Genau :) Nach richtig "krassen" Situationen mit meiner Madame - war zwar gottseidank nie ne blutige Beisserei, aber die erste heftige Prügelei z.B. - hab ich mir immer ganz egoistisch 1-2 Tage AUSZEIT genommen, bin nur kleine Runden in "sicherer" Umgebung mit ihr gelaufen, hab den Schrecken mit ganz viel Tee und Ruhe sacken lassen und bin dann mit klarem Kopf und ohne überschüssiges Adrenalin wieder an die Sache ran gegangen :)
Beiträge von Icephoenix
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Wie gesagt, letztlich muss es jeder selbst wissen. Man sollte sich halt mehrere Meinungen anhören/durchlesen und dann eine wirklich fundierte Entscheidung treffen. Der Text, den du gepostet hast, ließt sich halt ganz klar grundsätzlich schon "PRO kastration".
Wenn wir bei Zitaten sind, noch was aus dem zweiten Link von mir:
ZitatBei Hündinnen kastriert größeres Risiko
(2x) zu Übergewicht
(8x) größeres Risiko zu Herztumoren
Akute, fatale Pancreatitis
größeres Risiko zu Hämangiom (Blutschwamm)
Schilddrüsenkrebs
Schilddrüsenüberfunktion
Nieren/Blasengeschwüre
chronische Hornhautentzündung
Schwund von Muskelmasse und Bindegewebe
während der Operation zu sterbenBei Hündinnen unkastriert größeres Risiko
(6x) von Analfisteln perianaler fistula
größeres Risiko zu Scheidenentzündungen und Scheidentumoren
Brustkrebs
GebärmutterentzündungenDie Risiken bei kastrierten Hündinnen sind viel vielfältiger und, wie man sieht, auf viel mehr andere Organe bezogen, was mir einfach Auswirkungen auf den GESAMTEN Körper der Hündin zeigt.
Zudem noch allgemein körperliche Folgen:
ZitatGeschlechtshormone werden im Wachstum und bei der Ausreifung von Körper und Psyche benötigt.
(....)
Die körperliche Ausreifung ist noch später abgeschlossen: Bei Hunden kleiner Rassen geht man von einem Alter von etwa 2 Jahren aus, bei großen von 3 Jahren und mehr.Gesundheitliche Veränderungen durch eine Kastration bei Hündinnen:
Fellveränderungen: 49 %
Gewichtszunahme: 44 %
vermehrter Hunger: 40 %
Harntröpfeln: 28 %
Veränderungen in der Skelettentwicklung: 4%Sowie im Verhalten, was ja durchaus positive Tendenzen hat, was einem aber niemand garantieren kann - und meiner bescheidenen Meinung nach überwiegen die körperlichen Nachteile:
ZitatVerhaltensänderungen durch eine Kastration bei Hündinnen:
größere Ausgeglichenheit: 51 %
aktiveres Verhalten: 22 %
lethargisches Verhalten: 15 %
geringere Aggressivität gegen andere Hündinnen: 12 %
erhöhte Aggressivität gegen andere Hündinnen: 9 %
erhöhte Aggressivität gegen andere Hunde allgemein: 11 % -
Selbst wenn deine Hündin jetzt verunsichert sein sollte, musst du der Ruhepol bleiben, an dem sie sich orientieren kann. Ich weis, wie schwer das ist. Ich habe selbst eine sehr sensible Hündin wenn es um MEINE "Laune" geht; die merkt sofort, wenn ich verunsichert bin und reagiert dementsprechend mit erhöhter Alarmbereitschaft. Denn wenn Frauchen sich aufregt, MUSS ja was ganz schlimmes im Busch sein
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Schau mal hier: http://www.tierpsychologin-meissner.de/mediapool/10/1…ration_Hund.pdf
Und hier ausführlich mit Studien und Zahlen (das hab ich mir zu Gemüte geführt zu dem Thema):
http://www.homoeotherapie.de/tiergesundheit…kastration.htmlDie Meinungen gehen weit auseinander und man findet immer Befürworter der Einen oder Anderen Sparte.
Meine persönliche Meinung ist einfach, dass ich weder aus meinem Hund (noch aus mir selbst) irgendwas raus operieren lassen würde, was nicht erkrankt ist und ganz normal zum Körper, zum Hormonhaushalt und zum Leben dazu gehört.
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Zitat
Nein, das soll jetzt kein Post pro Kastration sein. Ich würde auch weiterhin nicht ohne medizinischen Grund kastrieren lassen, aber es ist auch nicht immer ein Weltuntergang, wenns denn sein muss.Natürlich ist es kein Weltuntergang und Probleme kommen sicher auch nicht bei jedem Hund
Die Betonung liegt auf meiner Sicht auf dem "wenns sein MUSS", und die immernoch üblichen Argumente "das macht man halt so" oder "weils gesünder ist" (was einfach falsch ist) sind halt kein MÜSSENWenn es absolut notwendig ist, auch wenns dann ne Frühkastration wird (leider kann man sowas ja nicht timen
), ist es halt einfach so. Aber es bewusst machen zu lassen finde ich vollkommen überflüssig.
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Anka, versuch dich nicht verrückt zu machen, auch wenn es schwer ist. Versuch einfach deinen Alltag und dein Verhalten der Hündin gegenüber total normal zu halten, als wäre gaaaarnichts passiert. Wenn du jetzt unsicher auftrittst und Angst hast vor Begegnungen, überträgt sich das nur zusätzlich auf deine Hündin. Die merkt ja, wenn du dich komisch benimmst und damit kannst du EVENTUELLE Problemchen noch verstärken.
Tief durchatmen! :ohm:
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Wir möchten sie ja überhaupt nicht werfen lassen und es wird empfohlen die Kastration, wenn überhaupt, vor der ersten Läufigkeit durchzuführen.
Darf ich fragen, woher du diese Empfehlung bekommen hast? Diese Ansichten sind eigentlich seit jahrzehnten total veraltet, neuere Studien (ich kann gern mal schauen, was ich so auf Anhieb finde) sind ganz anderer Meinung. Die Frühkastration hat gravierende Nachteile und kann, wie schon gesagt, ganz blöde Auswirkungen auf körperliche und geistige Entwicklung der jungen Hündin haben.
Wer mal erlebt hat, wie stark sich eine Hündin nach den Läufigkeiten verändert (nicht negativ, sondern eben "erwachsen werden"), weis sicher, was ich meine :)
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Hallo,
wir haben unsere Hündin kastrieren lassen vor 2 Monaten. Die OP war minimalinvasiv und wir sind bis jetzt voll und ganz zufrieden. Sie lief 2 Stunden nach der OP wieder als wäre nichts gewesen. Manche sagen ja der Hund würde sein Wesen verändern oder zunehmen. Das konnten wir bei unserer bis jetzt nicht feststellen. Sie wurde 2 Monate nach der ersten Läufigkeit kastriert und es ist ihr bis jetzt nichts anzumerken.
Ich kann es nur befürworten... Ich hätte sie am liebsten einmal werfen lassen, aber leider ist die Möglichkeit mit unseren Wohnverhältnissen nicht gegeben.Alles GUte
Nach 2 Monaten kann man noch garkeine Aussage machen, da der Hormonhaushalt jetzt immernoch am "neu sortieren" ist. Wirkliche Veränderungen kommen, wenn sie kommen, meistens frühestens nach 6 Monaten oder -vor allem körperliche Probleme- erst nach etlichen Jahren.
Über den Wunsch, einmal werfen zu lassen, muss man ja eigentlich nicht diskutieren. Das ist einfach von vorne bis hinten Quatsch
Gut, dass ihr es nicht gemacht habt.
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Hast du Veränderungen im Wesen deiner Hunde festgestellt?
Bei Leoni nicht wirklich. Ist allerdings die Hündin meiner Schwester und ich sehe sie nicht täglich und kann es nicht zu 100% beurteilen, zudem ist sie ja schon sehr alt gewesen bei der Kastration. Sie schläft vielleicht noch mehr als vorher und ist noch fauler geworden, kann aber auch am Alter liegen.
Bei Shira, meiner Hündin, kann ichs auch nicht 100%ig sagen, was von der Kastration kam und was durchs richtige Erwachsenwerden. Allgemein ist sie aber in den letzten Monaten ein kleines bisschen ruhiger allgemein geworden, dafür ist ihre Zickigkeit mit anderen Hunden stärker geworden, sie hat vermehrt angefangen an der Leine zu pöbeln (wir arbeiten stark daran) und wurde auch zu Menschen deutlich ängstlicher, allgemein etwas unsicherer als vorher. Also keine rein positive Entwicklung, wie man das ja so gerne für Kastrationen propagiert.
Einziger "Vorteil" (...wenn man das so nennen will) sind die ausbleibenden Läufigkeiten, wärend denen meine Große oftmals völlig von der Rolle war und extrem schlecht gehört hat. Dafür ist sie halt allgemein etwas "schräg" geworden, statt nur 2x im Jahr
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Wir würden die Kastration weit vor der ersten Läufigkeit durchführen lassen. Ich denke dann wird im Hormonhaushalt nichts durcheinandergewürfelt.
DAS solltest du auf garkeinen Fall machen lassen! Die Frühkastration hat noch viel gravierendere Auswirkungen als eine Spätere. Du nimmst deiner Hündin alle Hormone, die notwendig sind, um geistig und körperlich zu einem gesunden ERWACHSENEN Hund zu werden. Frühkastrierte Hunde können Probleme mit den Knochen/ mit dem Bewegungsapparat bekommen sowie auch verhaltensprobleme, z.B. "lebenslang" sehr welpiges Verhalten. Klingt erstmal niedlich, ist es aber nicht. Lass deiner Hündin MINDESTENS 3 Jahre zeit, geistig und körperlich zu reifen und sich zu entwickeln.
Ich bin wirklich heilfroh, dass bei uns die gesundheitliche NOTWENDIGKEIT der Kastration erst nach dem dritten Lebensjahr kam und meine Hündin bis dahin schon sehr erwachsen und gefestigt war. Wäre sie so geblieben, wie sie mit 6-9 Monaten war, also vor der Läufigkeit, würde ich durchdrehen