Zitat
Eben! Wieso dann "Sargnagel"-Hunde?Ein toller Hund wird vom Halter versaut aber der Hund ist der Arsch. Nicht nachvollziehbar fuer mich!
So und das ist der Punkt, der mich immer etwas stresst. Viele meinen, dass ich meinen Hund nicht verstehe, mit ihm falsch umgehe, geben mir Ratschläge und stempeln mich ab mit "die kann es halt nicht", "die versteht ihren Hund nicht", "die hat das alles noch gar nicht versucht".
Und ich habe mich davon beeinflussen lassen und immer versucht irgendwelchen Vorschlägen zu folgen. Und es wurde nicht besser - es wurde nur schlimmer.
Und dann kam der Tag an dem ich entschieden habe, auf diese Weisheiten und Ratschläge zu ***.
Ich habe angefangen meinen Hund in gewissen Hinsichten extrem einzuschränken, ich habe Angefangen ihm sofort mitzuteilen, was mir nicht passt und ich habe Clicker und Leckerlie zu Hause gelassen.
Ich habe einfach nur noch gemacht wonach mir war und habe mit einigen sehr lieben Menschen - unter anderem hier aus dem Forum - über Milo diskutiert.
Viele konnten das Ausmaß dann einschätzen, als sie ihn kennengelernt haben. Sie haben unsere Vor- und Rückschritte miterlebt und gesehen, wie hart ich an der ganzen Sache arbeite.
Vielleicht habe ich ihn ein Stück weit versaut - aber er hat sich auch versauen lassen. Ich hatte einen Hund vor Milo. Er war perfekt. Er war einfach und alles war leicht. Ich hab gedacht, dass ich es total drauf habe. Ich habe mich auch gefragt, wie andere nur Probleme mit ihren Hunden haben können.
Und ich habe schon mit einigen anderen Hunden zusammengearbeitet, mit denen ich gut klar kam.
Ich bin der Meinung, dass ein Hund ganz stark nach seinen Anlagen kommt. Dass nicht der Großteil an der Erziehung liegt. Mit Milo hat sich meine Denkweise darum sehr gedreht.
Es liegt nicht an der Rasse, es liegt einfach am Hund. Er ist eine komplizierte Mischung.
Und niemand kann mir vorwerfen, dass ich nicht alles gebe es uns schön zu machen. Und ich finde, dass ich es zu 90% geschafft habe.
Mit sehr viel Fleiß und sehr viel Lernen. Und im nachhinein bin ich froh Milo zu haben und mit ihm lernen zu können - denn in einer Sache macht er es mir extrem einfach. Er versteht sich mit fast allen und wird auch von fast allen geliebt. Man mag ihn einfach. Er ist ein netter Kerl.
Und trotzdem gibt es noch Tage wo es mir zu viel wird.
Und ich glaube das versteht man nur, wenn man schonmal so einen Hund hatte. Es haben mir schon viele, auch sehr erfahrene Aussiemenschen gesagt, dass er ein krasser Hund ist. Und dass er es mir wirklich sehr schwer macht. Und selbst wenn ich ihn - warum auch immer - noch sturer und stumpfer gemacht habe, weil ich vllt nicht zu 1000% konsequent war - so war es seine Ausdauer, die dagegengehalten hat.
Ich habe noch keinen Hund kennengelernt, der alles so ausgereizt hat.
Und mein Hund vorher hat NICHT mit mir diskutiert. Also kann es nicht alles an mir liegen.