Ich finde die Aussagen furchtbar, dass der Sextrieb generell als reiner Stress angesehen wird.
Stress für wen: Hund oder Halter?
Alle Lebewesen sind größtenteils triebgesteuert, unser Verhalten ist in vielen Bereichen von Instinken gesteuert: Sexualität, Nahrung, Selbsterhaltung... Wer damit nicht umgehen kann, dass ein Tier einen Fortpflanzungstrieb, Jagdtrieb oder anderweitigen Trieb hat, ist meiner Meinung nach einfach zu weit entfernt von der Natur und Realität.
Das soll nicht heißen, dass wir unsere Haustiere einfach allen Trieben nachgehen lassen sollten, dafür ist die Erziehung da und ggfls. entscheide ich mich z. B. eher für eine auf Begleitung selektierte Rasse als einen Jäger.
Und wie kann man es ernsthaft gut finden, einem Tier die Möglichkeit zu nehmen, geistig erwachsen zu werden? "Die sind dann weiter so schön verspielt." Mich gruselt es da.
Ist ein Hund ernsthaft gesundheitlich beeinträchtigt, halte ich eine Kastration für sinnvoll. Aber auch dann bitte so, dass die Hündin nicht irgendwann im Zyklus kastriert wird, sondern zu einem vernünftigen Zeitpunkt. Ich kenne zwei kastrierte Hündinnen, die für Rüden derart verlockend riechen, dass sie fast keine Ruhe mehr finden. Bei einer Hündin wird sogar Red gaga, der meistens noch nichtmal bei Hündinnen in den Stehtagen besonders aufdreht.