Beiträge von Silke_r

    @ Threaterstellerin

    ich möchte nochmal versuchen, 2,3 Punkte aus einem anderen Blickwinkel zu beleuchten.

    Du möchtest Dich und Deinen Hund schützen. Genau das tust Du allerdings NICHT, wenn Du versuchst, Dir die Situation schönzureden oder die Verantwortung (teilweise) von Dir weist. Warum solche Vorfälle angezeigt werden, ist nicht, weil es um Rache oder Strafe geht. Es geht darum, die Allgemeinheit zu schützen, wenn jemand sich schädigend verhält.

    Der einzige Grund, den ICH als Halterin des Yorkies haben könnte, Dich NICHT anzuzeigen, wäre, wenn ich den Eindruck hätte, dass Du realistisch auf die Situation blickst UND DAFÜR SORGST, DASS SOWAS NIE MEHR PASSIERT. Aus Eigeninitiuative. Dann bräuchte man keine Verpflichtung von außen mehr.

    Nur erzeugst Du gerade genau das gegenteilige Bild.
    Mir als Halter des geschädigten Kleinhundes - und auch jedes anderen Hundes, der ggf. noch von Deinem Hund verletzt wird- wäre übrigens völlig egal, warum Dein Hund beißt. Das ist für Dich wichtig für's Training, aber "tot ist tot". Also- vermeide das! Sieh zu, dass Du Dich verantwortungsvoll zeigst.

    Und: Hundehalter untereinander kennen sich. Vermutlich werden bald sehr viele Hundehalter wissen, dass Dein Hund einen anderen (fast) getötet hat und Dich sehr genau beobachten (und ggf. anzeigen, wenn Du den Hund nicht sicher führst!).

    Wenn Du Euch einen Gefallen tun möchtest- schlafe drüber. Versuche, jenseits Deiner aktuellen Angst die Verdrängung wegzuschieben und ehrlich zu sein. Du hast keine Ahnung von Genetik. Du hast keine Ahnung von Hundeverhalten. Du hast aufgrund Deines Alters und dem Mangel an Lebenserfahrungen vermutlich noch keine so schwierige Situation meistern müssen. An der Situation kannst- musst- Du jetzt wachsen. Übernimm Verantwortung. Lerne. Dann wird das was!

    Je mehr Du schreibst, desto mehr entsteht das Gefühl, dass Du da einen Trainer im Alltag draufschauen lassen solltest.

    Nicht nur, dass Du die Situation offensichtlich falsch eingeschätzt/ interpretiert hast, Du scheinst auch jetzt einen eigenwilligen Blick auf Deinen Hund und sein Verhalten zu haben. Der Hund ist einfach ein Hund, der ist nicht böse oder sonst etwas, aber er ist ein RAubtier und als solches mit 42 Zähnen bewaffnet, die töten können, wie man an dem YOrkie jetzt leider sieht. Was heißt- man muss einen Hund vorausschauend und umsichtig führen, damit niemand zu Schaden kommt. Wenn man das Wesen eines Hundes ausblendet, tut man niemandem einen Gefallen, am wenigsten dem eigenen Hund.

    Was schon geschrieben wurde, würde ich unterschreiben: Versicherung bemühen, Hundebesitzerin kontaktieren mit ernstgemeinter Entschuldigung und einem Goodie, Trainer suchen und eine Einschätzung zum Hund und den notwendigen Änderungen in Deiner Führung einholen.

    Tatsächlich finde ich nicht zwangsläufig, dass das ein Problem sein muss. Bei einem Verein, mit dem ich immer mal zu tun hab, sitzt gerade ein Malteser, der dort von seinen Besitzern aus Wohnungshaltung abgegeben wurde. Der ist jetzt vermutlich nicht mehr oder weniger problematisch als ein entsprechendes Pendent aus einem deutschen Tierheim. Wichtig ist halt- und ja, das ist schwierig- dass der Verein zum einen weiß, was er für Hunde hat, das auch sauber kommuniziert und im Zweifel auch abrät von einem Hund, in den sich ein Interessent via Bild/ Beschreibung vielleicht veguckt hat. Nur- das alles weiß man natürlich als Anfänger nicht, daher ist man mit einem Hund aus einem guten hiesigen Tierheim oder einem Rückläufer von einem guten Züchter eher auf der sicheren Seite.

    Back to topic-> gibt es denn schon etwas neues? Ich drück Euch die Daumen, dass sich fix eine geeignete Stelle findet mit Eigenheim und bestenfalls HSH-Erfahrungen.