Beiträge von ReallyRed

    @'Muffin2203: Dass ein Hund bestimmte "Ausstellungsdinge" lernt, halte ich schon für sinnvoll, z. B. das Anfassen lassen und die Zahnkontrolle. (Und eine Ausstellung würde ich mit jedem Hund vom Züchter mitmachen, ebenso die ZTP, wenn nicht zuviele Bedingungen daran geknüpft sind. Die Ergebnisse sind für den Züchter und für den Verein ein gutes Feedback, wie sinnvoll die Verpaarung war.)

    Ich würde nicht nach den Kilometern gehen, sondern mir ganz ohne Hund mindestens eine Welpenstunde in verschiedenen Schulen anschauen. Worauf wird da Wert gelegt? Ist das nur wildes Durcheinandergewusel der Hunde oder wird da schon geübt, dass Frauchen/Herrchen viel toller sind als andere Hunde? Wird eingegriffen, wenn in Spielphasen ein Welpe zu sehr aufdreht und das Verhalten auch erklärt, damit die Besitzer wissen, worauf sie zu achten haben?
    Und wer bei einem 12 Wochen alten Yorkie Nackenschütteln empfiehlt, weil der Hund dominieren will, sollte auch ganz klar draußen sein (leider wirklich so erlebt).

    Wir hatten Tag der offenen Gartenpforte und die Schäferelse (ich muss den Avatar noch anpassen) war dabei.
    "So ein gut erzogener Hund!"
    "Ich habe eigentlich Angst vor Hunden, aber der ist ja ganz lieb!"
    "So ruhig und artig!"
    ...

    Sie war lieb, aber insgeheim habe ich mich gefragt, ob ihr jemand Valium untergejubelt hat :ugly:

    Mein erster Hund war ein Eurasiererüde vom KZG, Berry vom Ziegelgrund. Wir haben den Verein bei der großen VDH-Ausstellung in Hannover getroffen und wurden von Züchtern eingeladen, uns die Hunde bei Ihnen Zuhause anzuschauen (und sicher auch selbst begutachtet zu werden. ;) ).
    Es ist richtig, man kann sich den Züchter nicht aussuchen, sondern bestellt quasi Geschlecht und Farbe. Aber uns hat das damals nicht viel ausgemacht, da der Verein wirklich viel Wert auf Transparenz legt und hohe Ansprüche an die Züchter hat. Für Berry sind wir damals bis nach Augsburg gefahren.
    Das war 1992/93.

    Die Gesundheitsaspekte kann ich unterschreiben:
    Es wurden 200DM des Kaufpreises als "Sicherheit" genommen, die man nach vorgabegerechter HD-Röntgenuntersuchung zurückerstattet bekam, die an anerkannte Fachärzte weitergeleitet wurde. Die Untersuchungsergebnisse bekamen wir mitgeteilt.
    Weiterhin wurde viel Wert auf die Zuchttauglichkeitsprüfung gelegt, damit man sehen konnte, wie gut eine Verpaarung gelaufen war. Bei der ZTP wird neben der Gesundheit genau auf den auf den Charakter des Hundes geschaut (Angst, Aggression).
    Auch der Besuch einer(!) Ausstellung wird Neubesitzern nahe gelegt. Fand ich sinnvoll.
    Nach dem Tod von Berry im stolzen Alter von 16 Jahren wurden wir gebeten, eine Kopie seiner Krankenakte zu übersenden, damit auch hier chronische Krankheiten, Neigungen zu bestimmten Krankheiten etc. mit in die Zuchtplanung einfließen konnten.
    Als ich damals ausgetreten bin, weil ein Welpe erstmal nicht in Frage kam (so ca. 2010) wurden erste Reihenuntersuchungen der Schilddrüseunterfunktion begonnen, die bei Eurasiern wohl verstärkt aufgetreten war. Die genauen Zahlen weiß ich nicht mehr.
    Die Ergebnisse aller Untersuchungen werden jährlich in einem Bericht im vereinseigenen Magazin veröffentlicht, auch die zuchtausschließenden Faktoren bei den ZTP.

    Insgesamt kann ich sagen, dass der Verein sich wirklich um die Rasse kümmert. Es gibt eine eigene Stelle, die sich um die Unterbringung (temporär oder endgültig) von bereits vermittelten Eurasiern kümmert, wenn die Besitzer sie nicht mehr behalten können.

    Es gab damals Regionalgruppen, die regelmäßig Treffen veranstaltet haben.

    Was mir aufgefallen ist im Vergleich zu den Hunden aus dem EKW, dass deren Hunde kleiner wirkten, nicht so imposant wie die aus dem KZG. Dabei wird dort nicht auf Masse gezüchtet!

    Der KZG und der EKW haben regelmäßig zusammengearbeitet, dass konnte man an den Stammbäumen der Hunde sehen.

    Dass es nun so sehr gemenschelt hat. finde ich sehr schade. Es wird der Rasse sicher nicht gut getan haben. :/

    Ziggy: Welche Zwerge sind das rechts auf dem Bild, maculatus?

    Ich mag die alten Drecksäcke = Zwergfadenfische ja, aber es ist echt schwierig, gesunde Tiere zu bekommen. Viele haben Fischtuberkulose und neigen zu Geschwüren.

    Bei mir toben nur Purpurprachtbarben rum, nach dem Umzug sind die L134 erstmal in ein anderes Becken gezogen. Ich weiß aber nicht, wie ich die da wieder alle rausbekommen soll. :ka: Einer hatte sich beim Umzug trotz aller Bemühungen in einer Wurzel versteckt und ich habe ihn nur per Zufall ein paar Stunden später entdeckt, als ich das Becken neu aufsetzen wollte.

    Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn die Trainerin mal auf das Verhalten der Hündin im Garten und den Umgang Deiner Mutter mit ihr schaut.
    Dass Deine Mutter etwas neben der Spur ist und einfach nicht so reagiert hat, wie sie hätte sollen, ist auch nachvollziehbar.
    Und wenn Du mit Deinem Hund trainierst, weiß Deine Hündin, dass Du Dinge regelst. Ist eben etwas anderes, wenn sie woanders ist. Dazu noch das Alter, in dem sie Sachen tut, die sie vorher wohl nicht gemacht hat... ;)

    Da sind viele Faktoren zusammengekommen, die zu dieser doofen Situation geführt haben. Wahrscheinlich wird das so nicht noch einmal passieren, aber ich finde es gut, dass Du vieles noch einmal überdenkst und auch Kontakt zu Mutter und Kind hältst.

    Wenn mich jemand so möchtegernsüffisant anpampt und sich dabei auch noch für witzig hält, ich würde nicht gerade anworten: "Ach Du hast ja Recht, wie konnte ich nur! Ich werde mir nie wíeder so einen Hund anschaffen!"

    Ich finde es schwierig, wenn man bei "Mein Kollege hat sich jetzt einen silbernen Labbiwelpen/Ups-Mixwelpen vom Nachbarn angeschafft" nicht mit der süüüüüß-Reaktion aufwartet, sondern eben sachlich sagt, warum man das nicht süß findet. Da werden die Ohren zugeklappt und es kommen blöde Verallgemeinerungen:
    Der Züchter züchtet aber schon jahrelang.
    Die Welpen wurden toll aufgezogen.
    Man kann nie vorhersehen, ob ein Hund krank wird, auch bei den tollen Rassehunden nicht.

    Ich würde auch nie jemanden ins Gesicht knallen, wie schlimm ich es finde, dass er einen Hund hat, der meiner Meinung nach eine Qualzucht ist. Aber fragen, warum er sich für diese Rasse entschieden hat und inwieweit die wahrscheinlichen Problematiken auftreten.

    Das Problem liegt eher darin, dass viele gar nicht mehr hören wollen, warum einige Dinge problematisch sind und man sich vorher Gedanken machen sollte. Das gilt für Kleidung, Lebensmittel, Tiere... egal. Es gefällt mir und ich will es haben.

    Ich habe hier im Dorf gesehen, wie weit das Wort "Rettung" entfernt sein kann von dem, was man einem Hund manchmal antut.

    Ein Ehepaar hat sich eine Hündin aus Rumänien geholt, ca. 6 Jahre. Ein Jahr davon auf der Straße, 5 im Tierheim verbracht. Dieser Hund braucht keine Menschen. Sie will keinen Kontakt, vor allem nicht mit Männern. Es hat 3 Jahre gedauert, bis der Mann sie berühren konnte und das duldet sie mehr oder weniger nur. Zwischenzeitlich haben sie auch versucht, sie zu vermitteln, sie dann aber doch behalten. Man wolle nicht "aufgeben".
    Sie ist total eigenständig und hätte sicher mit dem Wiederaussetzen auf der Straße nach der Kastration wesentlich stressfreier gelebt als so dicht bei Menschen in einer Wohnung eingesperrt sein zu müssen. Sicher, das Leben wäre bestimmt kürzer gewesen, auch nicht mit einem vollen Napf usw. verbunden. Aber für die Hündin sicher nicht schlimmer.
    Trotzdem propagiert die Besitzerin weiterhin das "Retten" von Straßenhunden, die man quasi direkt aus der Tötungsstation ins Wohnzimmer holen soll. Alle sind lieb und dankbar. Komisch, dass ihr Zweithund (ein geretteter Pulimix) nur 3 Wochen bei ihr war, weil er alles andere als lieb und dankbar. war.
    Mit tun diese Tiere auch leid, aber möchte ich mir und dem Tier wirklich 5-10 Jahre Dauerstress antun? Ganz abgesehen davon, dass ich nicht weiß, ob dieser Verein Geld für Hilfe vor Ort in die Hand nimmt.

    Dass wir jetzt einen Schäferhund übernommen haben, der "leider" kein so extrem schlimmes Schicksal hinter sich hat (und zum Glück keine Megabaustellen mitgebracht hat), wurde uns übel genommen.

    Wenn es nicht so hohe Würden gibt, die der Hund in seinem Alltag bewältigen muss, ist er hier vielleicht gut aufgehoben. Aber bei uns z. B. gibt es einige Ansprüche, die er erfüllen muss. Gerade als Bürohund wäre ein menschenängstlicher Hund oder einer mit stark ausgeprägtem Territorialtrieb (HSH-Mix) völlig fehl am Platze. Die Plätze völlig ohne Anforderungen an einen Hund halte ich für sehr rar gesät.
    Ich freue mich für jeden Hund, der das richtige Zuhause findet und nicht in die Tötung muss oder auf der Straße verprügelt wird. Aber es muss eben passen und realistisch sein.