Beiträge von Icephoenix

    Ah, es gibt ja tatsächlich einen aktiven Thread zu dem Thema. Ich hab mich die letzten Tage viel durchgelesen. Grund: Ich wollte wissen, was mit Frodo, dem Havaneser meiner Mutter, eigentlich "kaputt" ist.

    Zu seiner Vorgeschichte wissen wir leider nicht viel. Ursprünglich hieß es, er hätte bei einer älteren Dame gelebt und wir dachten, er sei einfach nur furchtbar verzogen. Dann kam so nach und nach raus, dass er bei der Dame wohl auch nur wenige Wochen war und davor bei einer ähm..."Großfamilie mit Migrationshintergrund" und dort wohl den ganzen Tag eingesperrt/weggesperrt wurde. Die Vermutungen gehen jetzt in die Richtung, dass er von dieser Familie wohl von einem Vermehrer geholt wurde, evtl auch als viel zu junger Kofferraum-Welpe; und/oder dass er von sehr sehr früher Welpenzeit an ein Wanderpokal quer durch die Familien war.

    Er kam mit 6 Jahren ziemlich spontan, wurde uns quasi in den Arm gedrückt, entweder wir würden ihn behalten oder er würde im Tierheim landen...naja, wie solche Aussagen ausgehen, kann man sich ja denken :pfeif:

    Als er einzog konnte er...nichts. Nada. Nienete. Er hat anscheinend nie irgendwas gelernt, niemand scheint sich die Arbeit gemacht zu haben, ihm auch nur Sitz oder ein normales Sozialverhalten beizubringen. Doch - etwas konnte er...nämlich ausflippen und zwar dauernd und heftig. In den ersten Monaten war es kaum möglich, auch nur zu laut zu atmen, ohne dass er hysterisch kläffend durch die Wohnung rannte. Zudem hat er im ersten halben Jahr jedem in der Familie (ausser mir, da ich damals großen Abstand gehalten habe) blutige Löcher in Händen, Armen oder Beinen verpasst, und das in vollkommen normalen Situationen, die er eigentlich kannte: Aufstehen, Ansprechen, Vorbeilaufen, ...

    Es hat jetzt ein gutes Jahr(!!!) gedauert, bis er nichtmehr bei jedem Aufstehen in der Wohnung vollkommen ausgetickt ist. Die Gewöhnung war wirklich zäh wie Kaugummi und auch heute hat er noch gelegentlich Rückfälle, aber völlig unvorhersehbar. Zumindest beisst er nichtmehr, aber er kläfft und kläfft und kläfft... Meine Mutter hat ihm schon 2x recht Geduldig das "Still!" beigebracht und jedes mal gab es irgendwann einen Morgen, an dem er es nicht mehr konnte.
    Seine Lernleistung allgemein ist sehr sehr eingeschränkt. Wir hatten ihn mal nach etlichen Tagen soweit, dass er halbwegs verstanden hatte, was "Sitz" bedeutet und dass er das Leckerchen nur bekommt, wenn er sich setzt... Am nächsten Tag standen wir wieder bei Null und er wusste einfach garnicht, was man von ihm will.

    Auch ist er einfach extrem Streßanfällig. Streß beginnt bei ihm, je nach Tagesform, wie gesagt schon damit dass jemand sich zu schnell bewegt oder dass der Futternapf 10cm weiter links steht. Und dann klappt sowieso garnichts mehr.

    Generalisieren kann er sogut wie garnicht. Sobald man die Wohnung verlässt, klickt das Hirn wieder auf "Null". Training draussen ist, da er weder Futter noch Spielzeug noch verbale Bestätigung zulässt, fast nicht möglich.

    Alles in allem finde ich, deckt sich das schon auffällig mit den Symptomen einer Deprivation.
    Er ist, wenn er im gewohnten Umfeld ist und die Situation für ihn schon gefühl eine Millionen Mal so war, auch wirklich ein Herzchen. Ein aufgeweckter, verschmuster Wuschelhund. Aber eben doch irgendwie...kaputt.

    Achso, okay :) Und jetzt übt ihr ganz "normal", also mit immer längerer Zeit und normal rausgehen, oder mit Ritualen/räumlicher Begrenzung?
    Der Schreibfehler tut mir echt leid, aber wenigstens haben so alle was zu lachen :pfeif:

    Ich hab gestern mal Revue passieren lassen über Shiras Training und Fortschritte, welche Methoden haben gut funktioniert, welche garnicht, ... - und habe dabei festgestellt:

    - sie hat insgesamt schon gute Fortschritte gemacht! Ich kann zum Briefkasten oder zur Mülltonne gehen, ohne dass sie brüllt (manchmal bleibt sie die 2-3 minuten sogar liegen!). Ich kann überhaupt die Tür öffnen oder Schuhe anziehen, ohne dass sie panisch angerannt kommt. Das Geräusch der Tür löst keine negative Reaktion mehr aus, allerhöchstens mal einen neugierigen Blick.
    - was super funktioniert (hat), ist (war) die räumliche Eingrenzung. Erst im Kennel, dann ja im Büro.
    - Musik und Ritual, vor allem der Kong, haben sehr geholfen
    - der Knackpunkt liegt bei 20 Minuten
    - Ich lasse mich viel zu leicht deprimieren (die wichtigste Feststellung!!!)

    Die letzten Wochen haben wir ja wieder ohne räumliche Begrenzung geübt, weil ich die Schnauze voll hatte, dass die Rituale im Büro so unglaublich schleichend voran gingen. Der Fehler? Meine eigene Frustration! :kopfwand: Ich muss es echt mal eingestehen!

    Nachdem ich das mal alles verdaut hatte, habe ich den Rückschritt zu der Traingsmethode vom Frühjahr gewagt: Büro - Kong - Musik - Tür zu. Und was soll ich sagen... Madame ging, obwohl wir das seit Wochen nichtmehr gemacht haben(!), total selbstverständlich entspannt in ihren Kennel, hat ihren Kong ausgeleckt und dann entspannt den Kopf abgelegt und ist liegen geblieben! Ich hab damit gerechnet, dass wir bei Null anfangen und sie sofort aufspringt, sobald der Kong leer ist, und habe mich auf maximal 5 Minuten Training eingestellt...

    Letztlich waren es 20 Minuten, die sie entspannt im Büro lag, dann habe ich abgebrochen solang alles positiv war. Testweise bin ich 2x rausgegangen (ca 1 Minute und dann mutig 4 Minuten) und es ist NICHTS passiert!!! Kein aufstehen, kein rumlaufen, kein fiepen, kein aufregtes Herumspringen beim rauslassen :shocked:
    Ich dachte ja, das Ritual hätte nie richtig den Weg ins Hundehirn gefunden, aber anscheinend sitzt es doch deutlich tiefer :gott:

    Ich bin grade einfach nur positiv baff und wieder total motiviert! TSCHACKA! Anscheinend ist das doch die (oder eine) richtige Methode für sie. Ich sollte nur aufhören, immer gleich zu (ver)zweifeln!

    (Zur Erklärung für die "Neuen": Büro ist kein Arbeitsplatz gemeint sondern unser Arbeitszimmer in der Wohnung. Etwas abseits der Wohnräume, Arbeitszimmer + Schlafzimmer in einem, ca 20qm mit ihrem Kennel und dem Bett zur freien Verfügung)

    Zitat

    Ja, ich glaube auch, dass es eher Kontrollwahn ist, da er ja runterfährt, wenn wir weg sind. Wir haben ihn immer wieder gefilmt und er macht mal ein Töurchen in der Wohnung, schnuppert ein bisschen oder findet ab und zu einen Keks oder sortiert seine Plüschtiere neu . Aber grundsätzlich verhält er sich ruhig.
    Wir haben ihn jetzt öfters in den Korb geschickt und ihn dort gelassen oder die Türen hinter uns geschlossen, wenn er mitläuft.. Wir machen das nun seit einem halben Jahr und es bringt nichts.. also wirklich gar nichts.. Es hat sich auch nicht geändert über die Jahre.. Allein lassen konnten wir ihn bereits mit 12 Wochen ohne Probleme, aber einfach das Rausgehen ist das Problem..

    Habt ihr schon mal versucht, ihm ne richtig kräftige Ansage zu machen? Terrier sind da allgemein ja meistens sehr robust und klappen nicht gleich zusammen, aber vielleicht muss er einfach mal DEUTLICH merken, dass ihr das nicht witzig findet.
    Oder ihr übt das "auf deine Decke"-Signal nochmal richtig richtig intensiv und schickt ihn beim weggehen solang zurück, bis er da bleibt. Nachteil: früher oder später wird er das Signal selbstständig auflösen, wenn ihr weg seit. Aber vielleicht fällt dann das Theater beim weggehen weg.
    Bei Shira hilft das, wenn sie mir mal wieder zur Tür nachrennt. Sie macht zwar nich so nen Terz, aber will sich halt mit raus drängeln. Da gibts nen dezenten anschiss und ich schicke sie weg.


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    Also meine Mutter hat ja einen Havaneser-Rüden und der hat, wenn er motiviert ist, richtig Feuer im Hintern, trotz seiner 7 Jahre (ok, kein Alter für einen Zwerg, aber halt kein Junghund mehr mit 120% power). Meine Schwester hatte ihn im Urlaub dabei und hat ihn da am Fahrrad laufen lassen, woran er wohl riesig Spaß hatte und fürs erste mal auch ne ordentliche Ausdauer.
    Frodo hat ca 32 cm und wiegt 6kg, also sehr handlich aber nicht zerbrechlich. Gemütlich ist er zuhause tatsächlich - so ein richtiges Sofakissen. Aber wehe, wenn er aufm Feld losgelassen... ;)


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    Ich kann's halt nicht absolut genau sagen, wie häufig es passiert. Meine Mutter sagt, vielleicht 1x im Monat, aber meist geht meine Schwester mit den Swiffern Gassi und die meint, etwas häufiger. Aber definitiv nicht dauernd/täglich. Er nimmt auch nicht merklich ab oder zeigt andere Anzeichen für was Dauerndes.

    Warum es heute wieder schlimm ist, kann ich auch nicht sagen, laut meiner Mam war gestern definitiv nichts aufregendes oder außergewöhnliches. Ist halt immer etwas schwierig, wenns nicht der eigene Hund ist und man ihn nicht 24/7 um sich hat. was ich aber sagen kann: er ist definitiv richtig schlapp. Eigentlich ist der kleine Kerl ja sehr aufgeweckt und leider auch sehr lautstark; seit er bei mir ist hat er keinen Mucks getan. Ich hab ihn mit nem warmen Kirschkern-Kissen in eine Decke eingerollt und er schnorchelt leise vor sich hin.


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    Wie gesagt, ist nicht mein Hund und ich war beim Tierarzt auch nicht dabei, daher bitte etwas langsam mit den jungen Pferden. Wir sind seit 8 Jahren (alle aus der Familie mit allen Haustieren von Ratte bis Hund) bei dieser Tierärztin und Vertrauen ihr aus sehr guter Erfahrung. Daher kann ich meiner Mutter keinen Vorwurf machen, wenn sie sich erstmal 100% ig auf die Aussagen verlassen hat.

    Anderes Futter gab es bisher nicht, meine Mam kam aber schon von allein auf die Idee und hat daher mich gebeten, mich mal ein bisschen zu informieren. Ist doch schon mal was ;)

    Daher danke schonmal für den Tipp mit dem Lupovet, ich werde da weitergeben und meine Mam wird bei unserer Tierärztin mal drauf ansprechen. Wie gesagt ist Frodo wirklich sehr schwierig bei Futter, da er konsequent verweigert, was ihm aus irgendwelchen Gründen nicht passt. TroFu nimmt er generell nur mit beigemischtem Nassfutter. Aber was muss, das muss eben irgendwie.

    Das mit den Proben ist schonmal gut, auch danke für den Hinweis.

    Murmelchen: ehrlich gesagt hab ich Peppers Geschichte damals nicht verfolgt, werde den Thread aber mal raussuchen. Ich denke auch, dass Cortison zwar ne schnelle und für den TA lohnende Lösung wäre (gibt ja auch Tierärzte die direkt mit der vollen Keule drauf gehen - unsere TÄ ist gottseidank gegen unnötige heftige Medikamente) bin aber rein persönlich auch dagegen, wenn es andere Alternativen gibt.


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    Guten morgen ihr Lieben,

    Ich Frage heute mal im Namen meiner Mutter und dem Hobbit Frodo.
    Erstmal zum Hund: 7 Jahre Alter Havaneser, Kastriert, seit ca 1 Jahr bei ihr, Herkunft, Vergangenheit und Krankheitsvorgeschichte unbekannt.

    Das Problem: Frodo zeigte vor ca 9 Monaten erste komische Symptome. Lautes Magengluckern, Appetitlosigkeit, Mattheit und 1-2 Tage lang starken bis blutig-schleimigen Durchfall. Das kam so 1x im Monat vor,eher unregelmäßig, ohne erkennbaren Auslöser.

    Meine Mutter war mehrfach mit ihm beim Tierarzt, Stuhl und Blut wurden (soweit ich weis) untersucht. Der Verdacht kam auf große Ähnlichkeit zu Morbus Crohn. Chronische Darmentzündung (?). Ich kann nur wiedergeben was meine Mam mir vorhin erzählt hat.
    Unsere Tierärztin sagte, man könne Cortison und andere starke Medikamente geben, solang es nur selten vorkäme, wäre das aber eher zu vermeiden wegen der starken Nebenwirkungen.

    Eine Regelmäßigkeit hat meine Mutter immer noch nicht gefunden, soweit ich das beobachten konnte, kommen die Symptome vor allem bei Stress (und leider ist Frodo durch vermutlich sehr schlechte Sozialisation/Herkunft sehr oft und schnell gestresst)...und manchmal auch ohne aussergewöhnliche Umstände.

    Zum Futter: er bekommt Platinum und ein bisschen Nassfutter drunter gemischt, weil er super mäkelig ist. Leckerchen und anderes "nebenbei" nimmt er garnicht. Futter ist bei ihm wirklich ziemlich schwierig.

    Heute hab ich den Zwerg bei mir, weil es ihm wieder nicht gut geht. Er hat wohl um 5 Uhr starken Durchfall bekommen mit lauten Magengeräuschen, die mittlerweile wieder weg sind dank Wärmflasche und Massage. Er ist schlapp, will nicht fressen und nichtmal bellen. So richtig "leck mich am Arsch".

    Kennt jemand die Symptome oder hat Erfahrungen mit MC/IBD?

    Danke schonmal.


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