- Wie / wann (Alter) seid Ihr an das Thema "Pferd / Reiten" herangekommen?
Ich stand immer schon auf Pferde. Meine Eltern hatten damals eine Bekannte, die hatte einen reiterhof. Sonntags haben sie ab und an mal ein treffen organisiert. Da musste dann immer ein armes mädchen mit dem Pony und mir drauf durch den Wald gurken
- Auf welchem Wege? Bekannte, als Kind beim Volti angemeldet worden o.ä.?
meine Nachbarin hat sich dann irgendwann ein Pferd gekauft und hat bei einer anderen Dame eingestellt. Diese Dame, mittlerweile eine gute Freundin, war damals noch aktiv im Tuniersport. Die Reitbeteiligung meiner Nachbarin stieg dann auch mit ins Tunierleben ein. Wochenends sind wir dann immer von Tunier zu Tunier und ich durfte mit. Das war damals das größte für mich. Aufs Reiten kam es gar nicht so an, ich wollte einfach nur bei den großen Felldinger sein. So wurde ich dann zum "TT" (Tuniertrottel ;-) ) Je öfter ich dabei war, desto mehr durfte ich dann auch machen, natürlich auch je älter ich wurde. So durfte ich dann immer nach der Prüfung einen der beiden Dicken auf dem Abreiteplatz tropcken reiten.
- ist das ein "kostenintensives" Hobby?
Oh ja. Allein schon die Anschaffungskosten sind enorm. Reithose, Helm, Stiefel. Ich persönlich halte nichts von Gummireitstiefeln, die sind für mich der absolut letzte Dre** . Man hat keinen konkreten einfluss auf die hilfestellung über den Schenkel, da sich die Gummidinger nie wirklicch dem Bei anpassen und immer unmögliche Falten werfen. Dies führt zu irritationen. Dann sind Reithosen mit Volllederbesatz auch teurer als welche nur mit Kniebesatz. Ich mag die Vollbesatz lieber, man klebt einfach besser im Sattel.
- wie viel Zeit wendet Ihr pro Woche fürs Pferd auf?
Früher hab ich sehr viel zeit bei Pferd verbracht. Erst als TT, später dann als Reitbeteiligung bei meiner Nachbarin und viel später dann als RB bei der Freundin. Dort bin ich dann auch ins Tuniergeschäft mit eingestiegen. Trainig+Vorbereitung kostet enorm viel Zeit. ich war quasie 7 tage die woche dort. Ach ja, das geht alles so schön, wenn man noch schüler ist. Heute könnt ichs vergessen.
- und wie verbringt Ihr diese Zeit (neben dem Reiten an sich gibts ja noch andere Dinge zu tun..)
Naja, das gehört alles irgendwie dazu. Reiten, Pflege, betüdeln, Misten, Sattelzeug putzen. Also wenn man sich dabei auch noch festquatscht können gut und gern über 5 stunden und mehr drauf gehen
- wie steht's mit dem Klischee "Reiterverein = elitäre Clique"?
viele Tussies in Vereinen haben nen Ding zu sitzen. Da muss alles zueinander passen (gut musste es bei mir auch ;-) ) Einen Verein braucht man allerdings, wenn man Tuniere gehen will. Ansosnten findet man schnell die Leute die relativ normal Ticken und die die einfach nur Gülle im Kopf haben
- habt Ihr ein eigenes Pferd oder ne Reitbeteiligung?
RB
- als interessierter "Dummi": wie steigt man am besten in die Thematik ein? Gleich Reitunterricht starten oder erst mal anders informieren?
Ich würde mir ,mehrere Ställe und den unterricht dort anschauen und dann gleich richtig einsteigen. Man lernt den Umgang mit dem Tier einfach nur durch den Umgang mit dem Tier
- ich bewundere immer die Leute, die bei uns allein oder zu Zweit durch den Wald reiten... ich denke, das is doch ne Riesen-Verantwortung und man muß sich da doch 100%ig sicher sein, das Pferd genau einschätzen können usw... wie ist das?
Das ist einfach. Wenn du weißt was du da oben tust und du weißt mit welchen Mitteln du dein Pferd "lenkst" dann kann dir kaum was passieren. Natürlich musst du dein pferd auch einscätzen können. Aber das ist eben genau wie mit dem Hund, man lernt sich kennen und bildet ein team. Mein erstes RB Pferd hatte nen Stockmaß von 198. Er war also ein Riese aber sowasvon trantütig. Den hat einfach nichts aus der Ruhe gebracht. Im Jagtgallopp übers freie feld am langen zügel ... ging alles und hat gefetzt. Mein 2. war da schon anders. Er wurde zu spät gelegt und hat seine Hengstalüren nie wirklich abgelegt. Von jetzt auf gleich von 0 auf 180. Jagtgallopp ging nicht mehr, er ist so ausgerastet das er buckelte.
Jeder hat so seinen eigenen Reitstil und meiner war es nie 3 Stunden im Schritt durch den Wald zu gurken. Ich war immer schon für Geschwindigkeit. Aber dazu gehört eben Sicherheit. ein sicherer Sitz, auch wenn der Gaul mal scheut, sichere Hilfengabe und kein Zügelgezerre.