Beiträge von Silke_r

    Na gut, aber Du hast doch -informiert oder nicht- die Verantwortung für Konas Hundeleben übernommen. Nach Deiner Beschreibung war Kona vermutlich nicht wirklich geeignet für den gewünschten Sport und dass es bis zur Eskalation versucht wurde, einen wesensunsicheren Hund da zu führen, ist nicht nur von Dir, sondern auch den Trainern eher keine Glanzleistung aus meiner Sicht. Nur- es ist ja nun, wie es ist. Das aktuelle Leben ist für Kona nicht optimal. SIe zeigt, u.a. durch ihre Unsicherheit, doch deutlich an, dass sie mehr Unterstützung und Anleitung braucht. Das ist Dein Job! Einen Trainer/ verhaltenstherapeutisch arbeitenden TA dazuzunehmen finde ich gut. Aber mal im Ernst: findest Du nicht, dass Du mit ihr genug Baustelle hast, die Du erst einmal bearbeiten solltest? Inkl. einer deutlichen Veränderung der Lebensumstände für Kona. Gedanken in die Richtung scheinst Du Dir ja langsam zu machen, Stichwort Wintergarten, das geht doch in die richtige Richtung. Sieh doch erst einmal zu, was da an Veränderungen an Rahmenbedingungen und Verhalten möglich ist, vielleicht suchst Du Euch danach einen anderen Sport, an dem Ihr zusammen wachsen könnt. Aus meiner Sicht macht einen guten Halter aus, dass er sich nicht den Hund (oder einen nach dem anderen) passend zu seinen Ideen kauft, sondern schaut, was der gekaufte Hund braucht und mitbringt und anbietet. An Stärken, aber auch an Schwächen. Bei den Stärken kann man zusammen etwas herauskitzeln, das macht sicher Spaß, aber bei den Schwächen zu unterstützen und stärken finde ich eigentlich noch wichtiger. Und sehr schön und "befriedigend", wenn man sieht, dass man den Hund weiterbringt und es ihm gut geht!

    Ungeachtet der Frage, warum die vorhandene Hündin "auf einmal" ausgerastet ist und nun einen "Schaden" hat- angenommen, die angefragten Züchter produzieren nicht nur Hunde, sondern stecken viel Zeit, Geld und hoffentlich auch Liebe in die Welpenaufzucht, kann ich schon gut nachvollziehen, dass "reine Außenhaltung / v.a. im Kontakt mit Deiner Hündin, die Du ja selbst eher kritisch beschreibst, nicht so gut ankommt. Wenn man verschiedene Interessenten hat, wird man die Stelle mit Familienanschluss+ Sport in der Regel vorziehen. Dass das für Dich schade ist, verstehe ich schon, aber auch, wenn die Art der Haltung der Kompromiss von Euch beiden Menschen ist, was die Hundehaltung betrifft, ist diese Art der Haltung für den Hund eben auch nicht das nonplusultra, dafür aber alles, was er im Leben hat. Er kannsich ja nunmal nicht eben mit seiner Familie ins Kino verabreden.

    Mir geht's auch so- Ihr beide tut mir leid. Hab nicht das Gefühl, dass es Deine Schuld ist. Ja, dass ein schwerer Hund schwer zu händeln ist, hast Du unterschätzt- aber Du bist Ersthundehalter. Der Verein hätte das allerdings vorhersehen können und müssen und hat den Hund falsch vermittelt.

    Sieh es mal so: wenn Du Henry abgibst, hat er die Chance, ein für ihn passendes Zuhause zu finden, ohne dass er sich verbiegen muss. Er ist einfach nicht für das Leben in einer Etagenwohnung in der Stadt gemacht.


    Und Du weißt, falls Du das Abenteuer Hund nochmal angehst, dass Du auf ganz andere Kriterien achten musst (und lässt Dich vielleicht hier vorab beraten).

    Ich fänd ja tatsächlich im Vergleich zum ESS mit seinem extremen will to please (steht da nicht schon in der Rassebeschreibung drin, dass er, wenn man ihm sagt "spring", höchstens fragt "wie hoch?") schon einen Cocker fordernder, weil eher mal nachfragend...

    und: ich bin superparteiisch, würde mich aber ultragern von einem blonden Cocker retten lassen :smiling_face_with_hearts: