinen Streß aufkommen lassen!

    Wir haben unser Training für heute erfolgreich beendet: 35 Minuten im Arbeitszimmer, davon war ich 12 Minuten ganz raus aus der Wohnung. Sie ist 3 oder 4 Mal kurz aufgestanden, hat sich gestreckt und wieder hingelegt. Und wieder das alte Phänomen: In den ersten 10-15 Minuten ist sie potentiell unruhiger als dann bei der Verlängerung :headbash: Die 12 Minuten die ich draussen war, war sie komplett ruhig und lag mit Kopf auf den Pfoten in ihrer Box.

    Und das, obwohl wir gestern nicht geübt haben :ops: Ich hab es schlicht vergessen - dafür sollte ich mich echt selber hauen!

    Wir waren heute früh in einer schönen Regenpause 1 1/2 Stunden über die Felder unterwegs, inkl. BBB - Baden, Buddeln, Ballspielen.
    Danach sah die Hyäne eher aus wie ein Matschkumpen auf Beinen und war, wie eine Hyäne sein muss: Dreckig und Glücklich! Dann wurde erstmal geschlafen bis Nachmittags, um 17 Uhr gabs ne Runde durch den Ort und Alleinbleibtraining.
    Wenn Männe heim kommt spielt er sicher noch ne Runde mit ihr und dann ist Siesta bis zur letzten Pipirunde irgendwann spät Abends.

    Zitat


    Wäre der wirklich von Welpe an im Geschäft gewesen, würde der so extrem nicht reagieren.
    Meine Meinung!

    Siehe mein Beitrag vorher (kann leider irgendwie nichtmehr editieren, obwohls erst 2 Minuten her is...?!) - ich hab ne Hündin die genauso reagiert bei Fremden, die ebenfalls von uns so gut wie möglich "nachsozialisiert" wurde, VIEL positiven Kontakt hatte und von Anfang an mit im Laden war - geändert hat sich da nix. Was in so einem extrem frühen Alter versaut wird, kann man nicht nachholen sondern oft nur managen. Sie kam mit 14 Wochen aus dem Tierheim zu uns und war auch als Welpe schon so, wurde aber mit dem Älterwerden TROTZ allem Gegenwirken und Üben schlimmer. Soweit ich weis, war Fine ja auch noch relativ jung bzw. grade im Erwachsenwerden. Da kann sowas noch viel stärker werden, egal was man macht. "Weg" bekommt man das nicht.

    Nur weil man täglich mit etwas konfrontiert wird, was einem Angst macht, findet man das doch nicht irgendwann total geil. Sondern eher immer ätzender - oder findet sich damit ab, was aber auch nicht "überdurchschnittliche" Begeisterung weckt.

    Zitat

    Ich glaube nicht, dass der Hund der super Menschen-Fan geworden wäre, nur weil sie von anfang an mit im Laden war.

    Diese Hündin agiert exakt genau so wie Shira das früher gemacht hat (und auch heute noch macht, wenn ICH das Management mal blöd time). Hab das komplett wiedererkannt und die selbe Aussage haben wir auch von unserer Trainerin bekommen: Furchtbar schlechte Sozialisierung, extreme Unsicherheit mit Menschen; dat wird nichtmehr der Freudestrahlehund, egal wieviel positiven Kontakt man da gemacht hat.

    Und wir haben auch exakt die selbe Situation: Shira war von Junghundzeit an (mit ca 6 Monaten) mit im Laden meiner Eltern, ebenfalls mit viel Kundenverkehr und hat das gleiche Verhalten entwickelt, das wir mühsam wieder abtrainiert und organisiert haben.

    Demnach kann ich bestätigen: Wenn der Hund schon nen furchtbar schlechten Start mit Menschen hat und so unsicher ist, hilft auch kein täglicher Kontakt!! Das macht es mitunter nurnoch schlimmer.

    Wir haben es genauso gelöst (fand ich sehr bestätigend irgendwie): ein absoluter Ruheplatz für den Hund!
    Damit ist jetzt Ruhe, Madame kann auch absolut tiefenentspannt sein trotz vieler Leute, aber ein Menschenfreund ist sie dadurch nicht. Nur Menschenignorant.

    Okay, das bestätigt mein Gefühl, es einfach in Ruhe zu lassen. Meine Mam wird bei sowas immer gleich ganz aufgeregt und meinte, da müsse ich doch was draufschmieren, desinfizieren, IRGENDWAS :headbash:

    Auf der Aussenseite des Ohrs ist ein ca 2cm langer Kratzer und auf der Innenseite ein ca Stecknadelkopf-großes Krüstchen - also anscheinend gabs ein Piercing :roll:

    Mal doof dazwischengefragt: Kann/soll man bei einer kleinen, schon verkrusteten Wunde irgendwie unterstützend was machen (Salbe etc)? Hab vorgestern bei Madame eine Wunde an der Ohrspitze entdeckt (sieht aus wie ein kleines Loch... hat sie sich wohl mal mit dem Falschen angelegt), ist aber dick verkrustet, sauber und scheint nicht weh zu tun.
    Einfach Finger weg lassen?

    Shira findet TA-Besuche jetzt nicht übermäßig toll (für sie ist schon Wartezimmer mit x Menschen und fremden Tieren doof), aber macht auch kein Theater.

    Gottseidank (oder Leider?) war sie als Junghund ein paar mal wegen Kleinigkeiten da und unsere Tierärztin ist furchtbar lieb und einfühlsam, so dass sie schon ganz am Anfang gelernt hat, dass a) diese Tante ne ganz Nette ist, b) kein Zwang ausgeübt wird, c) immer ein paar Leckerchen winken. Wir haben oft kleine Übungen und spaßige Tricks im Behandlungszimmer gemacht und das toll belohnt um den Streß abzubauen und die Stimmung positiv zu gestalten. Auf-Die-Waage-Setzen haben wir so nebenbei quasi als Trick geübt.

    Das einzige was sie gaaaar nicht mag, ist der Untersuchungstisch wenn er hochgefahren ist. Aber unsere TÄ weis das und setzt sich zu ihr auf den Boden oder kurbelt den Tisch ganz nach unten. Ansonsten darf und soll ich viel unterstützen beim Festhalten, Maul aufmachen, Pfoten zeigen... Ich durfte bei ihrer Kastration auch im Zimmer bleiben, bis sie tief geschlafen hat - und wiederkommen, bevor sie aufgewacht ist, so dass ich immer da war.

    Das Einzige, was halt wirklich ätzend ist, ist das Wartezimmer. Ich check immer erstmal allein die Lage und wenns zu voll ist, dürfen wir im Auto warten und werden reingeholt, wenn wir dran sind. :gut:

    Insgesamt: TA muss sein und ist ok, aber da einziehen wollen würde sie nicht ;)