Beiträge von Snaedis

    @Hummel: Ja, das ist mir bewusst. Mir fällt kein perfektes Beispiel ein, bei dem man nicht auch eine andere Motivation vermuten kann ;)

    Aber solange bei kleinen Hunden ein Verhalten als mehr oder minder "süß"/"frech" betrachtet wird, was bei großen Hunden plötzlich als untolerierbar wahrgenommen wird, ist es eh müßig über Motivation, Ursache, Wirkung etc. zu diskutieren...

    So oder so hat man ja gesehen, dass Strafen das Verhalten nicht gemindert, eher sogar verstärkt, hat..

    Ja, ein Hund, der bellend auf einem zu läuft zeigt ein aggressives Verhalten. Das ist nicht immer problematisch, weil Aggression nicht perse etwas schlimmes ist. Die URSACHE der Aggression ist das wichtige!

    Oft ist bei bellend auf einem zukommende Hunde der Auslöser für die Aggression Stress - sowohl positiver Stress (juhu! andere Hunde zum Spielen!), also überscheumende Freude, als auch negativer Stress (oh! andere Hunde, erstmal zeigen, wer hier die Hosen an hat!) letzteres ist oft auch Unsicherheitsbedingt.


    Edit: das der Dackel unsicher war, das denke ich schon: ich kenne das Verhalten von Puck. Die Unsicherheit zeigt sich darin, dass der Hund abstand hält beim Verbellen und dass er immer wieder zurückweicht. Der Dackel hat gelernt "Angriff ist die beste Verteidigung" und wenn man Pech hat, kippt das Verhalten irgendwann sosehr, dass er tatsächlich beißt (und nicht nur zwickt).

    Stell dir das gezeigte Verhalten des Dackels mal bei einem Schäferhund vor. Würdest du es immernoch als "frech und vorlaut" beschreiben?
    Ein Hund muss nicht erst beißen, damit er aggressiv ist. Das Verhalten des Dackels ist definitiv aggressiv, nur ist die Motivation (und Ursache) dahinter Unsicherheit.

    LG Anna

    Beim Mops war auch die Motovation eine ganz andere - er war ein durchweg offener, freundlicher Hund, ohne Anzeichen von Unsicherheit oder Angst im normalen Alltag und Umgang. Die Motivation seines Verhaltens war eher überscheumende Freude und freundliches Beschwichtigungsverhalten. Bei so einem Hund kann man eher über Strafe arbeiten, als bei einem Hund, der in sich eher unsicher ist und das ungewollte Verhalten aufgrund von Unsicherheit zeigt...

    Dem Mops wurde zudem das Kommando "nein" per Maßregelung erklärt und nicht das Verhalten direkt per Maßregelung abgebrochen.
    Beim Dackel hätte man auch das Wörtchen "nein" in einer ansonsten entspannten Situation per Maßregelung beibringen können. Nur ist bei einem unsicheren Hund, der bei Unsicherheit nach vorne geht, die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man den Hund dadurch noch weiter verunsichert...

    LG Anna

    Hab ich was nicht mitbekommen?
    Warum wird der unsichere Hund bespritzt?
    Hat der nicht sonst solche Situationen durch Futter werfen gelöst?

    Zum Abbruch des randalierenden Verhaltens.... findig persönlich jetzt nicht gut... aber immerhin hat er davor das Alternativverhalten aufgebaut und gibt es Lucy als "Ausweg".
    Aber wie man sieht, schüchtert die Maus die Strafe viel zu sehr ein (meiner Meinung nach zumindest...hat doch eh schon schiss...)


    Edit: Puck hat grad den Schäfer im TV angeknurrt xD

    Die Beschreibung von Lucy find ich sehr passend: in Situationen ohne Unsicherheitsfaktor ist sie sehr frech/ aufgeweckt. Kommt ein Unsicherheitsfaktor (= fremder Mensch) hinzu, dann packt sie ihre Unsicherheit aus und reagiert nach dem Prinzip "Angriff ist die beste Verteidigung".

    LG Anna