ja dieses - ach die sehen so süß aus - ist das Verderben, denn sie werden nicht als das wahrgenommen was sie sind. Wenn so ein Hund aus Unwissenheit nicht erzogen wird, dann im Reifealter aber sehr selbstverständlich und eigenständig seiner Aufgabe nachgeht, dann ist es das Ko für diesen Hund.
Als ich meinen Hund bekam, war ich nicht informiert, ich kannte zwar so gewisse Rasseeigenschaften, bzw. hatte den Namen schon mal gehört, aaaaaaber nähere Infos dazu hatte ich nicht.
Diese habe ich mir dann durch Zeitschriften und Bücher geholt, und zwar spätestens, als mein damals 7 Monate alter Hund nachts um halb drei durch´s Wohngebiet schoss und einen Autodieb verfolgte.
Schreien und rufen ging nicht, also hieß es warten wann er wiederkommt, und er kam nach etwa einer halben Stunde - bis dato kam aber auch der Besitzer des Autos und informierte mich, dass mein Hund einen Dieb verfolgte. Meine Irritation kann man hoffentlich nachvollziehen, denn eigentlich bin ich nur mit ihm raus, weil er mir anzeigte - ich will raus - ich also gedacht ok- er muss mal.
Danach war mir sehr bewußt, was ich hier sitzen hatte, ich wußte worauf ich achten mußte und ich war sehr stolz, denn egal wo und wann ich mit diesem Hund unterwegs war - ich brauchte mir keinerlei Sorgen zu machen. Meine Kinder, deren Freunde, meine Freunde - alles zählte zu seinen zu beschützenden Objekten. Sicherlich auch ich musste in gewissen Situationen klar stellen, was wer durfte, aber es gab niemals einen Vorfall, wo der Hund ansatzweise nur hätte seinem Rudel etwas angetan. Fremde wurden begutachtet, wurden eingeordnet und gut aber wehe es kam jemand, der nicht dazu gehörte, dann gab es deutliche Warnungen, wären diese ungehört geblieben, dann Gute Nacht. Nicht dass er gebissen hätte, nein - er hat gestellt und zwar so lange bis mein Kommando kam.
All dies hat mich gelehrt - ich habe einen Hund, der für mich und seine Umwelt ein Partner sein konnte, aber eben auch einen mächtigen eigenständigen Charakter hatte.
Wenn ich dies weiß, wenn ich einige Besonderheiten berücksichtige - dann habe ich einen zuverläßlichen Partner an der Seite, der wertvoller nicht sein kann.
Mein Hund war kein Raufer, er vertrug sich mit allem und jedem, solange er nicht angegriffen wurde. Und selbst dann hat er geklärt, aber niemals gebissen.
Mit einem Owtscharka oder Kangal ist das noch mal eine andere Nummer, aber auch diese sind bei richtiger Handhabung keine Kampfhunde.
Susanne und Xena