Mein erster Hund war ein Eurasiererüde vom KZG, Berry vom Ziegelgrund. Wir haben den Verein bei der großen VDH-Ausstellung in Hannover getroffen und wurden von Züchtern eingeladen, uns die Hunde bei Ihnen Zuhause anzuschauen (und sicher auch selbst begutachtet zu werden.
).
Es ist richtig, man kann sich den Züchter nicht aussuchen, sondern bestellt quasi Geschlecht und Farbe. Aber uns hat das damals nicht viel ausgemacht, da der Verein wirklich viel Wert auf Transparenz legt und hohe Ansprüche an die Züchter hat. Für Berry sind wir damals bis nach Augsburg gefahren.
Das war 1992/93.
Die Gesundheitsaspekte kann ich unterschreiben:
Es wurden 200DM des Kaufpreises als "Sicherheit" genommen, die man nach vorgabegerechter HD-Röntgenuntersuchung zurückerstattet bekam, die an anerkannte Fachärzte weitergeleitet wurde. Die Untersuchungsergebnisse bekamen wir mitgeteilt.
Weiterhin wurde viel Wert auf die Zuchttauglichkeitsprüfung gelegt, damit man sehen konnte, wie gut eine Verpaarung gelaufen war. Bei der ZTP wird neben der Gesundheit genau auf den auf den Charakter des Hundes geschaut (Angst, Aggression).
Auch der Besuch einer(!) Ausstellung wird Neubesitzern nahe gelegt. Fand ich sinnvoll.
Nach dem Tod von Berry im stolzen Alter von 16 Jahren wurden wir gebeten, eine Kopie seiner Krankenakte zu übersenden, damit auch hier chronische Krankheiten, Neigungen zu bestimmten Krankheiten etc. mit in die Zuchtplanung einfließen konnten.
Als ich damals ausgetreten bin, weil ein Welpe erstmal nicht in Frage kam (so ca. 2010) wurden erste Reihenuntersuchungen der Schilddrüseunterfunktion begonnen, die bei Eurasiern wohl verstärkt aufgetreten war. Die genauen Zahlen weiß ich nicht mehr.
Die Ergebnisse aller Untersuchungen werden jährlich in einem Bericht im vereinseigenen Magazin veröffentlicht, auch die zuchtausschließenden Faktoren bei den ZTP.
Insgesamt kann ich sagen, dass der Verein sich wirklich um die Rasse kümmert. Es gibt eine eigene Stelle, die sich um die Unterbringung (temporär oder endgültig) von bereits vermittelten Eurasiern kümmert, wenn die Besitzer sie nicht mehr behalten können.
Es gab damals Regionalgruppen, die regelmäßig Treffen veranstaltet haben.
Was mir aufgefallen ist im Vergleich zu den Hunden aus dem EKW, dass deren Hunde kleiner wirkten, nicht so imposant wie die aus dem KZG. Dabei wird dort nicht auf Masse gezüchtet!
Der KZG und der EKW haben regelmäßig zusammengearbeitet, dass konnte man an den Stammbäumen der Hunde sehen.
Dass es nun so sehr gemenschelt hat. finde ich sehr schade. Es wird der Rasse sicher nicht gut getan haben. :/